Finnland für Nicht-Skifahrer: Nordic Walking und Schneeschuhwandern
Die Winterlandschaft Finnlands ist von einzigartiger Schönheit, allein aufgrund der endlos weiten Wälder, die sich in weiß funkelnde Schneeparadiese verwandeln.
Anders als in den gebirgigen Wintersportregionen der Nachbarländer Schweden und Norwegen, können im winterlichen Finnland auch Nicht-Skifahrer einen Traumurlaub genießen, denn "alternative" Wintersportarten wie beispielsweise Schlitten fahren und Nordic Walking halten nicht nur fit, sondern machen auch Spaß – zudem sind diese für jedermann zugänglich.
Schlittensafari in Finnland
Anfang des 20. Jahrhunderts war der Schlitten das gängigste Fortbewegungsmittel in Finnland. Heute erfährt er ein großes Comeback. Der Schlitten war ursprünglich dazu gedacht, zwei Personen zu transportieren: Fahrer und Beifahrer. Manche der heutigen Schlitten sind auch für den Transport von mehreren Personen vorgesehen.
Schlitten fahren kann man alleine oder in der Gruppe. Man kann mit dem Schlitten einkaufen gehen oder längere Safaris unternehmen. Der Vorteil eines Ausflugs zu zweit ist, dass man sich mit dem Beifahrer abwechseln und somit in Ruhe die Landschaft genießen kann.
Winterliches Nordic Walking in Finnland
Diese Sportart, bei der Skistöcke benutzt werden, hält das ganze Jahr über fit, sogar im tiefsten Winter. In nur wenigen Jahren ist Nordic Walking in Finnland zu einer beliebten Freizeitaktivität aufgestiegen, und zwar bei allen Altersgruppen, unabhängig von ihrem Fitnessniveau. Man schätzt die Zahl der Finnen, die regelmäßig Nordic Walking betreiben, auf ungefähr 760.000.
Nordic Walking ist deshalb so beliebt, weil es effizient, einfach und ungefährlich ist und nicht viel kostet. "Nordic Walkers" merken schon bald, wie ihr Fitnessniveau steigt, wie sie beweglicher werden und sich die Blutzirkulation in Nacken- und Schulterbereich verbessert. Und wer Lust auf mehr Nordic Walking hat, für den gibt es das nordische Schneeschuhwandern.
Schneeschuhwandern in finnischen Wäldern
Schneeschuhe, die an den Füßen aussehen wie riesige Tennisschläger, ermöglichen den direkten Zugang zu den endlosen Wäldern Finnlands, in deren Stille man die Nähe zur Natur spürt. Sogar im Tiefschnee ist es nicht vorgeschrieben, den einschlägigen Pfaden zu folgen.
Nach einer kurzen Einführung lassen sich diese seltsam aussehenden Schuhe problemlos verwenden. Das Wandern in Schneeschuhen hält fit und macht großen Spaß. Wer sich noch intensiver bewegen möchte, sollte nordisches Schneeschuhwandern ausprobieren, bei dem Skistöcke benutzt werden. Die dazugehörige Ausrüstung und Beratung bekommt man vor Ort.
Schlittschuhlaufen im "zugefrorenen" Land der Tausend Seen
In Finnland, dem Land der 60.000 Seen, kann man über spiegelglattes und glänzendes Eis nicht nur auf einem der vielen Seen oder Flüsse, sondern auch auf dem Meer und natürlich in der stillen reinen Winterlandschaft gleiten.
Wer über lange Distanzen Schlittschuh laufen möchte, kann Spaß und Geschwindigkeit miteinander verbinden und zugleich die wechselnde Landschaft genießen. Jeden Winter treffen sich die weltbesten Marathonläufer im ostfinnischen Kuopio, wo sie auf dem Kallavesi-See zum Wettkampf antreten.
Der finnische Eismarathon, der dort seit 1984 ausgetragen wird, zieht tausende von Amateur-Schlittschuhläufern und eine Menge Besucher an. Normalerweise kann man gefahrlos alleine Schlittschuh fahren gehen. Wenn man mit einem Eislauflehrer unterwegs ist, hat man aber mehr vom Ausflug. Die nötige Ausrüstung kann man vor Ort mieten.
Eisbrecher-Minitouren auf dem zugefrorenen Bottnischen Meerbusen
Das zugefrorene Meer ähnelt der weiten arktischen Wildnis, mit Eis, soweit das Auge reicht. Der Eisbrecher Sampo unternimmt ausgehend vom Hafen Kemi in Finnisch-Lappland Fahrten auf dem nördlichen Teil des Bottnischen Meerbusens. Nach 30 Jahren Dienst als Eisbrecher auf arktischen Gewässern bietet das Schiff heute von Mitte Dezember bis Ende April Kreuzfahrten für Eisabenteurer an.
Die Reise an Bord ist einzigartig: Zugefrorene arktische Landschaft, winterliche Dunkelheit, prickelnde Kälte und ein klarer sternengespickter Himmel, der regelmäßig vom schimmernden Polarlicht erleuchtet wird.
Der Ausflug beginnt mit einer Schneemobilfahrt zum Eisbrecher. Dort erhält man einige einführende Informationen über die unabdingliche Aufgabe eines solchen Schiffes, die darin besteht, die Seewege offen zu halten, damit der Handel mit dem Ausland weitergehen kann. Ganz Mutige können auch ein Bad inmitten der zerborstenen Eisblöcke wagen, in einem wasserdichten Thermoanzug.