Nehmen Sie die Ängste von Kindern ernst!

Es ist wichtig dass Eltern die Ängste ihrer Kinder in jeder Altersklasse ernst nehmen. Kinderseelen sind sehr zerbrechlich. Kinder nehmen die Realität völlig anders wahr, als wir Erwachsenen. Ängste und Furcht sind Produkte des Gefühlsbereiches. Wie Sie bei Ängsten reagieren sollten, lesen Sie hier.

Kinder leben in Ihrer eigenen Welt

Kinder leben in einer anderen Welt, in ihrer eigenen Gefühlswelt. In dieser Welt gibt es Hexen, Monster und Zauberer. Kinder können oftmals zwischen Realität, Märchen und Geschichten nicht entscheiden. Für Kinder sind Monster und Zauber zuweilen die reale Welt.

Ängste sind grundsätzlich immer altersspezifisch. Babys haben zwischen sechs und neun Monaten häufig Angst vor fremden Gesichtern. Die Gruppe der Einjährigen hat meist Trennungs- und Verlustangst. Die Altersgruppe der Drei- bis Vierjährigen fürchtet sich oft vor Dunkelheit und dem Alleinsein. Außerdem fürchten sie sich häufig vor „Figuren“, die ihnen etwas Böses wollen.

Jede Altersgruppe hat spezifische Ängste

Die Altersgruppe der Sechs- bis Zwölfjährigen hat schon Leistungs- und soziale Ängste. Hier spielt die Selbsteinschätzung und die Aussagen anderer Menschen eine große Rolle. Oft verschwinden Ängste von allein, weil sie entwicklungsbedingt sind. Es kommt immer darauf an, welche Bedeutung das betroffene Kind den Ängsten zumisst.

Was können die Eltern gegen die Ängste der Kinder tun?

Wenn die Ängste über längere Zeit bestehen bleiben und sich eventuell noch verstärken, dann sollten die Eltern professionelle Hilfe von einem Kinder- oder Jugendpsychiater in Anspruch nehmen. Werden Kinderängste nicht neutralisiert, dann besteht die Gefahr, dass sich eine Angsterkrankung entwickelt.

Fürchten sich Kinder vor Dunkelheit, Monstern und dem Alleinsein müssen die Eltern darauf unbedingt reagieren. Die Nähe zur Bezugsperson (Mutter, Vater) spielt dabei eine enorme Rolle. In solchen Fällen mit Logik von Erwachsenen zu argumentieren, bringt meist nicht viel. Wichtig für das Kind ist Geborgenheit und Aufgehoben sein, damit das Gefühl der Sicherheit entsteht, verstärkt wird und sich somit festigt.

Der Körperkontakt, die körperliche Nähe zur Bezugsperson wirkt hier oftmals Wunder. Das Kind auf den Schoß sitzen lassen und sich mit ihm über die Ängste unterhalten. Hier kann das eine oder andere Hindernis in liebevoller Unterhaltung ausgeräumt werden. Die Mutter oder Vater merken dann selbst, ob sich das Kind beruhigt und zufrieden ist.

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