Mobbing: Steigern Sie Ihr „Selbst-Wert-Gefühl“

In diesem Artikel geht es darum, wie von Mobbingattacken betroffene Menschen in akuten Situationen Hilfe bekommen und sich selbst durch gezielte Persönlichkeitsentwicklung Schritt für Schritt durch "Selbst-Wert-Steigerung" sofort und für die Zukunft stärken können.

Was kann das Mobbingopfer tun?

Einer von Mobbingattacken betroffenen Person ist dringend zu empfehlen, sich so schnell wie möglich aus dieser oftmals enormen, psychischen Belastungssituation zu befreien.

Ein großer Schritt in diese Richtung ist auf jeden Fall, sich einem Menschen seines Vertrauens gegenüber mit der eigenen, schwierigen Lebenssituation zu öffnen.

So gibt es bereits in vielen Städten und Gemeinden aktive „Mobbing-Selbsthilfegruppen“, oder auch auf dem Gebiet des Mobbings und der Mobbingprävention spezialisierte Berater und Therapeuten.

Auf jeden Fall ist es auch wichtig, sich selbstkritisch zu hinterfragen, inwieweit die eigene Persönlichkeitsentwicklung, gerade im Bereich des „Selbst-Wert-Gefühles“, Lücken aufweist und den „Mobbing-Täter“ dadurch zu seinem schmerzhaften Wirken eingeladen hat.

Hier nun 4 einfache Übungen zu mehr „Selbst-Wert-Gefühl“

Allerdings müssen Sie selbst aktiv etwas tun, und gerade deshalb ist es wichtig, dass Sie jetzt möglichst zielgerichtet vorgehen. Denn es reicht nicht aus, hier und da oder hin und wieder mal ein paar „Selbst-Wert-Gefühl“-Übungen zu machen.

Was mögen Sie an sich?

Jetzt geht es darum, was Sie an sich mögen. Stellen Sie sich hierzu bitte selbst folgende Fragen, die Sie mit den dazugehörigen Antworten aufschreiben.

Was sind meine größten Stärken im Leben?

Jeder Mensch hat seine persönlichen Stärken und besitzt wertvolle Fähigkeiten. Oftmals machen sich Menschen mit einem niedrigen Selbst-Wert-Gefühl in ihrer eigenen Gedankenwelt klein, weil sie ihr eigenes Potenzial nicht erkennen können, oder ihrer eigenen Erwartungshaltung von sich selbst nicht gerecht werden.

Seien Sie doch auch mal sich selbst gegenüber großzügiger und gönnen sich einmal den Luxus, Ihre Erwartungshaltung sich selbst gegenüber abzuschalten.

Nun richten Sie bitte ihre Aufmerksamkeit voll und ganz auf Ihre Talente und Fähigkeiten:

Beispiele:

  • Ich kann besonders gut kochen und mich selbst und andere verwöhnen.
  • Ich male mit großer Leidenschaft wunderschöne Acrylbilder.
  • Ich kann kleine Reparaturen an meinem Auto selbst erledigen.
  • Es gelingt mir oft, andere Menschen einfühlsam zu begleiten etc.

Wie sehen Sie sich selbst? Was mögen Sie an sich selbst?

  • Was an meinem Körper finde ich schön? (Z .B.: Meine Haut, meine Augen)
  • Was finde ich an mir angenehm? (Z. B.: Ich mag meinen Optimismus.)
  • Welcher Kleidungsstil passt zu meinem Naturell ? (Z .B.: Modern, lässig, adrett)
  • Mit welchem Sport fühle ich mich gut? (Z. B.: Jogging, Tennis etc.)
  • Wie halte ich meinen Körper gesund? (Z. B.: Biokost, Gemüse und Früchte)

Wann habe ich mich mal so richtig stolz auf mich gefühlt?

Schließen Sie in einer ruhigen Minute einfach Ihre Augen und erinnern Sie eine Situation in Ihrem Leben, als Sie voller Stolz waren. Vielleicht auch in Ihrer Kindheit, als Sie etwas Besonderes geschafft haben und Sie jemand dafür gelobt hat, oder Sie sich selbst groß und wichtig dabei gefühlt haben.

Versetzen Sie sich in diese Situation zurück. Rufen Sie das Gefühl von Stolz wieder in sich hervor und atmen Sie jetzt ganz tief ein, tief in dieses Gefühl hinein, so als ob Sie den Stolz, die Würde und Stärke in sich hineinsaugten.

Bis jetzt ging es darum, welches Bild Sie von sich selbst haben.

Jetzt gehen wir einen Schritt weiter:

Wie sehen mich meine Freunde?

  • Wie begegnen mir bestimmte Personen im Supermarkt, an der Kasse, oder in der kleinen Bäckerei von nebenan?
  • Wie kommen Sie mit Ihren Nachbarn, den Menschen an Ihrem näheren Wohnort zurecht? Wie fühlen Sie sich von denen gesehen?
  • Welche Charaktereigenschaften mögen andere an mir?
  • Wie bereichere ich andere Menschen in meinem „so sein“?

Diese Fragen und Ihre eigenen Antworten haben hierbei eine ganz besondere Funktion, die insbesondere betroffenen Menschen in akuten Mobbingsituationen helfen können.

Wichtig hierbei ist, dass Sie sich diese Fragen allein und erst einmal mit sich selbst beantworten.

Durch die Zeit, die Sie sich hierbei für sich nehmen und die Aufmerksamkeit, die Sie sich selbst dabei schenken, übernehmen Sie bereits Selbstverantwortung für Ihre momentane Situation. Jetzt stellen Sie die ersten Weichen in Richtung einer positiven Veränderung.

Lesen Sie zu diesem Thema auch meinen Artikel „Narzisst findet Mobbingopfer: Warum beide sich gegenseitig brauchen?“.

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