Ausreichend Schlaf ist wichtig für die Gesundheit. Umso störender ist es, wenn man mehrmals nachts aufwacht und aufstehen muss, um auf die Toilette zu gehen. Nächtlicher Harndrang ist aber nicht nur nervig, er kann auch gefährlich sein. Wenn Männer zweimal oder öfter in der Nacht Wasser lassen müssen, ist das nicht unbedingt ein Warnsignal, dass etwas mit der Prostata nicht stimmt, stattdessen kann es ein Zeichen sein, dass das Herz nicht in Ordnung ist.
Nächtlicher Harndrang: Vorsicht ab zwei Toilettengängen
Bei einer Studie an der Universität von Rochester (USA) stellten die Forscher fest, dass bei Männern unter 60 Jahren, die mehr als zweimal pro Nacht auf die Toilette müssen, die Wahrscheinlichkeit für eine Koronare Herzkrankheit deutlich erhöht ist. Bei Männern über 60 ging sogar eine erhöhte Sterblichkeitsrate mit der Anzahl der nächtlichen Toilettengänge einher.
Was ist die KHK?
Unter der KHK versteht man eine Erkrankung der Herzkranzgefäße. Durch Ablagerungen, also einer Arteriosklerose, versteifen sich die Gefäße, sind weniger elastisch und verstopfen leichter. Neben einer Angina pectoris können ein Herzinfarkt und auch der plötzliche Herztod Folgen der KHK sein.
Alarmsignale
Da die KHK nur langsam entsteht, müssen die Betroffenen auf die Symptome achten, um ein Fortschreiten der Krankheit zu verhindern. Neben dem nächtlichen Wasserlassen, das medizinisch Nykturie genannt wird, sind Herzschmerzen, Atemnot, Leistungsschwäche, Wasseransammlungen in Armen und Beinen und Herzrhythmusstörungen typische Anzeichen für eine Koronare Herzschwäche.
Erkennt man die KHK frühzeitig, kann man mit entsprechenden Gegenmaßnahmen die Herzkranzgefäße stärken und das Herz so schützen. Wenn Sie also nachts öfter auf die Toilette müssen, sollten Sie dringend Ihr Herz durchchecken lassen.
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