Mönchspfeffer hilft bei Frauenleiden
Mönchspfeffer galt im Altertum als Sinnbild für die Keuschheit – das brachte ihm auch den Namen Keuschlamm ein. Im Mittelalter gab man die pfeffrig-scharfen Früchte in den Klöstern zum Bettstroh dazu, um Nonnen und Mönche von unzüchtigen Gedanken und Taten fernzuhalten.
Der Mönchspfeffer ist am Mittelmeer und in Vorderasien zu Hause. Er stammt aus der Familie der Eisenkrautgewächse und wird bis zu fünf Meter hoch. Die Pflanze greift an der Hypophyse an. Mönchspfeffer wirkt dort wie Dopamin und hemmt so die Ausschüttung des Hormons Prolatin. Dieses ist vor allem für die Bildung von Muttermilch verantwortlich.
Wenn die Hypophyse vermehrt Prolatin erzeugt, etwa bei Dauerstress oder weil sich ein winziger Tumor gebildet hat, sind unregelmäßige Monatsblutungen, verkürzte Zyklen, Brustspannungen und Zwischenblutungen die Folge. Das vegetative Nervensystem soll positiv beeinflusst werden. Mönchspfeffer ist besonders zur Behandlung von Beschwerden zu Beginn des Klimakteriums geeignet. Bei längerer Einnahme bessern sich Brustbeschwerden wie schmerzhafte Knoten. Auch bei prämenstrueller Akne und Ödemen wurden mit Mönchspfeffer gute Ergebnisse erzielt. Nach dem Absetzen der Pille kann der Mönchspfeffer den Körper dabei unterstützen, sein natürliches Gleichgewicht wiederzufinden. Außerdem ist die Pflanze sehr wirksam gegen Menstruationsveränderungen aller Art. Ebenso wird Mönchspfeffer bei Stillproblemen eingesetzt.
Zubereitung und Anwendung
Für Tee übergießen Sie einen Teelöffel der Früchte (Apotheke) mit einer Tasse kochendem Wasser, nach 10 bis 15 Minuten abgießen und in kleinen Schlucken trinken. Bei akuten Beschwerden vor und während der Regel oder der Wechseljahre drei Tassen täglich trinken.
Generell gilt, auf Fertigpräparate aus der Apotheke zurückzugreifen, da diese besser wirksam sind als der Tee. Wie bei allen pflanzlichen Präparaten brauchen Sie auch beim Mönchspfeffer ein wenig Geduld (etwa acht bis zwölf Wochen), bis sich die Wirkung einstellt. Dann harmonisiert sich die Regelblutung und das Spannungsgefühl in der Brust lässt nach.