Mit Stevia süßen Sie ganz natürlich ohne Kalorien

Natürlich süßen ohne Kalorien – geht das? Die Indios in Paraguay kennen es gar nicht anders, seit Jahrtausenden süßen Sie ihre Speisen und Getränke mit Stevia Rebaudiana, einem Süßkraut, das 300mal süßer sein soll als Zucker.

Die Blätter der Stevia-Pflanze enthalten den natürlichen Süßstoff Steviosid, der eine enorme Süßkraft besitzt, aber im Gegensatz zum Haushaltszucker praktisch keine Kalorien. Außerdem beeinflusst Stevia den Blutzuckerspiegel nicht. Stevia ist daher auch bei Diabetikern ein beliebtes Süßungsmittel und insgesamt eine empfehlenswerte Alternative zu Süßstoffen. Nebenwirkungen sind nicht bekannt.

Süßen mit Stevia:

Die Stevia-Blätter, die im frischen Zustand nach Lakritz schmecken, werden getrocknet und zerstampft. Dann können Sie sie wie Zucker zu Speisen aller Art geben. Oder Sie überbrühen die frischen Stevia-Blätter mit kochendem Wasser, lassen Sie 15 Minuten ziehen und schütten das Ganze durch einen Seiher. Die abgekühlte Flüssigkeit ergibt eine hervorragende Flüssigsüße. Sie eignet sich vor allem zum Süßen von Getränken, aber auch fürs Kochen und Backen.

Stevia-Plantage im Blumentopf:

Die kleine Stevia-Staude gehört zur Familie der Chrysanthemengewächse. Sie können sie als Pflanze in gut sortierten Gartencentern kaufen und gleich mit der Ernte beginnen.

Da das Süßkraut ursprünglich in Südamerika beheimatet ist, benötigt es viel Wärme. Schützen Sie es daher unbedingt vor Frost. Ideale Wachstumsbedingungen hat Stevia in Blumentöpfen, Pflanzkübeln oder Balkonkästen. An den Nährstoffgehalt des Bodens stellt

Stevia keine besonderen Ansprüche an den Untergrund, er sollte aber wasserdurchlässig sein, z. B. durch reichlich Beimischung von grobem Sand. Von Juni bis September fühlt sie sich draußen wohl, danach sollten Sie ihr einen hellen Standort bei Temperaturen von 14 bis 18 Grad zum Überwintern gönnen. Im Winter nur mäßig gießen.
Da das Süßkraut üppig in die Höhe schießt, müssen Sie die Spitzen im Frühjahr stutzen, damit sich viele Seitentriebe bilden und die Pflanze buschiger wächst.

Stevia ist hierzulande noch relativ unbekannt

Das liegt vor allem daran, dass sie in der EU nicht als Lebensmittel zugelassen ist. Anders als z.B. in Japan. Dort hat Stevia bei den Süßmitteln bereits einen Marktanteil von über 50 Prozent. Da Stevia-Produkte bei uns nicht als Lebensmittel in den Handel gebracht werden dürfen, werden sie mit so kuriosen Verwendungshinweisen wie „zum kosmetischen Gebrauch und als Anschauungsmaterial“ oder „zur Dekoration“ dennoch angeboten. Die Händler schließen dabei jede Haftung aus. Doch keine Bange: Sie machen sich weder strafbar, wenn Sie Stevia-Produkte kaufen, noch sind die Produkte gesundheitlich bedenklich.

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