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Mit dem Kind lesen lernen: So hat Ihr Kind Spaß dabei

Lesen lernen ist für viele Kinder sehr anstrengend und zeitaufwendig. Hier ist die Unterstützung der Eltern gefragt. Regelmäßige Übungen sind unumgänglich. Wie Sie Ihrem Kind helfen und es zum Lesen motivieren können, erfahren Sie hier.

Mit dem Kind lesen lernen: So hat Ihr Kind Spaß dabei

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Mit dem Kind lesen lernen: So hat Ihr Kind Spaß dabei

Manche Kinder äußern schon lange vor der Einschulung den Wunsch, lesen lernen
zu wollen, um endlich allein in spannenden Büchern schmökern zu können. Andere Kinder zeigen dagegen wenig Interesse daran und spielen lieber den ganzen Tag oder sitzen vor dem Fernseher. Aber spätestens mit der Einschulung wird das Lesen zu einem wichtigen Thema. Eltern haben hier nicht nur eine große Vorbildwirkung, sondern sie müssen beim lesen lernen ihrer Kinder viel Geduld und Einfühlungsvermögen aufbringen.

Leseinteresse wird im Kleinkindalter geweckt

Wenn Kinder bereits im Kleinkindalter regelmäßig Geschichten vorgelesen bekommen oder selbst in Bilderbüchern blättern dürfen, werden sie eher den Wunsch entwickeln, so schnell wie möglich selbst lesen zu können. Auch wenn sie die Eltern immer wieder beim Lesen beobachten können, sehen sie das bald als tägliches Ritual und greifen öfter selbst zu einem Buch.

Im ersten Schuljahr jeden Tag lesen üben

Vor allem im ersten Schuljahr werden die Grundlagen für die spätere Lesefähigkeit des Kindes gelegt. Eltern sollten sich deshalb die Zeit nehmen und jeden Tag mit ihrem Kind etwa zehn Minuten das Lesen üben. Dabei muss es nicht immer ein Buch sein, beziehen Sie die Leseübungen einfach in den Tagesablauf mit ein.

Fragen Sie, ob das Kind Buchstaben, Silben oder Wörter auf Straßenschildern, beim Einkaufen oder auf Plakaten erkennt. Regelmäßige Leseübungen sind vor allem am Anfang wichtig, je mehr Ihr Kind die Buchstaben verinnerlicht, umso leichter kommt es später mit dem Lesen zurecht.

Gemütliche Leseecke einrichten

Richten Sie zu Hause eine gemütliche Leseecke ein, in der Sie die täglichen Leseeinheiten gleichzeitig als Kuschelzeit nutzen können. So spürt das Kind, dass Sie voll und ganz bei ihm sind, wird sich auf das gemeinsame Lesen freuen und erkennt die Wichtigkeit der täglichen Übungen.

Richten Sie ein Bücherregal ein

Stellen Sie für das Kind ein paar altersgerechte Bücher zur Verfügung, damit es sich jeden Tag eine Geschichte aussuchen kann. Das Lesen in der Fibel macht wenig Sinn, da die meisten Kinder schon nach kurzer Zeit die dort enthaltenen Redewendungen auswendig können.

Für Leseanfänger sind besonders Bücher zu empfehlen, bei denen schwierige Wörter durch Bildchen ausgetauscht sind, so dass die Kinder schon recht schnell in der Lage sind ganze Sätze zu lesen.

Das Kind bestimmt das Lesetempo

Manche Kinder haben große Schwierigkeiten, einzelne Buchstaben zu Silben zusammenzufügen. Seien Sie geduldig und setzen Sie das Kind nicht unter Druck, damit es nicht die Freude am Lesen verliert. Loben Sie stattdessen Fortschritte und üben Sie zunächst einfach das Lesen von Silben, die Sie jeden Tag in unterschiedlicher Reihenfolge auf einen Zettel schreiben. Es dauert manchmal bis zu einem halben Jahr, ehe das Kind gelernt hat, Wörter zusammenzusetzen.

Wechseln Sie sich beim Vorlesen ab

Damit es das Kind nicht als Strafe empfindet, wenn es nur immer alleine vorlesen soll, wechseln Sie sich einfach beim Vorlesen ab. Im Buchhandel sind sogar Bücher erhältlich, die darauf abgestimmt sind, dass ein Teil vom erfahrenen Leser und ein anderer Teil von einem Leseanfänger vorgelesen wird.

Sprechen Sie nach dem Lesen auch über den Inhalt der Geschichte und überlegen Sie gemeinsam mit dem Kind, wie die Handlung weiter gehen könnte. So lernt Ihr Kind gleichzeitig die Sinnerfassung des Textes, was eine wichtige Voraussetzung für die spätere Schullaufbahn ist.

Stöbern Sie zusammen im Buchladen

Besuchen Sie gemeinsam mit dem Kind einen Buchladen oder eine örtliche Bibliothek und stöbern nach interessanten und spannenden Büchern. Vielleicht entdeckt Ihr Kind etwas, was es unbedingt lesen möchte und wird dadurch motiviert, seine Lesevermögen zu verbessern.

Bildnachweis: JenkoAtaman / stock.adobe.com

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