Mit dem Kind im Schwimmbad: 4 Tipps, wie Sie Ihr Kind schnell wassersicher machen

Fast jedes Kind liebt das Schwimmbad, um sich beim Planschen richtig auszutoben oder mit Begeisterung sportliche Schwimmbewegungen zu erlernen.

Wenn Sie mit Ihren Kind ins Hallen- oder Freibad aufbrechen, sind einige grundlegende Hinweise zu beachten, damit der Besuch zum sicheren Vergnügen wird und keine Schmerzen und Tränen mit sich bringt.

1. Lassen Sie Ihr Kind unter Profi-Anleitung schwimmen lernen

Immer mehr Kinder sind heutzutage nicht mehr „wassersicher“, spielen jedoch mit wenigen Jahren gerne am Strand oder gehen mit den Eltern ins Schwimmbad. Um eine grundlegende Sicherheit zu erhalten, ist ein Schwimmkurs durch einen professionellen Schwimmlehrer unbedingt anzuraten. Abhängig von der Entwicklung des Kindes ist ein solcher Kurs im Alter von vier bis fünf Jahren empfehlenswert, in jeder größeren Stadt bieten Hallenbäder Kurse für junge Familien an.

Alleine durch eine professionelle Anleitung werden Sie als Eltern die Sicherheit gewinnen, Ihren Nachwuchs auch ohne permanente Kontrolle in einem Becken herumschwimmen und -tollen zu lassen.

2. Kinder für potenzielle Gefahren sensibilisieren

Die Teilnahme an einem Schwimmkurs und eine grundlegende Sicherheit im Wasser bedeuten nicht, dass in einem Schwimmbad nichts passieren kann. Gerade im Hochbetrieb in den Sommermonaten mit vollen Becken, Wasserrutschen & Co. lauert an vielen Stellen ein Gefahrenpotenzial, das Kindern nicht bewusst ist.

Hier heißt es, rechtzeitig auf solche Risiken hinzuweisen, die beispielsweise beim Laufen auf einem rutschigen Untergrund oder durch Rabauken mit waghalsigen Sprungmanövern ins Wasser entstehen. Ein solches Gespräch ist umso wichtiger, wenn sich der eigene Nachwuchs rüpelhaft im Schwimmbad verhält und hierdurch andere Besucher verärgert oder gefährdet.

3. Nicht blind auf Schwimmhilfen vertrauen

Kaum ein Kind ist am klassischen Ziehen von Bahnen in einem Schwimmbad interessiert, stattdessen steht das Vergnügen im Vordergrund. Von Brettern und Stangen aus Kunststoff als Schwimmhilfen bis zum aufblasbaren Gummitier hält der Fachhandel tolles Zubehör bereit, das den Kindern noch mehr Spaß im Schwimmbad zusichern möchte. Als Eltern sollten Sie nicht den Trugschluss ziehen, dass diese schwimmfähigen Objekte eine aktive Hilfe beim Schwimmen lernen darstellen.

Im Gegenteil: Häufig wird das Kind nur durch diese Schwimmhilfen an der Wasseroberfläche gehalten, ohne aktiv schwimmen zu müssen. Sämtliche Artikel dieser Art sollten eher als Gimmick und nicht als wirkliche Schwimmhilfe verstanden werden.

4. Richtiges Verhalten in einem Schwimmbad vermitteln

Wenn Sie schon einmal im Hochsommer in einem Frei- oder Hallenbad waren, kennen Sie das Problem: Nicht wenige Badegäste verhalten sich eher offensiv und denken, ihnen gehöre Schwimmbecken und Liegewiese alleine. Ein rücksichtsvolles Verhalten gegenüber den anderen Gästen ist auch jenseits des Wassers wichtig und stellt einen erzieherischen Auftrag gegenüber dem eigenen Kind dar.

Auch wenn sich dieses sicher und vorbildlich im Wasser fortbewegt, kann es im Umfeld zu einem Störfaktor für andere Gäste werden. Die korrekten Verhaltensregeln rund ums Schwimmbad sollten im Idealfall nicht erst durch den Bademeister vermittelt werden.

Zu guter Letzt: Gutes Schwimmen befreit Sie nicht von der Aufsichtspflicht

Ihr Kind kann sich sicher im Wasser fortbewegen und verhält sich auch jenseits des Beckens vorschriftsmäßig. So stolz Sie als Eltern sein können, bedeutet dies noch lange nicht, dass Ihr Kind absolut „wassersicher“ ist und sämtlichen Gefahren eines Schwimmbades trotzt. Von echter Wassersicherheit wird erst gesprochen, wenn das Kind eine Viertelstunde ohne Halt schwimmen kann und sich auch unter Wasser zurechtfindet. Genau dies setzt ausreichend Übung über Monate oder wenige Jahre voraus, weshalb Sie in dieser Zeit weiterhin an Ihre Aufsichtspflicht bzw. die Konsequenzen einer Verletzung denken sollten.

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