Einfache Riss- oder Schürfwunde mit Arnica und Calendula behandeln
Arnika und Calendula gelten als DIE Verletzungsmittel in der Homöopathie. So sind sie auch bei der Behandlung von Schürf- und Risswunden angezeigt. Calendula kann auch äußerlich als Tinktur zur Wundreinigung eingesetzt werden.
Hierzu verdünnen Sie bitte die Tinktur in Wasser und tragen die verdünnte Tinktur direkt auf die Wunde auf. Für die homöopathische Behandlung einer Riss- oder Schürfwunde haben sich sowohl D-Potenzen als auch niedrige C-Potenzen wie die C30 bewährt. Sie können Arnika und Calendula im Wechsel geben, mit einem halbstündigen Abstand zwischen den Gaben.
Starke, großflächige oder tiefgehende Schürfwunden mit Carbolicum acidum behandeln
Für die homöopathische Behandlung einer tiefgehenden und großflächigen Schürfwunde kommt das homöopathische Mittel Carbolicum acidum zur Anwendung. Es ist ebenfalls angezeigt, wenn sich eine Schürfwunde bereits infiziert hat und der Betroffene unter heftigen Schmerzen leidet.
Die Schmerzen sind in der Regel stechend oder brennend. Der Betroffene ist sehr unruhig und verzweifelt und verlangt nach Wasser. Carbocium acidum kann hier den Betroffenen soweit stabilisieren, dass er die Zeit bis zum Eintreffen eines Arztes überbrücken kann. Die homöopathische Unterstützung ersetzt hier nicht den Arztbesuch.
Risswunden mit starken Blutergüssen mit Hamamelis behandeln
Das homöopathische Mittel Hamamelis ist angezeigt, wenn um die Risswunde herum ein starker Bluterguss auftritt. Auch bei venösen Blutungen, allgemein schlechter Wundheilung und Verhärtung des Bereichs um die Risswunde ist das homöopathische Mittel Hamamelis angezeigt.
Sehr schmerzhafte Riss- oder Schürfwunden mit Hypericum behandeln
Wenn eine Risswunde oder eine Schürfwunde beim Betroffenen sehr starke Schmerzen auslöst und diese Schmerzen entlang der Nervenbahnen ausstrahlen, ist das homöopathische Mittel Hypericum angezeigt. Hypericum ist auch das Mittel der Wahl, wenn nervenreiches Gewebe wie das der Fingerkuppen oder der kleinen Zeh verletzt wird.
Fazit:
Risswunden und Schürfwunden können gut mit homöopathischen Mitteln behandelt werden. Während einfache Riss- und Schürfwunden mit Arnika oder Calendula behandelt werden, ist bei tieferen, infizierten Wunden Carbolicum acidum angezeigt.
Hamamelis wird verordnet, wenn um die Riss- oder Schürfwunde ein starker Bluterguss auftritt. Das homöopathische Mittel Hypericum wird eingesetzt, wenn starke Schmerzen entlang der Nervenbahnen durch die Riss- oder Schürfwunde ausgelöst werden.
Weitere Informationen zur homöopathischen Behandlung von Notfällen finden Sie unter:
- Prellungen und Quetschungen homöopathisch behandeln
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