Olivenöl wird gerne als Herzschutzmittel angepriesen. Aber stimmt das so allgemein überhaupt? Reicht es aus, wenn Sie einfach in den Supermarkt gehen und dort ein x-beliebiges Öl kaufen? Aktuelle Studien beweisen jetzt, dass es so leicht nicht ist.
In einer europaweiten Studie untersuchten Wissenschaftler aus Dänemark, Deutschland, Finnland, Italien und Spanien 200 Männer. Sie mussten drei Wochen lang Olivenöl zu sich nehmen: entweder einen Esslöffel voll natives Öl, einen Esslöffel raffiniertes Öl oder eine Mischung aus beiden Ölen.
Nach den drei Wochen wurde der Cholesterinspiegel gemessen. Diejenigen, die das native Öl zu sich genommen hatten, hatten eine erhöhte HDL-Konzentration, also mehr gutes Cholesterin im Blut; gleichzeitig war der Anteil an LDL, also schlechtem Cholesterin gesunken. Dieses LDL ist ein Risikofaktor für koronare Herzkrankheiten.
Die Forscher führen die Risikosenkung darauf zurück, dass Oliven viele sekundäre Pflanzenstoffe enthalten. Diese haben wahrscheinlich die Schutzwirkung auf das Herz. Einen solchen Schutz bietet Ihnen nur natives Öl, das zeigte auch die Studie. Hier aber fangen die Schwierigkeiten an, denn nicht überall, wo „nativ“ draufsteht, ist auch wirklich empfehlenswertes Olivenöl drin.
Die Stiftung Warentest fand heraus, dass viele Hersteller mit dieser Bezeichnung mehr als großzügig umgehen – Sie als Verbraucher haben Schwierigkeiten, wirklich gutes Öl zu finden. Öl-Experten sind der Meinung, dass Olivenöl, das unter 10 Euro pro Liter kostet, keine erstklassige Qualität aufweisen kann. Zudem sollten Sie es besser im Naturkostladen oder Reformhaus kaufen.
Was Sie dagegen ruhig im Supermarkt einkaufen können, sind Kühl-/Wärmekompressen. Diese kleinen Päckchen können Ihnen bei Schmerzen, zum Beispiel nach einer Verstauchung, gute Dienste leisten.
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