Verwirren Sie die Spötter
Ein Großteil der Kinder, die sich Hänseleien und Mobbingattacken ausgesetzt sehen, schämen sich zu unrecht dafür. Das Schämen führt dazu, dass sich Kinder gegen die Attacken nicht wehren. Doch gerade wer sich nicht wehrt und traurig und stumm alles gefallen lässt, macht es anderen leichter.
Schafft man es, gelassen und ruhig zu bleiben, irritiert man die anderen, sodass das Mobbing häufig von allein aufhört. Kinder können von den Eltern mit Hilfe von Rollenspielen gestärkt werden, indem verschiedene Situationen durchgespielt und passende Reaktionen ausprobiert werden.
Unterstützung sichern
Wird man von anderen Kindern geärgert, kann es hilfreich sein seine Freunde hinzuzuholen. Gemeinsam mehr erreichen, ist auch gegen Mobbing eine effektive Maßnahme. Es ist statistisch nachgewiesen, dass Kinder mit mehreren Freunden seltener von anderen gehänselt oder gemobbt werden.
Also unterstützen Sie ihr Kind dabei, andere Kinder kennen zu lernen und Freundschaften zu schließen. Nachmittage im Freien wie zum Beispiel auf dem Spielplatz oder Freizeitbeschäftigungen in Form von Sport- oder Kreativkursen erleichtern Kindern, Kontakt aufnehmen. Wer Freunde hat, hat ein gesünderes Selbstwertgefühl, so dass Spott nicht so weh tut, wie wenn man sich ihm allein ausgesetzt fühlt.
Sprechen Sie den Anführer an
Hänseleien und Mobbing wird häufig von einer aus mehreren Personen bestehenden Gruppe ausgeführt, wobei einer der Wortführer ist. Der Grund, weswegen einer der Wortführer ist, liegt daran, dass die anderen Kinder sich nicht sicher sind, ob sie sich richtig verhalten. Der Grund für die Unsicherheit der Mitläufer ist in ihrem schlechten Gewissen zu finden.
Hat man also den Mut, den Wortführer anzusprechen, bringt man die Hänsler durcheinander und verschreckt die Mitläufer. Eine passende Antwort auf Beleidigungen könnten lauten: „Du hast es gerade nötig“ oder „Du bist auch nicht dünner“. Das Ziel des schnippischen Antwortens liegt darin, die Mobber aus dem Konzept zu bringen.
Bei Mobbing in der Schule sind nachweislich Außenseiter betroffen, weswegen es wichtig ist, ein Kind darin zu unterstützen, sich so anzunehmen wie es ist. Wer seine Besonderheiten als sein Markenzeichen annehmen kann, der ist von Hänseleien und Beleidigungen nicht so schnell betroffen.
Reden Sie mit Ihrem Kind offen und ehrlich über Ängste, um zu signalisieren, dass es mit seinen Sorgen nicht allein ist. Des Weiteren sind regelmäßige Gespräche eine Möglichkeit, um erste Anzeichen für Mobbing-Attacken zu entdecken. Die kindliche Seele ist empfindlich und Kinder können grausam sein, weswegen vorbeugende Maßnahmen empfehlenswert sind.
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