Mit diesen 6 Tipps navigieren Sie bis zu 50 % schneller durch Windows 10

Dokumente, Fotos, Musik, Videos: Im Laufe der Zeit sammeln sich immer mehr Dateien und Ordner auf Ihrem PC an. Folgende Tipps helfen Ihnen, Ihre Dateien schneller wiederzufinden. Mit welchen Tricks das am besten funktioniert, verrate ich Ihnen jetzt.

An welchem Dokument habe ich gerade noch gefeilt, und in welchem Ordner hatte ich es gespeichert? Dank des „Schnellzugriffs“ Datei-Explorer findet man mit wenigen Klicks sowohl die zuletzt benutzten, als auch die am häufigsten genutzten Dateien und Ordner.Über die neue Funktion werden Sie bestimmt schon gestolpert sein, schließlich landen Sie automatisch im Schnellzugriff , wenn Sie den Explorer öffnen, etwa mit der Tastenkombination „Windowstaste“ + „e“. Er taucht ebenfalls in dem Fenster auf, das erscheint, wenn Sie eine Datei speichern wollen.

In meinen Augen eine überaus praktische Funktion, die ich ausgiebig nutze. Sie können sie aber noch besser machen, oder sie – wenn sie Ihnen nicht gefällt – auch ganz abschalten.

1. Ordner hinzufügen oder verbannen

Sie möchten einen Ordner dem Schnellzugriff hinzufügen? Dann klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf und wählen „An Schnellzugriff anheften“. Umgekehrt haben Sie die Möglichkeit, bestimmte Ordner aus dem Schnellzugriff zu entfernen, z. B. um mehr Ordnung zu schaffen. Denn einige Dinge haben im Schnellzugriff nichts verloren– etwa Ordner wie „Downloads“ oder „OneDrive“, die ohnehin eine eigene Verknüpfung im Explorer haben.

Wenn Sie also im Schnellzugriff etwas finden, das Sie nicht mehr benötigen, klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf und wählen „Aus Schnellzugriff entfernen“. Das Element wird nicht mehr dort angezeigt,selbst wenn Sie es jeden Tag verwenden.

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2. So bauen Sie sich Ihren eigenen Schnellzugriff

Standardmäßig tauchen im Schnellzugriff wie beschrieben aktuell und häufig benutzte Ordner bzw. Dateien auf. Sie können den Schnellzugriff aber auch so einstellen, dass hier stets ganz bestimmte Ordner auftauchen.

Und so erstellen Sie Ihren individuellen Schnellzugriff: Im Windows Explorer klicken Sie auf „Ansicht und Optionen“. Im neuen Fenster entfernen Sie im Bereich „Datenschutz“ die Haken aus den Kästchen vor „Zuletzt verwendete Ordner im Schnellzugriff anzeigen“. Natürlich könnten Sie an dieser Stelle auch „Zuletzt verwendete Dateien“ deaktivieren, davon haben Sie aber keinen Nutzen. Klicken Sie auf „OK“.

Der Effekt: Im Schnellzugriff tauchen fortan nur noch die Ordner auf, die Sie wie oben beschrieben aktiv anheften. Überflüssiges können Sie einfach löschen.

3. Alte Schule: So startet der Explorer wieder mit „Dieser PC“

Wenn Sie sich mit dem Schnellzugriff partout nicht anfreunden können, haben Sie die Möglichkeit, wie von älteren Windows-Versionen gewohnt, den Explorer in der Ansicht „DieserPC“ zu starten. In diesem Fall haben Sie direkten Zugriff auf Ihre Bibliotheken und Laufwerke.

So geht’s: Im Explorer klicken Sie auf Ansicht und Optionen. Im Fenster „Ordneroptionen“ klicken Sie rechts von „Datei-Exploreröffnen für:“ auf „Schnellzugriff“ und wählen „Dieser PC“.  Abschließend klicken Sie auf „OK“.

4. Besser finden mit der Suchleiste

Wenn Sie einen Begriff in die Suchleiste rechts vom Startknopf eintippen, sucht Windows 10 nicht nur nach Dateien, die passende Treffer im Dateinamen enthalten. Vielmehr sucht das Betriebssystem nach einem Klick auf „Meine Elemente durchsuchen“ auch in den Datei-Inhalten.

Steckt der Suchbegriff etwa im Text eines Word-Dokuments, taucht es ebenfalls in der Trefferliste auf. Damit nicht genug: Sogar den Inhalt von Bildern bezieht Windows 10 in die Suche ein. Suchen Sie beispielsweise nach „Katze“, finden Sie Fotos, auf denen Katzen zu sehen sind. Das gilt allerdings nur für Dateien, die in OneDrive gespeichert sind. So verblüffend diese Technik auch sein mag, sie kostet Zeit und verlangsamt somit die Suche.

