Modegetränk Bubble Tea – Einfach ungesund oder richtig gefährlich?

Ein Getränk mit Überraschungseffekten und vielfältigen Geschmäcken verbirgt sich hinter dem Namen Bubble Tea. Seine Zielgruppe ist die Jugend. Die Tester von Stiftung Warentest sowie viele unabhängige Wissenschaftler sind hinsichtlich seiner Inhaltsstoffe beunruhigt. Unser Ernährungsexperte Vadim Vl. Popov hat für Sie das trendige Getränk und dessen Inhalt genauer unter die Lupe genommen.

Bubble Tea: Was steckt genau drin?

Bubble Tea stellt eine Mischung aus konzentriertem schwarzem oder grünen Tee, Milch oder Joghurt mit der Stärke Tapioka und sogenannten „Toppings“ dar.

Vom Kaloriengehalt her ist das neue Lieblingsgetränk der Kinder fast eine komplette Mahlzeit. Je nach Geschmacksrichtung und Hersteller kann der halbe Liter bis zu 90 g Zucker enthalten. Ganze 30 Stück weißen, raffinierten Würfelzucker also stecken drin!

Um die verschiedene Farben und Geschmacksrichtungen zu erzeugen, werden dem Getränk billig erzeugte, diverse künstliche und naturidentische Farb- sowie Aromastoffe zugesetzt. Z. B. auch die Azo-Farbstoffe werden ihm oft beigemischt.  Diese werden für Hyperaktivität und Aufmerksamkeitsdefizit bei Kindern verantwortlich gemacht. Die Perlenbrause macht deswegen momentan vielen Institutionen in Deutschland Sorgen.

Gesundheitsgefährliche Schadstoffe im Bubble Tea

Am Institut für Hygiene und Umweltmedizin wurden zufällig weitere gesundheitsschädliche Schadstoffe in einer Stichprobe von Bubble-Tea-Perlen entdeckt. Die Proben enthielten neben Allergenen auch polibromierte Stoffe, Styrol und Acetophenon. Eine Überraschung für die Forscher war es, denn in Lebensmitteln haben diese Stoffe eigentlich gar nichts zu suchen.

Das gefundene Styrol wird in der Kunststoffherstellung verwendet. Wenn Styrol mit der Nahrung aufgenommen wird, kann es zu Symptomen wie Konzentrationsschwäche, Müdigkeit, Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen und Erregungszustände führen.

Die Chemikalie Acetophenon wird dem Bubble Tea offensichtlich als Aromazusatzstoff zugefügt. Der Geruch von Acetophenon ist süß und blumig und erinnert uns an Bittermandel. In höheren Konzentrationen wirkt er stark hypnotisch.

Woher allerdings die bromierten Substanzen stammen, ist unklar. Sie werden eigentlich in Flammschutzmitteln eingesetzt und stehen im Verdacht, krebserregend zu sein.

Von Lebensmittelkontrolleuren soll das Getränk nun sorgfältig geprüft werden. Doch das Trendgetränk Bubble Tea birgt in sich auch weitere Gefahren.

Bubble Tea: Gefahr für die Kinder unter fünf Jahren

Das Bundesinstitut für Risikobewertung warnt außerdem vor dem Konsum vom Bubble Tea insbesondere bei den Kindern unter fünf Jahren. Denn die Geleestückchen in Form von Kugeln könnten beim Trinken mit einem dicken Strohhalm angesaugt werden und so in die Luftröhre gelangen.

Bubble Tea: Leisten Sie Aufklärungsarbeit bei Ihren Kindern!

Leisten Sie Aufklärungsarbeit in Bezug auf unsere Lebensmittel! Welche Lebensmittel gesund sind und welche nicht, dies sollten Sie unbedingt mit Ihren Kindern besprechen. Lesen Sie dazu auch meinen Artikel „Gesunde Pausensnacks„.

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Für Fragen stehe ich Ihnen als erfahrender Ernährungscoach und Kulinarische-Reisen-Experte gerne zur Verfügung!

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