Fehlen von Hygienefaktoren führt zu mangelnder Motivation
Er stellte fest, dass Hygienefaktoren Faktoren sind, die bei Nichterfüllung zur Unzufriedenheit führen. Herzberg erkannte weiter, dass die Erfüllung der Hygienefaktoren aber noch lange nicht zur Zufriedenheit führt. Mit anderen Worten: Sind diese Hygienefaktoren erfüllt, nehmen wir das als mehr oder weniger selbstverständlich hin. Die Erfüllung dieser Faktoren motiviert uns jedoch noch lange nicht. Sind diese Faktoren hingegen nicht erfüllt, sind wir augenblicklich unzufrieden.
Zu den Hygienefaktoren zählte Herzberg beispielsweise das Entgelt, persönliche Beziehungen zu Vorgesetzten und Kollegen, Statussymbole etc. Beim Entgelt mag dies auch unmittelbar einleuchten: Ist die Höhe des Gehalts nicht angemessen, herrscht Unzufriedenheit. Eine angemessene Gehaltshöhe hingegen wird lediglich als fair und gerecht empfunden. Motivation hiervon geht also nicht aus. Lediglich die Unzufriedenheit wird verhindert.
Motivatoren führen zur Zufriedenheit
Die Motivatoren hingegen sind Faktoren, die erst dann zum Tragen kommen, wenn die Hygienefaktoren erfüllt oder zumindest teilweise erfüllt wurden. Die Erfüllung der Motivatoren führt dann zur Zufriedenheit. Mit anderen Worten: Solange die Hygienefaktoren nicht erfüllt sind, können die Motivatoren nicht wirken und es kann keine Motivation und Zufriedenheit aufkommen.
Zu den Motivatoren zählte Herzberg beispielsweise Erfolgserlebnisse, Anerkennung, interessante und sinnvolle Aufgaben etc. Es mag einleuchten, dass diese Faktoren weiter motivierend wirken und ein Zufriedenheitsgefühl auslösen.
Schlussfolgerungen aus der Theorie von Frederick Herzberg
Die praktische Konsequenz aus dieser Theorie kann nur lauten, zuerst für eine Erfüllung der Hygienefaktoren und anschließend der Motivatoren zu sorgen. Nur so sorgen Sie für eine langanhaltende Motivation und Zufriedenheit.
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