Öffentlichkeitsarbeit im Verein – das innere Management

Für viele ist dies ein Fremdwort - und doch ist es so wichtig im täglichen Umgang miteinander und mit den Belangen der Firma oder des Vereins. Wie zum Teil existenziell wichtig das Wissen um dieses Instrument ist sowie Tipps für den richtigen Umgang des inneren Managements lesen Sie in diesem Artikel.

Was ist Öffentlichkeitsarbeit und inneres Management?

Das innere Management konzentriert sich in erster Linie auf die innere Organisation, die innere Führung und die damit zusammenhängende Kommunikation im Verein. Im Besonderen befasst sich das Thema mit dem vereinsinternen, fairen Umgang mit und untereinander.

Ein Negativ-Beispiel

Dazu am besten in Beispiel: Frau M. ist mit ihrer Familie an einen Ort gezogen, in dem es auch einen Sportverein gibt. Frau M. hat sich schon ein wenig informiert und es wird ein Kinderturnen für die kleine Tochter und ein PowerGym für Mama angeboten. Und, wer weiß, Herr M. hat doch immer gerne Fußball gespielt, denn eine Fußballabteilung hat der Verein auch.

Sie fährt also mit ihrer Tochter im Bus in die Innenstadt, um ihre Familie im Verein anzumelden und um gleich an der ersten Trainingsstunde teilzunehmen.

In der Sitzreihe vor den beiden, sprechen zwei Frauen über diesen Sportverein so laut, dass sie jedes Wort verstehen kann. Sie lassen ihrem Unmut über vermeintliche Missstände in der Vereinsführung freien Lauf. Und der Übungsleiter der Kindergruppe kommt in der Euphorie gar nicht gut weg.

Da ist von mangelnder Ausbildung und von Alleingängen die Sprache und als ob das noch nicht genügte, kam noch eine Unterschlagung seitens des Übungsleiters zur Sprache.

Nun, sie können sich vorstellen, was passierte. Mama und Tochter gingen erst einmal zum Einkauf, sprachen abends mit dem Vater über das Erlebte und meldeten sich später in einem anderen Verein an. So, oder so ähnlich läuft nicht selten ab. Und es wird nur wenig darüber nachgedacht, wie das Gesagte bei jemandem anderen ankommt, deshalb einige erste Tipps zum richtigen Umgang mit dem "inneren Management".

Hinweise für gute Öffentlichkeitsarbeit und inneres Management

  • Internes muss auch intern bleiben. Vorstandsgespräche gehören nicht in die Öffentlichkeit – auch nicht ansatzweise.
  • Anvertrautes Wissen ist nicht für andere Ohren gedacht – auch nicht für den Lebenspartner. Wenn derjenige, der dir etwas anvertraut hat, es möchte, dass es auch anderen zu Ohren kommt, dann wird er dieses selbst tun.
  • Daten, die ein Übungsleiter aus dem Übungsleiterbuch her kennt, dürfen nicht ohne das Einverständnis des Betroffenen weitergegeben werden.
  • Wenn ich eine Auskunft über jemanden einholen möchte, dann mach ich das direkt – nie über dritte Personen. Genauso verfahre ich, um jemandem etwas zu sagen – auch dieses geht am besten sachlich und Auge in Auge.
  • Zuständigkeiten müssen im Vorfeld abgeklärt und zugelassen werden. Die Entscheidung liegt dann auch bei dem Ressortleiter.
  • Das Gesetz der Demokratie sollte im Handeln umgesetzt werden.
  • Auf die Redelautstärke in Diskussionen achten. Nicht der, der am lautesten spricht, hat automatisch Recht. Jeden zu Wort kommen lassen und nicht unterbrechen sind Grundvoraussetzung eines Gesprächs.
  • Auf Teamwork achten.
  • "Denke nie, was ein anderer denkt". Soll heißen: eine Gruppe, die zu mir schaut und gerade lacht, muss nicht zwangsläufig über mich lachen. Sie haben vielleicht ein ganz anderes Thema. Wenn es interessieren sollte, kann man es gleich klären – in rhetorischer Ruhe und Sachlichkeit natürlich.

Dieses ist ein Teil dessen, was ein gutes "inneres Management" ausmacht.