Nahrungsmittelunverträglichkeit behandeln: Anaphylaxie und Urtikaria

Eine Nahrungsmittelunverträglichkeit kann mit einer homöopathischen Konstitutionsbehandlung oft gut behoben werden. Im akuten Fall gibt es aber auch einige typische Mittel, welche die Hautbeschwerden lindern können. Welche das bei Anaphylaxie und Urtikaria sind, erfahren Sie hier.

Auch die akute Behandlung einer Nahrungsmittelunverträglichkeit sollte von einem erfahrenen Homöopathen übernommen werden. Denn oft sind die Beschwerden heftig: Blähungen, Urtikaria, Durchfall, Krämpfe oder Ödeme.

Anaphylaxie bei Nahrungsmittelunverträglichkeit

Wenn die akuten Symptome auf ein anaphylaktisches Geschehen hindeuten, ist in jedem Fall ein Notarzt zu rufen! Ein anaphylaktischer Schock entsteht durch die Wassereinlagerung im Gewebe (Schwellungen) und dem damit verbundenen Blutdruckabfall (Schwindel, Schwäche, Zittrigkeit, Kollaps) mit Herzklopfen bzw. schnellem Puls.

Parallel dazu können homöopathische Anaphylaxie-Mittel verabreicht werden, die oftmals schnell und gut helfen. Ist eine anaphylaktische Reaktion auf Nahrungsmittel (oder Bienen- bzw. Wespenstiche) bekannt, geht immer die Behandlung mit den entsprechenden Notfall-Medikamenten vor (Epinephrin-Spritze oder -Inhalator).

Homöopathische Mittel bei anaphylaktischem Geschehen

Apis ist eines der häufigsten Mittel bei Schwellungen, Urtikaria, Quincke-Ödem und Glottisödem. Die Haut oder Schleimhaut schwillt stark an, ist hellrot und juckt oftmals. Dazu kommen Durstlosigkeit und Unruhe. Druck und Wärme werden als unangenehm empfunden. Kühlung bessert die Beschwerden.

Carbolicum acidum ist das zweite große Mittel für einen anaphylaktischen Schock. Hier ist das Geschehen bereits so weit voran geschritten, dass es zu einem Kollaps kommt. Dies kann sowohl nach Insektenstichen oder
Schlangenbissen, als auch durch andere toxische Reaktionen passieren. Typisch sind große Schwäche, brennende Schmerzen, Rasselnde Atmung und Zittern. Dazu können Krämpfe und Durchfall kommen. Weitere
Anaphylaxiemittel sind Histaminum, Antimonium tartaricum, Veratrum album und Carbo vegetabilis.

Urtikaria und leichte Schwellungen bei Nahrungsmittelunverträglichkeit

Urtica urens ist ein häufiges Mittel bei Urtikaria nach dem Genuss von Fleisch, Fisch oder Meerestieren. Hautausschläge mit Nesselsucht, Schwellung und starkem Juckreiz können entstehen. Dies ähnelt den Symptomen von Apis. Im Gegensatz zu Apis fühlt sich der Patient aber durch Kälte oder kalte Umschläge schlechter. Oder die Schwellungen nehmen dadurch noch zu.

Histaminum ist das „homöopathische Antihistaminikum“. An kleinen Stellen kommt es zu Jucken und Brennen, Schwellungen der Haut entstehen und gehen mit einem Kribbeln einher, das als ein Gefühl „wie leichter Strom“ beschrieben wird. Die Schleimhäute sind trocken und es kommt zu einer reizbaren Unruhe mit Ängstlichkeit, ähnlich wie bei Arsen. Übelkeit kann das Geschehen begleiten.

Weitere Mittel beschreibe ich in folgenden Artikeln:

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