Haben Sie sich schon einmal überlegt, wie sogenannte negative Emotionen entstehen? Gibt es negative Emotionen überhaupt oder ist das nur eine persönliche Bewertung, die aus einer Emotion eine positive oder eine negative macht?
Negative Emotionen haben ihr Gutes
Es gibt meines Erachtens keine rein positiven oder rein negativen Emotionen. Angst z. B. kann in einer Situation eine sehr wichtige und positive Emotion sein, weil diese Sie davor schützt, lebensbedrohliche oder dumme Dinge zu tun.
In einer anderen Begebenheit wirkt diese Angst einschränkend und sorgt vielleicht dafür, dass Sie sich auf einen geliebten Menschen nicht so einlassen können, wie Sie es gerne hätten. Die Angst, diesen Menschen wieder zu verlieren verhindert, dass Sie die Beziehung vollständig annehmen können.
Was Menschen häufig meinen, wenn sie von positiven oder negativen Emotionen sprechen, sind angenehme und unangenehme Emotionen. Und ja, Angst wird wahrscheinlich eher als unangenehm empfunden und Freude sicher als angenehm.
Wie Sie eine für Sie unangenehme Emotion in eine angenehme verwandeln
Dazu möchte ich bei Ihnen erst einmal ein Grundverständnis dafür herstellen, wie wir Gedanken und Emotionen loslassen können. Normalerweise denken wir ja: "Ich möchte daran nicht mehr denken." oder: "Ich will diese Emotionen nicht mehr fühlen." Genau das ist der intensivste Weg, diese Gedanken und Emotionen zu behalten!
Sie kennen sicher den Spruch "Druck erzeugt Gegendruck". Wenden Sie diesen Spruch hier einmal an und stellen Sie sich vor, Ihre Gedanken und Emotionen wären Personen, die Sie versuchen, mit Druck loszuwerden. Was werden diese Personen mit hoher Wahrscheinlichkeit tun? Sie werden bleiben und Gegendruck erzeugen. Je mehr Sie unangenehme Gedanken und Emotionen wegdrücken, desto mehr halten sich diese an Ihnen fest.
Wie können Sie also negative Emotionen loslassen?
Lernen Sie sie aktiv loszulassen, indem Sie sie erlauben. Im Ernst! Erlauben Sie den Gedanken und Emotionen zu bleiben. Geben Sie ihnen einen Platz in Ihrem Leben und sich selbst die Akzeptanz dafür. Erlauben Sie den Gedanken und Emotionen zu gehen, wann es an der Zeit ist.
Esoterischer Quatsch? Dann probieren Sie es mal aus! Beim nächsten Mal, wenn Sie etwas vergessen haben und Sie von schlechtem Gewissen gequält werden, dann sagen Sie sich als Beispiel folgenden Satz:
"Ich akzeptiere mich voll und ganz dafür, dass ich vergessen habe, das… zu erledigen. Es ist völlig in Ordnung, dass ich jetzt ein schlechtes Gewissen habe. Ich darf ruhig diese negativen Emotionen haben, um sie dann loszulassen, wenn es Zeit ist." Atmen Sie danach ein paar Mal tief ein und aus und spüren Sie, wie es Ihnen geht.
Vielleicht ist es wichtig, dass Sie sich diesen Satz ein paar Mal sagen, weil Ihr Unterbewusstsein noch nicht an solche Erlaubnisse gewöhnt ist. Doch Sie werden sehen, je öfter Sie sich solche unangenehmen Gedanken und Emotionen erlauben und sich selbst damit akzeptieren wie Sie sind, desto weniger Lust werden diese haben, sich an Sie zu binden.