Mückenstiche: Behandlung und Vorbeugung

Für den Juckreiz nach einem Mückenstich sind Substanzen verantwortlich, die mit dem Mücken-Speichel in die Wunde gelangen. Sie rufen eine Art Entzündung hervor, die das Gewebshormon Histamin aktiv werden lässt. Zur Behandlung gibt es Hausmittel. Außerdem gibt es Möglichkeiten der Vorbeugung gegen Mückenstiche.

Es hat ja schon einige Zeit gedauert, aber jetzt scheint der Sommer endlich auch Deutschland entdeckt zu haben. Einen Haken hat das schöne Wetter aber, denn vor allem am Abend sind sie da: Mücken, Mücken und noch mehr Mücken.

Anders als die männlichen Mücken, die sich mit Nektar zufriedengeben, benötigen die weiblichen Mücken für die Versorgung ihrer Eier Blut. Besonders zwischen der Abenddämmerung und der Morgengrauen kommt es zu Mückenstichen, an feuchtwarmen Tagen aber auch schon am Nachmittag.

Warum juckt es nach einem Mückenstich?
Für den Mückenstich selbst verwenden die Mücken keinen Stachel, sondern eine Art Saugrüssel, der kein Gift enthält. Allerdings wird mit dem Mückenstich Speichel übertragen, der Proteine enthält, die beim Menschen eine Allergie auslösen können.

Für den Juckreiz nach einem Mückenstich sind die Substanzen verantwortlich, die mit dem Mücken-Speichel in die Wunde gelangen. Sie rufen eine Art Entzündung hervor, die das Gewebshormon Histamin aktiv werden lässt. Dieses Hormon lässt das Gewebe rund um den Mückenstich anschwellen und erröten. Da hierbei die umliegenden Nerven gereizt werden, kommt es nach einem Mückenstich zu einem Juckreiz.

Ist ein Mückenstich gefährlich?
Hierzulande verursacht ein Mückenstich außer Juckreiz keine weiteren oder ernsthaften Probleme. Im Ausland können Mückenstiche aber schwere Krankheiten übertragen, wie zum Beispiel

  • Malaria,
  • Japanische Enzephalitis,
  • Dengue-Fieber,
  • Gelbfieber,
  • Onchozerkose,
  • Schlafkrankheit
  • etc.

Behandlung von Mückenstichen
Auf Mückenstiche reagiert der Körper mit schmerzhaft juckenden Rötungen und Schwellungen. Nachdem man einen Mückenstich bemerkt hat, kühlt man diesen am besten mit kalten Umschlägen und/oder behandelt ihn mit Zitronensaft, Zwiebeln oder Essigwasserumschlägen. Der Schmerz lässt dann in der Regel schnell nach und die Schwellung geht schneller zurück.

Gegen den Juckreiz nach einem Mückenstich und die entzündliche Schwellung helfen ferner Juckreiz stillende Salben und Gels. Häufig enthalten diese Mittel einen Wirkstoff, der das Gewebshormon Histamin von seinen Bindungsstellen (Rezeptoren) im Körper verdrängt und dadurch dessen Wirkung aufhebt.

Eines sollten Sie auf jeden Fall vermeiden: Kratzen Sie sich nicht, da sich sonst die Einstichstelle infizieren und entzünden kann. Zur Vorbeugung sollte man seinen Tetanusschutz regelmäßig auffrischen. Hat sich der Mückenstich schon infiziert, kann man ihn mit Desinfektionsmitteln behandeln.

Behandlung von Mückenstichen mit Zitronenöl und Honig
Wenn man von einem Mückenstich gequält wird und womöglich auch noch zur zu empfindlichen Reaktionen neigt, kann man den Juckreiz auch mit etwa Zitronenöl und Honig bekämpfen. Hierzu das Zitronenöl mit Honig vermischen und auf den Mückenstich und die umgebende Hautpartie auftragen.

Behandlung von Mückenstichen mit Zwiebelscheiben
Ein Hausmittel gegen Mückenstiche ist auch eine frisch aufgeschnittene Zwiebelscheibe, die man direkt auf den Mückenstich legt, mit einem Verband befestigt und etwa eine viertel- bis halbe Stunde wartet, bis der Juckreiz nachlässt.

Vorbeugung gegen Mückenstiche
Mückenstichen kann man am besten durch lange Kleidung und Insektenschutzmittel vorbeugen. Da Mücken mit Vorliebe in den Abendstunden auf "Menschenjagd" gehen, und es sich im Juli, August oder September am Abend etwas abkühlt, dürfte es mit der längeren Kleidung auch nicht das ganz große Problem geben.

Nützlich ist es natürlich, wenn Sie Fenster und Türen mit Fliegengittern versehen können um die Mücken auszusperren.

Zur Vorbeugung vor Mückenstichen sollte man im Urlaub die Klimaanlage im Hotelzimmer ruhig Tag und Nacht laufen lassen, da Mücken kühle Räume meiden.

Vorbeugung vor Mückenstichen mit chemischen Mitteln
Nach dem abendlichen Duschen kann man sich die unbedeckten Hautstellen mit Insektenschutzmitteln (Repellents) einreiben. Diese chemischen Mittel zur Vorbeugung vor Mückenstichen verändern Körpergeruch, Temperatur und Feuchtigkeit der Haut, sodass Mücken – aber auch andere Insekten wie Bremsen, Zecken oder Tsetse-Fliegen – den Menschen nicht mehr so gut orten können.

Dass man Mückenstichen mit Insektenschutzmitteln vorbeugen kann, ist zumindest nachgewiesen, wenn diese die Wirkstoffe Icaridin und DEET enthalten. Da es sich hierbei um starke Mittel gegen Mückenstiche handelt, sollte man auf jeden Fall den Beipackzettel beachten.

Auch die Stiftung Warentest hat sich bereits im Frühjahr 2010 mit dem Thema Mückenstiche beziehungsweise Mückenschutz beschäftigt und 21 Mittel gegen Mücken getestet. Hier die drei Produkte mit den besten Wertungen:

  • Platz 1: Anti Brumm Forte
  • Platz 2: Autan Protection Plus Insektenschutz
  • Platz 3: Azaron before Mücken- und Insektenschutz

Auch mit weniger starken Mitteln kann man Mückenstichen vorbeugen. In Betracht kommen zum Beispiel pflanzliche Öle wie Kokosöl, Eukalyptusöl oder Zedernöl. Diese Mittel wirken nicht so lange und sind in der Wirkung etwas schwächer.