Die Prädilektionsstellen (Stellen, die betroffen sind) bei Säuglingen oder Kleinkindern sind: die Kopfhaut, die Nacken- und Po-Bereiche, die Oberarme, die Knie und der Genitalbereich.
Bei Erwachsenen sind die meist die Stirn und der untere Gesichtsbereich mit dem Hals von vorne und hinten, der Innenbereich des Ellenbogengelenkes, die Bereiche des Handgelenkes, die Kniekehlen und der Bereich des Fußgelenkes betroffen. Die visuelle Diagnostik ergibt bei den betroffenen Säuglingen oder Kleinkindern charakteristische Merkmale.
Charakteristische Merkmale
- Gesichtsveränderungen (Atopiefalten im Bereich der Augenunterlider)
- das Fehlen der seitlichen Augenbrauen
- trockene Lippen
- unerträglicher Juckreiz der Haut
- Furchenvermehrung der Haut z.B. der Hand
- reduzierte Schweißbildung
- gesteigerte Reaktion des Musculus Arrector pili (Haaraufrichter) bei Berührung, emotionalen Reizen und Kälte
- Disposition zu reizempfindlicher und trockener Haut
- Disposition zu Schuppungen im Gesicht und auf dem Kopf
Eine allergische Komponente sollte gleich beim Auftreten der Erkrankung bei den Säuglingen und Kleinkindern labortechnisch abgeklärt werden. Liegt diese vor, dann sollten die folgenden Nahrungsmittel auch im späteren Leben des Betroffenen gemieden werden:
- Eier, hierbei besonders das Eiklar
- Milch und Milchprodukte
- Nahrungsmittel aus Blechdosen (Innenbeschichtung der Blechdosen)
- Zitrusfrüchte
- Weizengluten
- Nüsse und Soja
- Meeresfrüchte
- Fisch
Am schlimmsten empfinden die Eltern, und natürlich auch die betroffenen Kinder, den bei dieser Hauterkrankung auftretenden sehr quälenden Juckreiz. Die betroffenen Säuglinge und Kleinkinder kratzen sich solange die Haut, bis sie blutig ist und der Schmerz der Haut den Juckreiz übertönt.
Bewährte Schüßlersalze bei Neurodermitis
Es haben sich folgende biochemische Mineralsalze nach Dr. med. W. H. Schüßler bei der Hauterkrankung Neurodermitits praxismäßig sehr bewährt:
Nr. 2 Calcium phosphoricum D6
Es beeinflusst das Gewebe und die Flüssigkeiten im Organismus. Es ist das Funktionsmittel der Zellmembranen und wirkt harmonisierend auf den Proteinstoffwechsel. Es normalisiert den Muskeltonus, wird für die Blutbildung eingesetzt und fördert die Wundheilung. Es ist also das Knochen-, Blut- und Zellaufbaumittel, welches jedoch längerfristig eingenommen werden muss, um eine entsprechende Heilwirkung zu erhalten.
Nr. 6 Kalium sulfuricum D6
Es hat den Organbezug zu Haut, Leber und Schleimhäute. Es wird bevorzugt bei chronischen Haut- und Schleimhautentzündungen eingesetzt. Es wirkt auch sehr gut bei Juckreiz auf der Haut. Das biochemische Mineralsalz entgiftet den Körper und hilft der Leber bei seiner biochemischen Funktionalität. Mit dem Einsatz der Salbe Kalium sulfuricum D6 kann die Haut entgiftet und dadurch juckreizbefreiend wirken.
Nr. 7 Magnesium phosphoricum D6
Es hat einen Bezug zu den Nerven, dem Gehirn, die Drüsen, dem Lymphsystem, dem Herzen und die Muskulatur. Es wirkt beruhigend und entspannend auf dem gesamten Organismus. Das biochemische Mineralsalz wirkt einer Übersäuerung im Zellmilieu entgegen, sodass chronische Entzündungen und hier speziell die Dermatitis entgegenwirkt.
Nr. 8 Natrium chloratum D6
Es reguliert den Flüssigkeits- und Wärmehaushalt, des Weiteren reguliert es den Säure-Basen-Haushalt. Es ist das biochemische Mineralsalz der außerhalb befindlichen Zellflüssigkeit (Extrazellular-Raum). Es wird erfolgreich bei nässenden Ekzemen eingesetzt. Es hat eine positive Wirkung auf die Schleimhäute.
Nr. 13 Kalium arsenicosum D6
Es hat eine spezielle Wirkung auf die juckende Haut. Es ist das wichtigste biochemische Mineralsalz bei heftigem Juckreiz und trockener Haut.
Nr. 5 Kalium phosphoricum D6
Um den Säugling oder das Kleinkind entsprechend zu beruhigen, kann man das biochemische Mineralsalz Nr. 5 Kalium phosphoricum D6 einsetzen. Es wirkt als Nerventonikum und gleichzeitig antibiotisch. Es hat den direkten Organbezug zum Gehirn, zum Nervensystem und Muskulatur. Es beruhigt die unausgeglichene Psyche des betroffenen Kindes.
Von den hier ausgezählten biochemischen Mineralsalzen sollte, je nach der entsprechenden Hautbeschaffenheit und Juckreiz, dem Säugling oder Kleinkind jeweils 1 Tablette der oben aufgeführten Schüßlersalze ins Fläschchen verabreicht werden. Sollte die Mutter den Säugling stillen, so kann sie morgens und abends jeweils 5 Tabletten lutschend einnehmen. Der Säugling bekommt dann seine Ration Schüßlersalze direkt über die Muttermilch.
Die bezeichneten biochemischen Mineralsalze sollten mindestens ein ½ Jahr, wenn nicht sogar ein Jahr lang eingenommen werden, um eine effektive Abheilung der erkrankten und entzündeten Haut zu erreichen.
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