Was kann mit Hilfe eines Hormonmesscomputers ausgewertet werden?
Der Urin einer Frau kann mit dem Hormonmesscomputer und mit Teststäbchen, die in den Morgenurin getaucht werden, auf zwei Stoffe hin untersucht werden. Es handelt sich dabei zum einen um ein Abbauprodukt des weiblichen Geschlechtshormons Estradiol und zum anderen um das luteinisierende Hormon LH. Das LH-Hormon ist ein Steuerungshormon, das von der Hirnanhangdrüse gebildet wird. Es fördert den Eisprung und die Gelbkörperhormonbildung.
Die Teststäbchen werden zur Auswertung in den Hormonmesscomputer gesteckt. Die Ergebnisse werden vom Computer gespeichert.
Manche Geräte beschränken sich nur auf die Auswertung eines Stoffes. Eine präzise Bestimmung der fruchtbaren und unfruchtbaren Tage im Monatszyklus einer Frau kann jedoch mit der Auswertung beider Substanzen besser durchgeführt werden.
Im ersten Anwendungszyklus sind viele Messungen notwendig, damit der Hormoncomputer auf genügend Daten zurückgreifen kann. In den darauf folgenden Zyklen sollten jeweils etwa acht Messungen durchgeführt werden.
Bitte beachten Sie:
- Alle Messmethoden, bei denen eine Hormonmessung stattfindet, sind für Frauen, die Hormone einnehmen, ungeeignet.
- Die Verhütung mit einem Zykluscomputer eignet sich nur für Frauen, die einen regelmäßigen Zyklus haben.
- Für Frauen kurz vor den Wechseljahren ist die Verhütung mit einem Hormonmesscomputer zu ungenau, weil zu große Hormonschwankungen vorliegen können.
- Wenn der Computer fruchtbare Tage anzeigt, sollte auf Geschlechtsverkehr verzichtet oder andere Verhütungsmaßnahmen angewendet werden.
- Zykluscomputer gestalten die natürliche Verhütung komfortabler. Bitte beachten Sie aber trotzdem die Signale Ihres Körpers.
Die Messung mit einem Hormonmesscomputer hat eine geringe Zuverlässigkeit. Die Versagerquote liegt bei etwa 6%. Aus diesem Grund eignet sich diese Methode zur Empfängnisverhütung nur für Frauen, bei denen es kein großes Problem ist, wenn sie schwanger werden könnten.
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