Narzisstische Mutter – so kontern Sie effektiv

Eine Mutter mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung kann im Umgang sehr anstrengend sein. Manchmal kann es sogar passieren, dass sich das komplette Leben nur noch um die Bedürfnisse der Mutter dreht. Wie Sie dies in der Kommunikation sehr gut umgehen können, erfahren Sie in diesem Artikel.

Das Telefon läutet, Ihr Blick wandert auf das Display und irgendwie schnürt sich vielleicht schon der Magen ein wenig zusammen – denn Ihre Mutter ist am anderen Ende. Sofort wandern 1000 Gedankengänge im Bruchteil von Sekunden durch den Kopf und meist fühlt man sich vielleicht so wie ein Hund, der instinktiv seinen Schwanz zwischen beide Beine einklemmt.

Sie fühlen sich unwohl wie ein kleines Kind, das sich oftmals rechtfertigen muss und das, obwohl Sie bereits erwachsen sind.

In einer Diskussion mit einer narzisstischen Person kann man im Normalfall mehrere der folgenden Verhaltensweisen beobachten – machen Sie sich also auf diese Punkte gefasst:

  • Sie versucht, immer wieder das Thema zu wechseln.
  • Sie unterbricht mit beißenden Bemerkungen und kränkendem Sarkasmus, natürlich weist sie alles ab.
  • Sie lenkt komplett vom Thema ab und greift ein Thema auf, über das sie sich geärgert hat oder das sie verletzt hat und macht es zum Mittelpunkt des Gesprächs.
  • Sie kann sich an Geschehnisse nicht erinnern und redet Ihnen ein, dass Sie sich alles einbilden.
  • Sie bekommt Wutattacken, schreit, heult, ist beleidigt. 

Tricks in Gesprächen – lassen Sie sich nicht verstricken

Das Gefährliche an solchen Gesprächen ist, dass man sehr schnell wieder in die Opferrolle verfällt und sich wirklich schuldig und verantwortlich fühlt. Das ist anstrengend und zermürbend und vor allen Dingen: Sie werden immer verlieren.

Nutzen Sie nun also ein Gesprächsmuster, das sehr "offen" gehalten ist und keinen Raum für Machtverhältnisse bietet. Sollte also das nächste Mal das Telefon klingeln, dann reagieren Sie so:

  • Mutter: "Das ist nie passiert"
    Ihre Reaktion: "Nur weil Du Dich nicht daran erinnern kannst, heißt es nicht, dass es niemals passiert ist."
  • Mutter: "Du bildest Dir immer alles ein!"
    Ihre Reaktion: "Interessant, dass Du mehr weißt als ich und in meinen Kopf hineinsehen kannst."
  • Mutter: "Es ist Deine Schuld"
    Ihre Reaktion: "Versuch ruhig weiter, mir die Schuld zu zuschieben -funktioniert nur nicht mehr so wie als Kind"
  • Mutter: "Ich habe immer so viel für Dich getan"
    Ihre Reaktion: "Ich glaube Dir, dass Du Dein Bestes gegeben hast, und dennoch bleibe ich bei meiner Meinung
  • Mutter: "Du bist so undankbar"
    Ihre Reaktion: "Du hast eine interessante Einstellung!"
  • Mutter: "Wie kannst Du mir das nur antun?"
    Sie: "Es tut mir leid, dass Du Dich so aufregst – aber mir wurde auch lange Zeit weh getan".

Wichtig ist, dass diese Kommunikation defensiv stattfindet, das heißt, dass Sie sich nicht auf die Fragen einlassen und einfach mit einer Gegenfrage antworten. Alternativ können Sie auch folgendes sagen:

  • "Ich bin bereit mit Dir zu reden, aber ich lass mich jetzt nicht anbrüllen oder beleidigen."
  • "Ich spreche wieder mit Dir, wenn Du etwas ruhiger bist"
  • "Ich bin gern bereit mit Dir zu sprechen, wenn Du bereit bist, mich nicht mehr mit Deinem Schweigen zu bestrafen"