Nicht nur zur Weihnachtszeit: Helfen macht glücklich

Wer anderen hilft, hilft sich damit selbst. Helfen macht glücklicher und unempfindlicher gegen Stress. Das ist sogar wissenschaftlich belegt. Tun Sie sich darum etwas Gutes, indem Sie anderen etwas Gutes tun.

Ein Versuch beweist es: Helfer empfinden Glück und weniger Stress

An der Universität von Kalifornien in Los Angeles zeigt ein Experiment, wie sehr anderen zu helfen unser Wohlbefinden beeinflusst. Die Psychologinnen Tristen Inagaki und Naomi Eisenberger untersuchten dazu Paare. Die Männer bekamen leichte Elektroschocks, während die Frauen in der Röhre eines MRT lagen.

Einige der Partnerinnen konnten die Hand ihres Mannes halten und ihm so beistehen. Andere Frauen konnten bei den Schocks nur zusehen. Gleichzeitig wurden die Gehirnaktivitäten gescannt. Das Ergebnis war beeindruckend. Bei den unterstützenden Frauen aktivierte sich das Belohnungszentrum im Gehirn. Dort werden Glücksgefühle erzeugt. Außerdem wurde das Septum tätig, das zur Reduktion von Stress wichtig ist.

Zur Kontrolle führte man die Studie noch einmal durch, ohne dass Elektroschocks gegeben wurden. Das Händchenhalten allein führt nicht zu den Gehirnreaktionen. Das Gefühl der Hilfe musste also dazu kommen, um den Effekt zu erzielen.

Wie Sie diese Erkenntnisse für sich nutzen können

Die alte Pfadfinderregel „Jeden Tag eine gute Tat“ ist eine hervorragende Maxime für weniger Stress und mehr Glück im Leben. Dass es dabei nicht unbedingt die ganz großen Wohltaten sein müssen, beweist das amerikanische Experiment.

Achten Sie einfach während Ihres Tages darauf, wo Sie kleine Unterstützung geben können. Vom Türe aufhalten bis zur seelischen Hilfestellung leisten, ist die Spanne riesengroß. Klopfen Sie sich dabei ruhig jedes Mal mental auf die Schulter. Sie machen schließlich gleichzeitig zwei Menschen glücklicher.

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