Mit Cranberries beugen Sie jetzt Infektionen erfolgreich vor

Cranberries sind die nordamerikanischen Verwandten unserer Preiselbeeren. Sie ähneln ihnen in Form und Farbe, sind aber etwa dreimal so groß. Ihren Namen haben Sie von der Blütenform, die an einen Kranich erinnert. Hier zu Lande werden sie auch als großfrüchtige Moosbeeren oder Kran(ich)beeren bezeichnet. Die kräftig säuerlichherb und etwas bitter schmeckenden Früchte haben es in sich: Was die Indianer Nordamerikas schon vor Jahrhunderten wussten, wurde jetzt auch wissenschaftlich bestätigt. Cranberries helfen z. B. bei Harnwegsinfektionen, Verdauungsstörungen und gegen Parodontose.

Sie hemmen sogar das Wachstum von Krebszellen. Das Besondere: Die antibakterielle Wirkung der Cranberries beruht nicht etwa auf einer Abtötung der Bakterien durch Giftstoffe. Vielmehr beobachteten Forscher der Rutgers State University in New Jersey, dass sich die Bakterien nach dem Genuss von Cranberries oder Preiselbeeren nicht mehr an die Zellwände von Blase, Niere oder Zähnen (Laborstudie der Universität Tel Aviv, Israel) anheften können. Daher wirken die Beeren bei vielen bakteriell bedingten Erkrankungen vorbeugend, lindern Infekte und verbessern den Heilungsverlauf.

In neuesten Studien an der University of Massachusetts in Dartmouth/USA, konnten die Forscher nachweisen, dass bestimmte Inhaltsstoffe der Cranberries, die so genannten Proanthocyanidine (PACs), das Wachstum von Lungen- und Darmtumoren sowie von Leukämiezellen hemmen, ohne dabei gesundes Gewebe zu beeinträchtigen. Dieser Pflanzenwirkstoff, der auch für den bereits erwähnten Anti-Adhäsions-Effekt verantwortlich gemacht wird, ist in anderen Nahrungsmitteln nicht oder nur in sehr viel geringerer Konzentration enthalten.

Im Tierversuch konnten Forscher an der Universität von Wisconsin, Madison/USA, außerdem nachweisen, dass Cranberries arteriosklerotische Gefäßverengungen wieder rückgängig machen und die Gefäße elastischer werden lassen. Darüber hinaus enthalten die Gesundheits-Beeren Antioxidantien sowie sekundäre Pflanzenwirkstoffe, Flavonoide und Polyphenole, die die Zellwände und das Immunsystem stärken. Nicht zuletzt ist auch der Mineralstoffgehalt der Cranberries erwähnenswert, speziell Kalium, Kalzium und Magnesium sowie beachtliche 12 mg Vitamin C pro 100 g.

Cranberries werden in den nördlichen USA und im südlichen Kanada landwirtschaftlich angebaut. Jetzt, zwischen Oktober und Dezember, ist dort Erntezeit. Die über den Boden rankenden heidekrautähnlichen Gewächse werden dann felderweise unter Wasser gesetzt, die Äste werden maschinell gerüttelt, die reifen Früchte brechen ab und schwimmen an die Wasseroberfläche, wo man sie bequem abschöpfen kann.

Im Gegensatz zu Preiselbeeren, die unbehandelt arg bitter schmecken, kann man Cranberries auch frisch verzehren, da sie etwas mehr Zucker enthalten. Um in diesen Genuss zu kommen, müssen Sie nicht extra über den Atlantik düsen. Es gibt sie bei uns das ganze Jahr über tiefgefroren und getrocknet. Allerdings können Sie Cranberries nicht an jeder Ecke kaufen. Mehr Infos und z. B. auch Rezepte mit Cranberries finden Sie im Internet unter www.cranberries.de und www.cranberries-usa.de.

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