Ohne Mehl backen: Rezepte für glutenfreien Kuchen

Menschen mit Zöliakie vertragen kein Gluten, welches Bestandteil vieler Lebensmittel ist. Wer glutenfreien Kuchen essen möchte, kann diesen in einem gut sortierten Laden kaufen oder selber Hand anlegen. Ohne Mehl backen: Hört sich schwierig an, sind doch Zutaten wie Weizen oder Roggen beim Backen üblich. Hier bekommen sie Rezepte für Kuchen und Plätzchen ohne Mehl.

Von Natur aus glutenfrei

Viele Lebensmittel enthalten kein Gluten: zum Beispiel Obst, Gemüse, Milch, Quark, Eier, Reis, Zucker, Quinoa, Buchweizen und Amaranth. Wer beim Backen nur auf diese Zutaten zurückgreift, der backt von ganz automatisch ohne „Mehl“ und somit auch glutenfrei. Unter Mehl verstehen wir im Alltag meist Weizenmehl. Egal ob das Mehl weiß ist oder als Vollkornmehl verkauft wird, es enthält immer auch Gluten. Auch in Roggen, Dinkel, Kamut, Gerste und Grünkern befindet sich das sogenannte Klebereiweiß.

Wer ohne Mehl backen möchte, muss Fantasie haben und etwas ausprobieren. Mehl einfach weglassen, geht beim Kuchen backen meist nicht. Jedoch gibt es Rezepte, die kommen ganz natürlich ohne Mehl aus. Hier sind sie:

Rezept für glutenfreien Käsekuchen

Käsekuchen können Sie auch ohne Mehl backen. Backen Sie einfach einen Käsekuchen ohne Boden. Er besteht aus Eiern, Quark, Zucker, Reismehl und Fett. Und so gehts:

Fünf Eier trennen und das Eiweiß steif schlagen. Die Eigelbe mit 250 g weicher Butter und 150 g Zucker gut verrühren. Etwas Vanillezucker, 1 kg Quark und 80 g Reismehl hinzufügen. Nun das steif geschlagene Eiweiß unter die Masse heben und den glutenfreien Kuchen in einer runden Springform bei 180° C etwa 45 bis 55 Minuten backen.

Nach dem Erkalten aus der Form nehmen und mit Puderzucker bestäuben. Man kann dem Teig nach Belieben auch Rosinen oder Früchte hinzufügen. Geeignet sind beispielsweise Kirschen oder Mandarinen.

Gebäck ohne Mehl: Nussmakronen

Eine gute Alternative zum Mehl sind Nüsse, Mandeln oder Kokos. Diese drei Nahrungsmittel sind glutenfrei. Backen Sie Plätzchen aus Zucker, Eischnee und fügen Sie gemahlene Nüsse oder Mandeln hinzu. Ein solcher Teig wird meist auf Backoblaten gesetzt. Oblaten, die nur aus reiner Kartoffelstärke und Wasser hergestellt werden, enthalten kein Gluten. Wer ganz sicher gehen will, der lässt die Oblaten weg und backt die Plätzchen mithilfe von Backpapier.

Rezept für Haselnussmakronen:

Drei Eiweiß steif schlagen und 200 g Zucker langsam einrieseln lassen. Weiter rühren bis das Eiweiß glänzt. Dann 200 g gemahlene Haselnüsse mit unterheben. Mit zwei Teelöffeln kleine Häufchen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech setzten und die glutenfreien Plätzchen bei 150 Grad für etwa 15 Minuten backen. Wer möchte verziert das Gebäck vor dem Backen mit jeweils einer ganzen Haselnuss.

Ohne Mehl backen: Nusskuchen

Ohne Mehl backen und ein ähnliches Rezept gibt es auch mit Nüssen für einen großen Kuchen. Dieser enthält viele Eier und ist deshalb sehr locker, feucht und lange haltbar. Er schmeckt nach einigen Tagen immer besser, wenn er denn so lange stehen bleibt. Hier kommt das Rezept:

Zutaten:

  • 250 g Zucker
  • 100 g Butter
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 1 Teelöffel Backpulver oder Natron
  • 8 Eier
  • 350 g gemahlene Nüsse oder Mandeln
  • 1 Esslöffel Rum

Zubereitung: Die Eier trennen und das Eiweiß zu Schnee schlagen. Aus den anderen Zutaten, aber ohne die Nüsse, eine cremige Masse rühren. Den Eischnee unter diese Zucker-Eigelb-Mischung heben. Zuletzt die Nüsse untermischen. Den Teig in eine große Gugelhupf-Form füllen. Diese vorher sehr gut einfetten. Man kann auch eine große Kastenform verwenden.

Der Kuchen braucht 60 bis 80 Minuten bei 180 Grad. Achten Sie darauf, dass er an der Oberfläche nicht zu stark bräunt. In diesem Fall mit Alufolie abdecken. Nach dem Backen den erkalteten Kuchen mit Puderzucker bestreuen oder mit einer Glasur überziehen.

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