Minimieren Sie Risiken und Kosten im gewerblichen Fuhrpark

Für Fuhrparkbetreiber wird es immer schwieriger, gerade einen adäquaten Flottenversicherer zu passender Prämie zu finden, dies gerade bei drohenden Sanierungsmaßnahmen, angespannter Schadensituation und Schadenquote. Die Anbieteranzahl geht erheblich zurück und zudem setzen sich seit einigen Jahren immer stärker deftige Prämienerhöhungen - teils bis zu 30% - durch.

Die Flottenversicherer drehen immer intensiver an der Preisschraube, vor allem werden auch bei kleineren Schäden und steigender Unfallhäufigkeit immer schneller Sanierungsmaßnahmen angedroht und dann auch umgesetzt.

Die Gesellschaften erwarten von ihren Kunden mit hoher Schadenfrequenz, umgehend risikominimierend entgegen zu steuern. Ein dauerhaft gesundes Verhältnis von Schadenaufwand versus Prämie (Grenze ist mittlerweile etwa 70%, bei vielen Anbietern auch weniger) muss gegeben sein, um aus Sicht der Assekuranz wenigstens eine schwarze Null in der schwierigen gewerblichen Flottenversicherung zu verzeichnen.

Nachstehend ein kurzer Überblick über die wichtigsten Gegensteuerungsinstrumentarien:

Schadeneinsteuerung in Partnerbetriebe

Eine Möglichkeit zur Reduzierung von Schadenaufwand ist das mittlerweile weit verbreitete Angebot (meist allerdings nur für Pkw oder Transporter), dass nach einem Unfall die Gesellschaften die Reparatur in ausgewählten und zugeteilten Werkstätten vornehmen lässt, mit denen günstige Sonderkonditionen ausgehandelt wurden (Verrechnugssätze, Ersatzteile usw.).

Damit einhergehend wird ein günstiger Ersatzwagen für die Dauer der Reparatur gestellt, oftmals auch gänzlich ohne "Leihwagengebühr" für den Betroffenen. Die Reparatur wird dann meist günstiger als zu herkömmlichen Konditionen in diesem Umfeld. Außerdem wird damit Kundenbindung und Dienstleistungsqualität generiert.

Risikomanagement und Schadenverhütung

In höherem Maße bekämpfen aber aktive risikominimierende Maßnahmen prämentreibende Wirkung: Die Reduzierung von Schadensfällen, sowohl im Kasko wie Haftpflichtbereich. Diesen geht eine eingehende Analyse des schadenrelevanten Verhaltens voraus, also Klärung der Frage: Wo und wie und wann passieren die Schäden? Und wer verursacht diese vorranging?

Dann setzt man aktive Maßnahmen durch Personalgespräche um, im Anschluss sollten dann gut vorbereitete Fahrsicherheitstrainings als effektive schadenverhütende Maßnahmen sich anschließen. Technische Ausstattung wie Park Distance Control, Rückfahrkameras, Navigations-systeme, Spur- und Bremshalteassistenten, Abstandswarner usw. ergänzen die Zielsetzung der Risikominimierung, Schäden gänzlich von vorneherein zu vermeiden und die Fahrsicherheit insgesamt zu erhöhen.

Kosteneffizienz allgemein

Für nachhaltiges und erfolgreiches Wirtschaften sind aber auch schlanke Kostenstrukturen im Unternehmen anzustreben. Durchdachtes Risikomanagement kann helfen, Schadenkosten zu senken und zu vermeiden. Dazu gehört auch eine sinnvolle Disposition zum effizienten Einsatz der Ressourcen, vor allem der zur Verfügung stehenden Fahrzeuge. Zudem können auch alternative Deckungskonzepte in Absprache mit dem Versicherer (Selbsttragung, Bonus-Malusmodell, Gewinnbeteiligungen usw.) dazu beitragen. Sprechen Sie mit Ihrem Versicherer, er hat in der Regel immer eine passende Lösung parat.

Nachhaltigkeit

All dies nutzt nichts, wenn nicht durch Beharrlichkeit oder nachhaltende Maßnahmen deren Einhaltung gesichert wird. Darum ist ein regelmäßiges Erfolgscontrolling zur Erreichung der Maßnahmen unumgänglich und sollte deshalb nicht fehlen, um spätestens im Herbst unangenehme Überraschungen im Vertragserneuerungs-Gespräch mit dem Versicherer vorzubeugen.