Minigewächshäuser preiswert selbst gemacht

Zur Kultivierung von Pflanzensetzlingen auf der Fensterbank werden im Handel die unterschiedlichsten Boxen angeboten. Genauso unterschiedlich ist auch ihr Preis. Zum Nulltarif lassen sich aus Verpackungsmaterialien effektive Minigewächshäuser mit wenigen Handgriffen herstellen.

Pflanzen für Blumen und Gemüse aus der Samentüte sind wesentlich preiswerter als Setzlinge aus dem Handel. Zudem ist die Auswahl bei Saatgut viel größer als bei vorkultivierten Pflanzen. 15 verschiedene Tomatensorten bietet beispielsweise ein bekannter Fachversand an.

Wenn Sie die Pflanzen zu Frühlingsbeginn auf der Fensterbank vorziehen, haben Sie in einigen Wochen veritable Pflanzen, die Sie nach den Eisheiligen ins Freiland setzen können. Die Anzucht aus Samen gelingt leicht in sog. Minigewächshäusern. Diese werden in unterschiedlichen Ausführungen im Fachhandel angeboten.

Kostenlos lassen sich diese nützlichen Helfer leicht selbst konstruieren. Für die Gewächshäuser Marke Eigenbau lassen sich Verpackungsmaterialien aus dem Supermarkt bestens einsetzen. Geeignet für die Aussaat sind durchsichtige Plastikschalen, in welchen Gemüse verkauft wird, Styroporschalen oder kleine Holzkistchen.

Die Aussaat im Minigewächshaus

Styroporschalen eignen sich besonders gut, weil sie Kälte oder zu viel Wärme von der Fensterbank ausgleichen. Sie werden mit Anzuchtserde gefüllt und entsprechend der Anweisung auf der Samentüte besät. Als "Deckel" dient eine durchsichtige Plastikschale, unter welcher sich ein Treibhausklima entwickelt. Sind keine Styroporschalen zur Hand, können Sie auch zwei Plastikschalen verwenden. Diese kleinen Boxen nehmen wenig Platz auf der Fensterbank ein und lassen sich notfalls während der Samenkeimung übereinander stapeln, solange noch nicht so viel Licht benötigt wird.

Beschriftung nicht vergessen

Um nicht den Überblick über das zu verlieren, was da so hoffnungsvoll keimt, sollten Sie die Boxen beschriften, denn die Keimlinge sind sich recht ähnlich und im Anfangsstadium kaum zu identifizieren. Einstecketiketten lassen sich aus Joghurtbechern schneiden und wasserfest beschriften.

Das Pikieren

Ist die Saat aufgegangen und die Erde durchwurzelt, müssen die Keimlinge vereinzelt werden. Füllen Sie in Holzkistchen, die mit einer Plastikfolie gegen das Durchnässen ausgekleidet werden, Erde bis fast zum oberen Rand. In diese setzen Sie die Keimlinge auf Abstand. Im Anwachsstadium sollten Sie die Abdeckhauben weiterhin verwenden.

Keimlinge, die einen großen Wurzelballen entwickeln, sollten Sie frühzeitig vereinzeln. Dazu setzen Sie untere Hälften von Eierkartons in die Holzkistchen, füllen diese mit Erde und platzieren in jede Vertiefung ein Pflänzchen. Beim Auspflanzen lässt sich die durchweichte Eierpappe leicht zerteilen, ohne dass die Wurzeln dabei Schaden nehmen.

Vor dem Auspflanzen

Zum Keimen benötigen die Saaten Wärme. Damit die Pflänzchen nicht zu schnell in die Höhe schießen und sich an raueres Klima gewöhnen, stellen Sie die Kästen kühler. Haben die Minigewächshäuser ihren Dienst erfüllt, wandern sie in den Abfall. Mühsames Säubern und sperriges Aufbewahren für die nächste Saison entfällt bei dieser preiswerten Variante einer Aufzuchtsbox.