Miasmen in der Klassischen Homöopathie: Das akute Miasma

Miasmatische Vorbelastungen haben in der Klassischen Homöopathie eine große Bedeutung. Neben den bekannten Miasmen wie der Psora, der Sykose und der Syphillis gibt es noch andere Miasmen, die nicht so bekannt sind. Das akute Miasma ist eines davon.

Das akute Miasma in der Homöopathie
Zum akuten Miasma gehören die Fiebermittel Aconit und Belladonna, aber auch nicht so bekannte Mittel wie Lyssinum, Chocolate, Calendula, Camphora und viele andere mehr. Was ist nun das besondere am akuten Miasma? Hier findet die Erkrankung plötzlich statt. Die Symptome sind sehr heftig und die Krankheit ist auch schnell wieder vorbei. Dieser Verlauf ist typisch für das akute Miasma.

Belladonna als ein homöopathisches Mittel des akuten Miasmas
Belladonna ist vielen Eltern als wichtigstes Mittel bei Fieber ihres Sprösslings bekannt. Gerade wenn ein Infekt ganz plötzlich gekommen ist, das Fieber schnell steigt und das Kind schon wirkt wie im Fieberwahn, ist Belladonna häufig das Mittel der Wahl. Und diejenigen Eltern, die es ihrem Kind schon mal erfolgreich verabreicht haben, wissen wie schnell der Infekt dann auch wieder vorüber sein kann.

Aconit als homöopathisches Mittel des akuten Miasmas
Aconit ist ebenfalls ein bekanntes homöopathisches Mittel bei plötzlich einsetzendem hohem Fieber. Häufig werden Aconit und Belladonna sogar kurz hintereinander gegeben, wenn das Beschwerdebild des Kindes entsprechend ist. Homöopathische Mittel, die dem akuten Miasma zugerechnet werden, werden auch häufig für akute Erkrankungen eingesetzt.

Es gibt allerdings auch Mittel, die dem akuten Miasma zugerechnet werden, die als Konstitutionsmittel eingesetzt werden. Wichtig um das Miasma eines Mittels bestimmen zu können, ist lediglich der Krankheitsverlauf. Ist dieser kurz und heftig und explosiv, muss an das akute Miasma gedacht werden. Ist der Krankheitsverlauf aber schleppend und schleichend und die Erkrankung zieht sich lange hin, kann das akute Miasma in der Regel ausgeschlossen werden.