Ohrenschmalz – ein Ohrenschmalzpfropf kann das Hören stark beeinträchtigen

Falsche Reinigung, verengte Gehörgänge oder vermehrte Produktion von Ohrenschmalz können dazu führen, dass sich ein Ohrenschmalzpfropf bildet. Dieser Pfropf kann das Gehör beeinträchtigen und bis zur Taubheit auf dem betroffenen Ohr führen. Was kann man gegen einen Ohrschmalzpfropf tun?

Übertriebene Ohrhygiene ist oft der Auslöser für einen Ohrenschmalzpfropf

Wenn das Ohrenschmalz durch falsche Reinigung regelmäßig in den Gehörgang eingedrückt wird, kann dies dazu führen, dass sich ein Ohrenschmalpfropf bildet. Aus einem kleinen Teil Cerumen, kann sich im Laufe der Zeit ein harter Klumpen Ohrenschmalz bilden. Das Cerumen ist dann nicht mehr weich und geschmeidig, sondern trocknet immer weiter aus. Es kann kompakt und kantig werden und zu Entzündungen im Gehörgang führen.

Bleibt der Ohrenschmalzpfropf im Ohr stecken, kann er den Gehörgang fast vollständig verschließen und damit zur vorübergehenden Schwerhörigkeit führen.

Hilfe bringt nur die Entfernung des Ohrenschmalzpfropfes

Das verklumpte Ohrenschmalz ist fett- und eiweißhaltig. Diese Substanzen können mit geeigneten Mitteln aufgeweicht werden. Man kann Tropfen, Lösungen und Sprays zur Erweichung von Ohrenschmalz und zur Ohrreinigung in der Apotheke ohne Rezept kaufen. Die Anwendung ist einfach.

Die Mittel werden in den Gehörgang eingebracht und verbleiben dort einige Minuten, um den verhärteten Ohrenschmalzpfropf aufzuweichen. Mit Hilfe von warmem Wasser, das man aus einer Ohrenspritze (Ballspritze) in den Gehörgang einbringt, kann nun in vielen Fällen der aufgeweichte Ohrschmalzpfropf aus dem Ohr gespült werden.

Achtung! Bei beschädigtem oder perforiertem Trommelfell dürfen Sie kein Wasser oder andere Flüssigkeiten in den Gehörgang einbringen.

Nicht immer kann der Ohrenschmalzpfropf ausgespült werden

Ist der Ohrenschmalzpfropf so stark verhärtet, dass er nicht mehr richtig aufweicht und ausgespült werden kann, hilft nur die Entfernung mit einem geeigneten Instrument. Dies sollte wegen der Verletzungsgefahr von einem Arzt durchgeführt werden. Mit Hilfe von Ohrlöffeln oder Ohrhaken lassen sich Ohrschmalzpfropfen in vielen Fällen entfernen. Der Arzt hat auch die Möglichkeit, einen Ohrenschmalzpfropf abzusaugen.

Entfernen Sie niemals Ohrenschmalz mit spitzen Gegenständen

Ein Pfropf aus Cerumen im Ohr ist lästig und kann schmerzhaft sein. Je härter der Pfropfen ist, desto scharfkantiger kann er werden. Dadurch können sich Entzündungen im betroffenen Ohr bilden. Spitze Gegenstände sind völlig ungeeignet, um einen Ohrenschmalzpfropf zu entfernen. Dadurch kann es in schlimmen Fällen sogar zu Verletzungen im Gehörgang und am Trommelfell kommen.

Suchen Sie in jedem Fall einen Arzt auf, wenn Sie an plötzlichem Hörverlust leiden!

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