Mit einem VPN Tunnel anonym im Internet surfen

Wer öfter über ein öffentliches WLAN surft, sollte an die Sicherheit seiner Daten denken. Die Hotspots ermöglichen nicht nur Ihnen einen schnellen Zugriff aufs World Wide Web, auch etliche Fremde können ohne großen Aufwand jeden Ihrer Schritte im Internet mitverfolgen. Ein VPN Tunnel schafft Abhilfe, denn er funktioniert wie ein digitaler Schutzschild und schützt Sie vor fremden Blicken.

Das Wirkungsprinzip eines VPN Tunnels lässt sich so erklären: VPN steht für Virtual Private Network, oder auf Deutsch "virtuelles privates Netz". Surft ein Internetnutzer auf eine neue Website, schaltet sich die vorher installierte Software mit einem VPN Tunnel dazwischen.

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So funktioniert VPN

Die Anfrage des Internetnutzers geht dabei zuerst zum Server des VPN-Providers, der leitet die Anfrage an die Zielwebsite im Internet weiter, vergibt dabei allerdings eine anonyme IP-Adresse an den Internetnutzer. Das Aufrufen der gewünschten Website geschieht in Folge über eine verschlüsselte Verbindung, den sogenannten Tunnel. Faktisch ist damit eine direkte Verbindung zwischen dem Computer des Internetnutzers und dem Provider hergestellt, fast so wie über eine Leitung per Netzwerkkabel.

Diese Verbindung ist vor dem Zugriff Fremder abgeschirmt, die Verbindung abgesichert. Dies ist insbesondere bei der Benutzung von privaten Daten wie der Anschrift, Kontonummern oder Passwörtern aber auch für das Intranet von Firmen ein großer Vorteil. Das Surfen über ein offenes WLAN im Café, Hotel oder bei einer Konferenz wird dank VPN Tunnel sicher. Ein wichtiges Detail darf dabei nicht übersehen werden. Die privaten Daten laufen über einen Dritten, den VPN-Provider, der den Tunnel zur Verfügung stellt. Daher ist Vorsicht bei der Auswahl des Providers angeraten.

Welche Anbieter für VPN Tunnel gibt es?

Mittlerweile gibt es dutzende Anbieter, die beim sicheren Surfen im Internet helfen. Private Internet Access, kurz PIA, ist ein solcher VPN-Anbieter. Bei PIA wird nicht nur der gesamte Datenverkehr zwischen dem eigenen Computer und  dem Anbieter anonymisiert und verschlüsselt, dem Nutzer  stehen zudem über 1000 Ausgangsserver in 10 verschiedenen Ländern zur Verfügung. Der Dienst kostet knapp 30 Euro im Jahr. Der Anbieter akzeptiert viele unterschiedliche Zahlungsmethoden, wie PayPal, Visa, Mastercard, Bitcoin, OkPay und etliche mehr.

Ein weiterer guter Anbieter von VPN Tunneln heißt IPredator. Die Firma verspricht nur die Nutzerdaten zu speichern, die bei der Registrierung von Nutzer selbst angegeben werden. Weitere Daten werden nicht gespeichert. Monatlich beläuft sich der Service auf 6 Euro und auch bei IPredator stehen den Nutzern viele Zahlungsmöglichkeiten zur Verfügung, darunter Bitcoin, PayPal und Payza. Ein Vorteil von IPredator ist die komplexe Firmenstruktur, die bei eventuellen staatlichen Zugriffen die Nutzerdaten zusätzlich schützen würde. Ein zu beachtender Nachteil bei IPredator ist, dass die Server in Schweden stehen, dort gibt es mittlerweile die Vorratsdatenspeicherung.

VPN Tunnel im Alltag

Bei den meisten Anbietern für VPN Tunnel gibt es kaum Einschränkungen bei der Verbindungsgeschwindigkeit, obwohl man immer einen Umweg über die Server des Anbieters im Ausland nimmt. Der Sitz der Server bringt einen entscheidenden Vorteil mit sich: Dank der Provider-Länderkennung sind auch Inhalte, die in Deutschland gesperrt sind, in vollem Umfang verfügbar. So werden zum Beispiel YouTube-Videos problemlos zugänglich. Nachteile ergeben sich aus der Nutzung eines VPN Tunnels nicht.

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