Nackenschmerzen: Verspannungen des Schulterhebers

Seit Tagen, Wochen oder sogar seit Monaten werden Sie gequält von Nackenschmerzen, speziell im Winkel zwischen Hals und Schultern? Sie können den Kopf nur noch unter Beschwerden an diesen Stellen drehen und wenn Sie am Schreibtisch auf den Bildschirm schauen, sticht und brennt es im Nacken? Spontan greifen Sie sich von Zeit zu Zeit in den Nacken und versuchen so, sich Linderung zu verschaffen? Das sind alles typische Symptome für Verspannungen des Schulterhebers, die massive Nackenschmerzen auslösen.

Die mögliche Ursache für Ihre Nackenschmerzen: der verspannte Schulterhebermuskel (levator scapulae)

Sitzen Sie stundenlang vor dem Computer und haben dabei die Schultern hochgezogen? Erledigen Sie viele Dinge in Eile und ziehen dabei die Schultern hoch?

Sitzen Sie im Büro mit dem Rücken zur Eingangstür und ziehen die Schultern hoch, weil Sie sich unbewusst schützen wollen vor unbemerkt eintretenden Personen? Zieht Ihnen kalte Luft durch das gekippte Fenster in den Nacken? Oder haben Sie sogar nachts im Bett die Schultern hochgezogen?

Dies alles führt zu hartnäckigen Nackenschmerzen ausgelöst durch Verspannungen der Schulterhebermuskel beidseitig, die sich oft von selbst nicht mehr lösen.

Nackenschmerzen: Wo befindet sich der Schulterhebermuskel?

Der besagte Schulterhebermuskel befindet sich genau im Knick, wo der Hals auf den Schultern sitzt. Und zwar seitlich hinten. Seine mechanische Aufgabe ist es, die Schultern hochzuziehen, um den Hals und die Halsschlagader vor Angriffen wilder Tiere zu schützen.

Wir werden heute zwar nicht mehr von wilden Tieren angegriffen, die uns in den Hals beißen wollen; der Schutzreflex des Schulterhochziehens (den „Kopf einziehen“) ist jedoch erhalten und wird aktiviert bei vermuteter Gefahr. Heutzutage sind das Ängste, zu hohe Ansprüche an sich selbst, Kälte, Menschen, Stresssituationen und ähnliches. Die Folge sind massive Nackenschmerzen.

Nackenschmerzen und Selbsthilfe: Wärmebehandlung, Dehnung und Massage des Schulterhebermuskels, der Fernfahrertrick

Die Entspannung des Schulterhebermuskels und somit eine Linderung der Nackenschmerzen, können Sie durch einfache Techniken herbeiführen:

  1. Legen Sie ein warmes Körnerkissen in den Nacken
  2. Drücken Sie von Zeit zu Zeit die Schultern aktiv nach unten , am besten immer, wenn Sie sich dabei erwischen die Schultern hochzuziehen
  3. Drücken Sie abwechselnd die rechte und linke Schulter nach unten und beugen Sie Kopf und Hals gleichzeitig in die Gegenrichtung ( nach seitlich vorne).
  4. Tasten Sie mit Zeigefinger und Mittelfinger der rechten Hand in die linke hintere Kante des Nackens ( dort, wo der Hals auf den Schultern sitzt) und drücken Sie die Finger fest in den Schulterheber (es darf etwas weh tun ) und halten Sie das 20 Sekunden lang. Danach nehmen Sie Druck weg und massieren den Bereich leicht.
  5. Legen Sie sich ein Handtuch um den Hals (sieht nicht sehr sexy aus, wirkt aber enorm). Die Wirksamkeit zur Entspannung in den Schultern wurde mir bereits von vielen Fernfahrern bestätigt, die während der Fahrt ein Handtuch um den Nacken legen und damit Verspannungen vorbeugen und verhindern.
  6. Beseitigen oder mindern Sie die Ursachen. Achten Sie also darauf, dass Sie nicht zu oft Ihre Schultern hochziehen und setzen Sie sich mit Problemen bewusst auseinander.

Nackenschmerzen: Hilfe durch einen Spezialisten

Sehr empfehlenswert ist die Behandlung durch einen Masseur oder Physiotherapeuten in Ihrer Nähe. Er kann während einer Behandlungseinheit zielgerichtet die Schulter- Nackenmuskulatur bearbeiten und mit seinen Händen die Verspannungen lösen.

Ich wünsche Ihnen gute Genesung.

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