Microsofts neue Xbox One – lohnt sich der Kauf?

Zumindest in Europa hat die Xbox One das inoffizielle Wettrennen mit der PlayStation 4 gewonnen, denn das Gerät steht eine Woche vorher in den Läden. Aber im Konsolengeschäft gewinnt der schnellere Mitbewerber nicht immer auch die Gunst der Kunden. Ob sich der Kauf der Xbox One lohnt oder nicht, haben wir daher etwas detaillierter beleuchtet.

Seit dem 22. November 2013 ist Microsofts neue Konsole Xbox One
für 499 Euro in Deutschland erhältlich. Im Vergleich zum Vorgänger wurde insbesondere die Hardware aufgebohrt. Das erklärte (aber bislang verfehlte) Ziel von einer größtmöglichen Anzahl von Spielen in 1080p-Auflösung bei 60 Bildern pro Sekunde hört sich ähnlich wie bei Sonys Konkurrenz an. Abseits der Hardwarespezifikationen, die bei Bedarf auf der Herstellerseite nachgelesen werden können, sind es aber vor allem die neue Kinect-Kamera und einige andere Details, welche die Xbox One von der PlayStation 4
unterscheiden sollen.

Die XBox One Konsole schaut mit

Derzeit gibt es die Xbox One nicht ohne Kinect-Kamera. Diese wurde überarbeitet und erfasst jetzt äußerst detailliert Bewegungen oder auch Sprachbefehle. Das führt dazu, dass Nutzer die Konsole komplett ohne Controller steuern können. In der Praxis funktioniert das laut Nutzermeinungen auch hervorragend, sodass es tatsächlich sehr bequem ist, der Konsole beispielsweise zu befehlen, ein bestimmtes Spiel herunterzuladen oder sich auch ganz einfach auszuschalten.

Spiele, die im hohen Maße von der Bewegungserkennung Gebrauch machen – beispielsweise kann Kinect auch sehen, ob nur einzelne Finger bewegt werden -, fehlen bislang jedoch.

Die Exklusivtitel zum Start der XBox One

Hierzulande sind nur Ryse: Son of Rome und Forza 5 zum Konsolenstart erhältlich. Battlefield 4, FIFA 14, Call of Duty: Ghosts und andere Spiele stehen zwar ebenfalls im Ladenregal, aber die wurden schließlich auch auf der letzten Konsolengeneration veröffentlicht. Dieses relativ schwache Angebot zum Start der Xbox One ist also mit der PlayStation 4 vergleichbar. Potenzielle Highlights wie Titanfall oder das bereits in Hype ertränkte Quantum Break werden erst im Jahr 2014 das Licht der Welt erblicken.

Detailverbesserungen des Controllers

Der Controller der Xbox 360 galt als klar besser als das Pendant der PlayStation 3. Bei der Xbox One wurden daher auch nur Detailverbesserungen vorgenommen: So wurde das Design etwas dezenter angesetzt, um vom reinen Spiele-Image wegzukommen und ein wenig mehr den Hauch von Multimedia für die ganze Familie zu versprühen.

Weiterhin sind die Buttons an der Rückseite nun mit individuellem Feedback ausgestattet, sodass Erschütterungen sehr genau an den Spieler weitergegeben werden können – wie etwa beim Abfeuern einer Waffe. Insgesamt wurde der Controller also nur dezent überarbeitet, was angesichts des hervorragenden Vorgängermodells aber auch gar nicht anders nötig war.

Fazit – wer kauft sich die Xbox One?

Im Vergleich zum direkten Konkurrenten in Form der PlayStation 4 kann noch kein abschließendes Urteil gezogen werden. Die etwas schnellere Hardware der Sony-Konsole sollte in die Kaufentscheidung nicht mit einfließen. Stattdessen sollte die Software den Ausschlag geben – und die ist in beiden Lagern rar gesät. Ungeduldige Personen dürfen bei der Xbox One gerne zugreifen, doch es spricht auch nichts dagegen, noch ein halbes Jahr zu warten, um dann direkt von einer deutlich besseren Spielesituation zu profitieren.