Notebookratgeber: AMD Fusion-A und Core i3 mit bis zu 10 Stunden Akkulaufzeit

Brauchen Sie ein Notebook mit einer langen Akkulaufzeit? Dann sollten Sie sich die neuen Notebook-Modelle mit AMD-Prozessoren der Fusion-A-Serie einmal näher ansehen und Preis und Leistung mit Notebooks vergleichen, die "Intel inside" haben.

Notebooks haben eine kürzere Akkulaufzeit als Netbooks und Tablet-PCs
Notebooks haben derzeit keine so lange Akkulaufzeit wie Netbooks oder Tablet-PCs, die der Steckdose teilweise über 10 Stunden fern bleiben können. Im Consumer-Bereich erreichen Notebooks dagegen selten über 3 Stunden Akkulaufzeit, im Business-Bereich sind es bei Preisen von 800 bis 2.000 EUR zwischen 5 und 7 Stunden.

Die größten Stromfresser bei Notebooks
Dabei sind die größten Stromverbraucher bei Notebooks der Prozessor, der Grafikadapter, das Display und mechanische Komponenten wie eine Festplatte und ein optisches Laufwerk.

Strom sparen mit neuem AMD-Prozessoren
AMD hat nun neue Prozessoren der "Fusion A-Serie" auf den Markt gebracht, die mit bis zu vier CPU-Kernen und integrierter Grafik hohe Leistung bei geringem Verbrauch versprechen. Im Leerlauf soll ein Testsystem von AMD mit einem dieser Prozessoren Tablet-ähnliche 10,5 Stunden Akkulaufzeit erreichen. Diese Zeiten lassen sich mit einem iPad allerdings unter Belastung erzielen.

Beträchtlich kürzer wird die Akkulaufzeit, wenn das Notebook intensiv rechnet. AMD gibt an, dass eine Blu-ray-Wiedergabe 200 Minuten lang möglich sei, also 3 Stunden und 20 Minuten. Bis Ende des Jahres sollen 150 Notebook-Modelle mit den neuen AMD Fusion-A-Prozessoren (Codenamen "Llano") auf den Markt kommen und längere Laufzeiten zu erschwinglichen Consumer-Preisen bieten. Erste Modelle mit den Llano-Prozessoren sind nach Angaben von AMD bereits auf dem Markt.

Alternative zu den AMD-Prozessoren
Die Alternative besteht in einem Notebook mit Intels Core-i-Prozessoren mit "Sandy Bridge"-Architektur. Auch hier sind wie bei den neuen AMD-Prozessoren die Prozessor- und Grafikprozessorkerne in einem Chip vereint.

In einem Test erreichte ein Rechner mit Intels Dual-Core-Prozessor i3-2310M immerhin auch knapp 9 Stunden Akkulaufzeit. Ein Rechner mit einem der neuen AMD-Fusion-A-Prozessoren Modell A8-3500M) kam zwar sogar auf über 11 Stunden Akkulaufzeit, war aber mit 1,5 GHz auch deutlich niedriger getaktet als der Intel-Prozessor mit 2,1 GHz.

Worauf Sie beim Kauf eines Notebook für lange Akkulaufzeit achten sollten
Generell gilt, dass mehr Leistung die Akkulaufzeit verkürzt und mechanische Geräte zu vermeiden sind. Beachten Sie daher beim Kauf eines Notebooks die folgende Checkliste, wenn Sie eine lange Akkulaufzeit erzielen möchten:

  • Achten Sie auf einen AMD-Fusion-A- oder Intel-Core-i-Prozessor.
  • Überlegen Sie gut, welche Leistungsklasse Sie bei diesen Prozessoren benötigen. Auch ein stromsparender Prozessor benötigt bei einer höheren Taktfrequenz mehr Strom. Für normale Büroarbeiten ist eine hohe Prozessorleistung nicht erforderlich, senkt aber die Akkulaufzeit drastisch.
  • Suchen Sie Höchstleistung am Netzanschluss und möchten trotzdem lange Akkulaufzeit, bieten sich Notebooks mit zwei Grafikadaptern an. Der hochleistungsfähige Grafikchip wird nur am Netz aktiviert.
  • Ideal ist eine SSD statt einer Festplatte, auch die langen Akkulaufzeiten von Tablets rühren zu einem guten Teil vom Flash-Speicher und fehlender Festplatte her.
  • Achten Sie auf die Leistung des Akkus und ob sich ein zweites Akkupaket zum Beispiel statt dem DVD-/Blu-ray-Laufwerk einsetzen lässt.
  • Suchen Sie im Internet nach Tests der in Frage kommenden Notebooks, da Sie hier realistischere Angaben für die zu erwartende Akkulaufzeit erhalten als beim Hersteller des Notebooks, der unter Umständen die Leerlaufzeit angibt.  
  • Wählen Sie das Display nur so groß, wie es auch unbedingt sein muss. Ihr Notebook wird dadurch nicht nur handlicher sondern Sie sparen mit einem kleineren Display auch Strom.

Was die neuen AMD-Prozessoren außer Strom sparen noch können
Wichtig ist aber bei der Wahl eines Notebooks und des Prozessors auch, in wieweit aktuelle Technologien unterstützt werden. Denn ein Notebook lässt sich nicht so leicht aufrüsten wie ein Desktop-PC.

Die neuen AMD-Prozessoren der Fusion-A-Serie überzeugen hier, denn sie unterstützen HDMI 1.4a, DisplayPort 1.1 und USB 3.0. Die Grafikkerne unterstützen DirectX 11 und je nach Modell sind bis zu 400 Shader-Einheiten direkt verbaut, um hochwertige Grafik zu bieten. Zudem hat AMD als Benefit eine Technologie namens "Steady Video" integriert, die bei verwackelten Videoaufnahmen für eine ruhigere, flüssigere Wiedergabe sorgt.

Die Prozessoren der Fusion-A-Serie gibt es auch für Desktop-PCs und senken hier die Stromkosten. Während die Notebook-Prozessoren laut AMD eine Rechenleistung von bis zu 400 Gigaflops liefern, liegt die Rechenleistung der Desktop-Varianten mit bis zu 500 Gigaflops noch deutlich höher.

Gigaflops ist ein Maß für die Leistung von Rechensystemen, wobei ein FLOP (Floating Point Operations per Second) einer Gleitkommaoperation pro Sekunde entspricht und Giga für 1.000.000.000 steht. Die neuen AMD-Prozessoren können also pro Sekunde 400 bzw. 500 Milliarden Rechenoperationen ausführen.