Ohrenschmerzen – selbst behandeln oder zum Arzt?

Entzündungen des äußeren Ohres oder eine Mittelohrentzündung treten oft im Zusammenhang mit einer Erkältung auf. Wie können Sie erkennen ob es sich um eine schwerwiegende Erkrankung der Ohren handelt? Welche Symptome treten auf? Wie können Sie Ohrenschmerzen selbst behandeln? Wann sollten Sie bei Ohrenschmerzen einen Arzt aufsuchen?

Sollten Sie Ohrenschmerzen selbst behandeln?

Eine Entzündung im äußeren Ohr können Sie in der Regel selbst behandeln. Eine Mittelohrentzündung gehört in die Hand des Arztes. Die Mittelohrentzündung tritt vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern auf. Deshalb rate ich Ihnen, wenn Ihr Kind Ohrenschmerzen hat, immer einen Arzt aufzusuchen. Wenn das Kind noch sehr klein ist und sich noch nicht äußern kann, sollten Sie auf folgende Symptome achten, die auf eine Mittelohrentzündung hinweisen könnten:

  • Schlaflosigkeit
  • Weinen
  • Unruhe
  • Schütteln des Kopfes
  • Greifen nach dem kranken Ohr

Wie Sie erkennen, ob Ihre Ohrenschmerzen durch eine Entzündung des Außenohrs oder durch eine Mittelohrentzündung ausgelöst werden?

Ziehen Sie an Ihrem Ohrläppchen oder drücken Sie leicht auf Ihren Gehörgang. Wenn sich nun Ihre Ohrenschmerzen verschlimmern, handelt es sich um eine Entzündung des äußeren Ohres, die Sie selbst behandeln können. Eine Verschlimmerung der Ohrenschmerzen tritt bei Zug und Druck nicht auf, wenn es sich um eine Mittelohrentzündung handelt.

Wie können Sie die Entzündung des äußeren Gehörgangs selbst behandeln?

Mit Ohrentropfen, die schmerzlindernd und entzündungshemmend wirken. Wärmen Sie die Ohrentropfen vor dem Eintropfen an. Dazu einfach die geschlossene Flasche mit den Ohrentropfen unter den warmen Wasserstrahl halten und danach gut abtrocknen. Die Tropfen sollten Körpertemperatur haben, bevor Sie sie ins Ohr eintropfen.

Legen Sie sich vor dem Einbringen der Ohrentropfen auf das gesunde Ohr. Bleiben Sie nach dem Eintropfen der Ohrentropfen etwa 15 Minuten lang liegen, damit sich die Tropfen gut im Ohr verteilen. Verschließen Sie das Ohr anschließend mit einem Wattebausch.

Auch Zwiebelwickel wirken gegen Ohrenschmerzen. So stellen Sie einen Zwiebelwickel her:

  1. Schneiden Sie eine Zwiebel in etwa ½ cm dicke Scheiben.
  2. Wärmen Sie die Zwiebelscheiben in einer Pfanne leicht an. Die Zwiebelscheiben dürfen keinesfalls zu heiß sein, sondern nur gut handwarm!
  3. Nehmen Sie die Zwiebelscheiben aus der Pfanne und schlagen Sie die Scheiben in ein Lein- oder Baumwolltuch ein.
  4. Legen Sie nun das Tuch mit den Zwiebeln auf das kranke Ohr.
  5. Fixieren Sie das „Zwiebeltuch“ mit einem Wollschal.

Auch mit der Homöopathie können Sie Ohrenschmerzen behandeln. Wenn Sie plötzlich auftretende Ohrenschmerzen haben, ist die Einnahme von Ferrum phosphoricum D6 Tabletten oder Belladonna D6 Tabletten zu empfehlen. Nehmen Sie dazu stündlich jeweils 1 Tablette ein, bis eine Besserung eintritt. Danach genügt die dreimal tägliche Einnahme von je einer Tablette bis die Ohrenschmerzen komplett verschwunden sind.

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