Alle Geräte mit Android sowie vergleichbare Smartphones können QR-Codes nutzen
Wer sich mit dem für mobile Rechner spezialisierten Betriebssystem Android beschäftigt, möchte natürlich über die vom Lieferanten des Geräts zusammengestellte Software hinaus weitere Applikationen (Apps) installieren. Dazu gibt es besonders pfiffige Methode in Form der "QR-Codes".
QR ist die Abkürzung von "quick response" (dt. etwa "schnelle Antwortfunktion"). Es handelt sich bei dem QR-Code um einen zweidimensionalen Code, der mit der Kamera in einem Smartphone oder Tablet-PC von gedruckten Vorlagen wie auch direkt von einem Display abgelesen werden kann
QR-Codes wurden schon 1994 entwickelt
QR-Codes wurden schon 1994 von einer japanischen Firma für Anwendungen in der Logistik bei der Automobilproduktion entwickelt. Der QR-Code ist in einer quadratischen Matrix zusammengefasst, die wiederum aus winzigen weißen und schwarzen Quadraten aufgebaut ist. In dieser Matrix werden die Daten binär (zweiwertig) dargestellt.
Damit die Lesegeräte die Orientierung des zweidimensionalen Codes erkennen können, befinden sich in drei der vier Ecken größere Quadrate. Bis zu 255 Zeichen können in einer QR-Codematrix zusammengefasst werden. Diese Daten im QR-Code sind durch eine Fehlerkorrektur geschützt, sodass sie sich sogar restaurieren lassen, wenn bis zu 30 Prozent des Codes zerstört sein sollten.
Da das Vorhandensein einer Kamera eine Eigenschaft aller Android-Smartphones und Tablet-PCs ist, können diese Geräte durch die Bank alle auch die QR-Codes lesen. Dazu stehen eine Vielzahl von kostenlosen Android-Apps zur Verfügung, die in der Lage sind, die QR-Codes und meist auch noch zusätzlich eine Vielzahl bekannter Balkencodes wie der eindimensionalen EAN-Strichcodes zu entschlüsseln. Es empfiehlt sich daher unbedingt, als eine der ersten Maßnahmen auf einem Android-System einen QR-Code-Scanner zu installieren.
Im Redaktionstest hinterließ der "Barcode Scanner" einen sehr guten Eindruck, insbesondere, da er eine sehr schnelle und zuverlässige Erkennung zeigte und eine Vielzahl von Barcodes unterstützt. Das Programm basiert auf der Software-Bibliothek ZXing und kann zudem die Barcodes zum Beispiel von Büchern und DVDs lesen, eine enthaltene Internetadresse (URL) direkt öffnen und mittels der Codes Produktinformation in Google anzeigen.
App-Installation in sechs Schritten ganz ohne Abtippen
Im Umfeld des Android-Betriebssystems enthalten die QR-Codes in aller Regel die Internet-Adresse, unter der eine bestimmte App zum Download und zur einfachen Installation angeboten wird. Um eine App auf Ihrem „Androiden“ mittels QR-Code zu installieren, gehen Sie in diesen Schritten vor:
- Suchen Sie an Ihrem PC wie gewohnt mit einer Suchmaschine nach einer App oder steuern Sie einen der App-Stores an.
- Navigieren Sie zu dem Download-Angebot, bis Sie auf dem Display den QR-Code angezeigt bekommen.
- Anstatt nun umständlich und fehlerträchtig eine Webadresse einzutippen, starten Sie auf Ihrem Android-System den Barcode-Scanner. Richten Sie die Kameralinse und das angezeigte Suchfeld auf den QR-Code aus. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie das Gerät senkrecht oder waagerecht ausrichten.
- Nun stellt die Kamera das Bild scharf und entziffert den Code. Wenn das nicht so toll klappt, sorgen Sie nötigenfalls für ausreichend Licht und halten das Gerät möglichst ruhig. Ein „QR-Anfängerfehler“ ist, die Kamera zu nah an den Code heranzuführen. Da haben viele Kameras in den mobilen Rechnern nämlich Probleme, das Motiv scharf zu stellen. Eine Entfernung von ca. 20 Zentimetern liefert zumeist sehr gute Ergebnisse.
- Nun liest das QR-Tool die im Code enthaltene Internetadresse und bietet Ihnen automatisch den Download an. Wenn Sie dies wünschen, bestätigen Sie einfach „Herunterladen“ und nach dem Download noch „Installieren“.
- Damit ist der Vorgang durchgeführt. Sie können das Scannertool schließen und erreichen Ihre neue Android-App mit dem zugehörigen Homescreen- oder Menüsymbol.