Das Prinzip der Montignac-Methode
Montignac meint, dass nicht die Kalorienmenge, sondern ein hoher Insulinspiegel die eigentliche Ursache für Übergewicht ist. Daher sei die richtige Auswahl an Kohlenhydraten in der Nahrung wichtig, um den Insulinspiegel niedrig zu halten.
Für sein Diät-Konzept hat Montignac Lebensmittel hinsichtlich ihres GI bewertet und sie die Kohlenhydrate in „sehr gute“, „gute“ und „schlechte“ unterteilt:
- Sehr gute Kohlenhydrate (GI bis 35):
Hierunter fallen Lebensmittel wie rohe Karotten, Milchprodukte, viele Gemüsesorten wie Tomaten, Zucchini, Zwiebeln, einige frische Obstsorten wie Äpfel, Birnen, Aprikosen, grüne Linsen und dunkle Schokolade (mit 70 Prozent Kakaoanteil). - Gute Kohlenhydrate (GI 35 bis 50):
Lebensmittel wie Vollkornprodukte, frischer, ungezuckerter Fruchtsaft, Natur- und Basmatireis, Süßkartoffeln, frische Erbsen, rote Bohnen, Spaghetti (bissfest gekocht). - Schlechte Kohlenhydrate (GI höher als 50):
Lebensmittel wie Kartoffeln, egal, wie sie zubereitet werden, modifizierte Stärke, weißer Reis, Chips, Weißbrot, Cornflakes, Popcorn, Milchreis, Zucker, gezuckerte Getreideflocken, gesüßte Getränke wie Limonade, Schokoriegel, Gebäck, Marmelade, Bananen.
Die so genannten schlechten Kohlenhydrate, so die Überlegungen von Montignac, sollten rigoros verbannt werden, weil sie den Blutzucker rasant ansteigen lassen.
Nahrungsmittel mit komplexen Kohlenhydraten hingegen, meint Montignac, sorgen für einen langsameren Anstieg des Blutzuckers, da der Körper Zeit und Energie braucht, um die langen Molekülketten aufzubrechen. Daher bleibt der Insulinspiegel niedrig, Fett kann abgebaut werden.
Eiweißhaltige Lebensmittel wie zum Beispiel Fisch, Fleisch oder magere Milchprodukte sind erlaubt. Bei Sahne, Käse oder Wurst fordert Montignac jedoch Zurückhaltung, da diese sich negativ auf den Cholesterinspiegel auswirken würden.
Die Feinheiten der Montignac-Methode
Die Montignac-Diät besteht aus zwei Phasen. In der ersten Phase geht es um das schnelle Abnehmen. Die Auflagen sind dabei sehr streng. Nicht erlaubt sind alle schlechten Kohlenhydrate. Kohlenhydrate mit einem GI zwischen 35 und 50 sollten nicht mit Fett kombiniert, Obst nur auf nüchternen Magen gegessen werden. Wichtig dabei ist nach Montignac, starken Kaffee, jede Form von Alkohol und Stress beim Essen zu vermeiden.
Die Ernährungsphasen der Montignac-Methode
Nach Montignac, sollen Fettpolster bald schmelzen. Wie lange diese erste Phase dauert, hänge vom Einzelnen ab, schreibt er – sie endet, wenn das Übergewicht abgebaut ist. In Phase zwei soll das Gewicht gehalten werden. In dieser Phase sollten weiterhin hauptsächlich Lebensmittel mit niedrigem GI auf dem Speiseplan stehen. Da Montignac seine Methode als Dauerernährung empfiehlt, ist die zweite Phase zeitlich nicht begrenzt.
Die Regeln der Montignac-Methode
Fett darf nur mit Eiweiß kombiniert werden oder mit Kohlenhydraten, die einen sehr niedrigen GI haben, etwa Gemüse. Beim Verzehr von sehr guten Kohlenhydraten bleibt der Insulinspiegel niedrig und der Körper scheidet das Nahrungsfett laut Montignac unverwertet wieder aus.
Sport spielt bei dieser Methode nur eine untergeordnete Rolle. Montignac bestreitet zwar nicht, dass Bewegung viele Vorteile hat. Um aber Gewicht abzubauen sei Sport weniger geeignet, wenn sich nicht gleichzeitig die Ernährungsweise verändere.
Fazit:
Die Montignac-Methode ist eine von vielen Methoden, die Ihnen versprechen, schnell und dauerhaft Gewicht zu verlieren. Wenn Sie sich angesprochen fühlen, versuchen Sie es doch einmal damit.
Auf Dauer ist aber eine ausgewogen und lebenslange Ernährungsumstellung weit besser und gesünder und bringt Ihnen einen dauerhaften Erfolg. Sport in Form von Ausdauer- und Krafttraining ist für Ihre Gesundheit genauso wichtig, denn es kurbelt die Fettverbrennung so richtig an und Ihre Psyche freut es.
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