Bei der Suche nach einer bestimmten Datei ist das kontraproduktiv: Erstens dauert die Suche länger, und zweitens spuckt sie eine unübersichtlich lange Trefferliste aus. Wenn Sie also fix eine bestimmte Datei anhand des Namens finden wollen, gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Öffnen Sie den Datei-Explorer mit der Tastenkombination „Windowstaste“ + „e“, und klicken Sie auf „Dokumente“ (in diesem Ordner sollte sich die gesuchte Datei befinden). Klicken Sie oben rechts in das Suchfenster. Daraufhin erscheint oben links das Menü „Suchtools“. Klicken Sie darauf.
  2. Es öffnet sich weitere Einstellungen. Klicken Sie hier auf „Andere Eigenschaften“, und wählen Sie im Aufklappmenü „Name“.
  3. Tippen Sie nun ins Suchfeld oben rechts hinter „name:“ den Namen der gesuchten Datei ein. Wie Sie sehen, zeigt Windows 10 bereits beim Eintippen der ersten Buchstaben mögliche Treffer an und aktualisiert die Liste mit jedem weiteren Buchstaben.

Tipp 1: Hier können Sie in den Suchoptionen des Datei-Explorers auch andere Suchparameter einstellen – beispielsweise dass die bei der Suche berücksichtigten Dateien nur einen bestimmten Typ („Art“) oder eine bestimmte Größe („Größe“) haben dürfen.

Praktisch ist auch die Funktion Änderungsdatum. Wissen Sie zum Beispiel, dass Sie die gesuchte Datei am Vortag zum letzten Mal bearbeitet haben, klicken Sie auf Änderungsdatum und wählen Gestern. Schon listet Ihnen Windows 10 alle Dokumente auf, die Sie am Tag zuvor bearbeitet haben.

Tipp 2: Hat Windows 10 noch nicht alle Dateien indiziert, berücksichtigt das Betriebssystem bei der Suche lediglich Dateinamen, aber nicht die Inhalte der Dateien. Sie können Windows 10 aber auch so einstellen, dass es besonders gründlich Dateiinhalte nach Suchbegriffen durchforstet.

In den Suchtools des Explorers klicken Sie dazu auf „Erweiterte Optionen“ und markiere nhier Dateiinhalte sowie Gezippte (komprimierte) Ordner. Anschließend sucht Windows 10 gründlicher denn je. Nachteil: Die Suche dauert viel länger.

5. So suchen Sie gezielt nach Einstellungen oder Dateien

Standardmäßig sucht Windows 10 nach Dateien, Programmen und Einstellungen aller Art. Um die Suche einzugrenzen, klicken Sie auf „Meine Elemente durchsuchen“ und im nächsten Schritt oben auf „Alle“. Nun können Sie gezielt einstellen, ob Sie beispielsweise nach Einstellungen, Ordnern, Programmen oder Dateien auf Ihrem Computer fahnden möchten. Belassen Sie es bei der Einstellung „Alle“, erfasst die Suche Treffer in den Windows-Einstellungen, Dateien auf allen angeschlossenen Laufwerken und sowie im Internet. Genau genommen wird die Ergebnisliste durch Suchtreffer der Microsoft-Suchmaschine Bing ergänzt.

6. Profitipp: So richten Sie die Windows-Sucheindividuell ein

Windows 10 indiziert nicht alle, sondern nur ganz bestimmte Ordner. Das bedeutet, dass Windows lediglich Inhalte und Eigenschaften ausgewählter Ordner bei der Suche berücksichtigt. Welche das sind, können Sie gezielt bestimmen.

  1. Tippen Sie ins Suchfenster „Indizierungsoptionen“ ein und drücken „Enter“. Im neuen Fenster sehen Sie, welche Ordner Windows 10 momentan indiziert. Möchten Sie hier einen weiteren Ordner hinzufügen, etwa weil Sie Ihre Dokumente nicht in einem Unterordner Ihres Benutzerordners speichern, klicken Sie auf Ändern.
  2. Es öffnet sich ein neues Fenster. Hier können Sie im Explorer-Baum die Ordner mit einem Häkchen markieren, die indiziert werden sollen. Gleichzeitig können Sie an dieser Stelle Ordner abwählen, um die Windows-Suche zu beschleunigen. Nach einem Klick auf „OK“ indiziert Windows 10 die neu hinzugefügten Ordner. Hinweis: Nehmen Sie nicht zu viele Ordner oder gar komplette externe Festplatten in den Index auf, dadurch wird die Suchfunktion nur unnötig gebremst. Denn je mehr Ordner im Index stehen, desto langsamer arbeitet die Suchfunktion.

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