Die Bezeichnung "Nosoden" leitet sich von dem griechischen Wort nosos (=Krankheit) ab. Diese homöopathischen Arzneimittel werden aus dem pathologisch oder infektiös veränderten Gewebe oder Körpersekreten der Erkrankten hergestellt und im Anschluss verdünnt.
Entdeckung der Nosoden – Therapie
Erstmalig taucht der Begriff 1832 in der Literatur auf. Die Ansätze dieser Therapie gibt es jedoch schon viele Jahrhunderte länger. Bereits die alten Chinesen fingen Sekrete von Kranken auf und setzten diese verdünnt als wirksame Heilmittel ein. Der englische Tierarzt Edward Jenner entdeckte im 18. Jahrhundert die Methode neu.
Erst Wilhelm Lux jedoch formulierte 1820 den Grundsatz: "Gleiches möge mit Gleichem geheilt werden". Ihm gelang es, ein hochwirksames Mittel gegen die damals häufig auftretenden Rinderkrankheiten Räude und Rotz durch Potenzierungen zu entwickeln. Der amerikanische Homöopath Constantin Hering griff die Idee wiederum auf und verwendete 1832 auch erstmalig den Begriff "Nosoden" in einer Veröffentlichung.
Inhaltsstoffe und Herstellung der Präparate
Die Nosoden können in fünf Arten unterschieden werden. Es gibt virale und bakterielle Nosoden, Kombinationspräparate, Mittel aus pathologisch veränderten Organen oder Gewebe sowie Auto-Nosoden. Bei Letzteren handelt es sich um individuell aus den Körperflüssigkeiten des Erkrankten hergestellte Mittel. Zur Herstellung werden die Ausgangsflüssigkeiten, wie in der klassischen Homöopathie üblich, mit Alkohol oder Milchzucker potenziert. Durch die Potenzierung wird die Wirksamkeit der Mittel dynamisiert, trotzdem der Ausgangsstoff nur noch in geringster Konzentration vorhanden ist.
Darreichungsform und Wirkungsweise der Mittel
Meist werden Nosoden in den Potenzierungen D (1:10) oder C (1:100) verwendet. Im Krankheitsverlauf kommen auch LM-, Q- oder MK-Potenzen zum Einsatz. Wie in der klassischen Homöopathie gilt auch für die Nosoden, dass sie umso besser wirken, je weniger Ausgangsstoff in dem angewandten Mittel ist. Nosoden gibt es, abhängig vom Präparat, als Streukügelchen (Globuli), Tabletten, Tropfen oder Ampullen. Um an das Zentrum der Krankheit zu gelangen, behandelt man im Laufe der Therapie mit immer höheren Potenzen. Insbesondere bei chronischen Leiden ist eine LM-Behandlung deshalb üblich.
Auch die Einzeldosen sind in der Regel höher als in der Homöopathie. Dadurch lassen sich mitunter beachtliche Heilungserfolge sowohl beim Menschen als auch beim Tier erzielen. Bis heute gibt es keine wissenschaftlichen Ergebnisse – dennoch muss der kritische Vorwurf des Placeboeffekts gerade in der Therapie von Tieren zurückgewiesen werden.
Behandlungsverlauf und Diagnostik
Die Nosode wird erst nach genauer Diagnose der Krankheit verordnet. Die Therapie erstreckt sich gerade bei chronischen Krankheiten über einen längeren Zeitraum, in dem immer wieder die Potenzierungen durch den Behandelnden angepasst werden. Dabei ist die Anzahl der Mittel, die zum Einsatz kommen, ebenso umfangreich wie die Zahl der Krankheitsbilder.
Gerade schulmedizinisch schwer zu behandelnde Indispositionen wie Borreliose oder FSME und bei chronischen Erkrankungen wirken Nosoden überaus gut. Wie in der Homöopathie kommt es auch bei der Anwendung von Nosoden zu einer Erstverschlimmerung des Krankheitsbilds, die jedoch rasch abklingt. Sie zeigt an, dass das richtige Mittel zum Einsatz kommt und der Körper auf die Behandlung wie gewünscht anspricht.
Auch in der Schwangerschaft können die Nosoden verwendet werden, sofern das ungeborene Kind in den Befund einbezogen wurde. Sie sollten jedoch nur nach gründlicher Diagnose durch den Arzt oder Heilpraktiker eingenommen werden. Von Selbstdiagnosen ist dringend abzuraten.
Mehr zum homöopathischen Mittel Nosoden finden Sie in Mit Nosoden effektiv entgiften und ernste Krankheiten kurieren!