Nachhaltigkeit im Garten: So klappt es
Der verantwortungsbewusste Umgang mit natürlichen Ressourcen ist bei der Gartenarbeit in den vergangenen Jahren ein immer wichtigeres Thema geworden. Doch wie setzt man diese Überzeugung selbst um? Ganz einfach mit unseren Tipps:
1. Einen Komposthaufen anlegen
Wenn Neu-Pflanzungen anstehen, greifen viele Garten-Freunde zu abgepackter Pflanzenerde aus dem Baumarkt. Doch die steckt in den meisten Fällen voller industriell hergestellter Düngemittel. Diese können durch das Gießen ins Grundwasser gelangen und sich dort ablagern. Dagegen kann man aus Bio-Küchenabfällen wie Eierschalen oder Gemüseresten Pflanzenerde ganz einfach selbst herstellen – und zwar mit einem Komposthaufen. Die natürlichen Zersetzungsprozesse in seinem Inneren verwandeln Küchenabfälle mit der Zeit in ein reichhaltiges Substrat, das Blumen sowie Pflanzen sprießen lässt. Alles, was man dafür braucht, ist ein Komposter, den es in verschiedenen Ausführungen gibt. Außerdem ist ein Komposthaufen doppelt gut für die Umwelt:
- Küchenreste landen nicht auf der Müllkippe, sondern werden sinnvoll recycelt.
- Der eigene Plastikkonsum sinkt, da man nicht mehr auf abgepackte Erde angewiesen ist.
2. Sorgsam mit Wasser umgehen
Damit Pflanzen optimal wachsen, benötigen sie vor allen Dingen eines: Ausreichend Wasser. Aber besonders in Extrem-Sommern mit wochenlanger Trockenheit gibt es ein Problem: Der Grundwasserspiegel sinkt. Übermäßiges Gießen mit Leitungswasser ist dann oftmals verboten. Dennoch wollen die eigenen Blumen, Sträucher sowie Gemüsesaaten gerade bei warmem Wetter nicht verdursten. Wie löst man also diesen Zwiespalt? Indem man die Pflänzchen mit Regenwasser wässert. Aufgefangen in einer großen Tonne oder – noch besser – einer Zisterne, hat man langfristig einen großen Wasserspeicher zur Verfügung. Das schont obendrauf noch den Geldbeutel, da man so lange das Regenwasser ausreicht nicht auf die örtliche Versorgung angewiesen ist.
3. Insekten als Freunde sehen
Es ist kein Geheimnis: Nur wenige Menschen sind bekennende Insekten-Fans. Der Rest dagegen ekelt oder fürchtet sich sogar vor Spinnen, Käfern und Co. Dabei kann es sich bei der Pflanzenzucht wirklich rentieren, wenn man die kleinen Tierchen zum Freund hat. Einige Spinnenarten sind zum Beispiel begnadete Blattlaus-Jäger. Ihre Netze sollte man am besten immer stehen lassen. Ebenfalls auf Schädlinge abgesehen haben es Ohrwürmer. Unverzichtbar sind aber nach wie vor speziell Bienen und Hummeln. Schließlich sorgen sie bei ihrer Suche nach Nektar für die Pflanzenbestäubung. Ganz einfach ansiedeln kann man die gelb-schwarz-gestreiften Helfer übrigens in einem Insekten-Hotel. Mit der dazugehörigen Anleitung bauen Hobby-Handwerker diese besondere Unterkunft problemlos selbst.
4. Nicht immer zur Chemiekeule greifen
Es gibt wohl nichts, dass bei Hobbygärtnern so unbeliebt ist, wie Unkraut. Da greifen viele gerne mal zu Herbiziden, um die grüne Pflanzenpest möglichst schnell einzudämmen. Dabei sind die Inhaltstoffe der meisten Mittel hochgradig giftig – speziell für Kinder sowie Tiere, die draußen spielen, eine gesundheitliche Gefahr unbekannten Ausmaßes. Doch die gute Nachricht lautet: Es geht auch ohne Chemie. Wer Böden regelmäßig auflockert sowie jätet, fördert deren Durchlüftung und Wasseraufnahme. Schon das grenzt die Ausbreitung der ungeliebten Pflänzchen ein. Ein wirksames Geheimrezept ist außerdem Rindenmulch. Großzügig auf die betroffenen Stellen verteil, hat Unkraut so schnell keine Chance mehr nachzuwachsen.
Ein ansprechender Garten ist mit der Natur vereinbar
Zusammengefasst ist es nicht schwer, den eigenen Garten nachhaltig sowie im Einklang mit der Natur zu bearbeiten. Wer die vorgestellten Tipps befolgt, nach verträglichen Alternativen Ausschau hält und eigene Ideen in das grüne Hobby einfließen lässt, wird am Ende nicht nur mit gesunden sowie ertragreichen Pflanzen belohnt, sondern zugleich mit dem Gefühl, etwas Gutes für die Umwelt getan zu haben.
Bildnachweis: Alexander Raths / stock.adobe.com
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