Mentaltraining und gute Vorsätze zum neuen Jahr

Zum Jahresende nehmen sich viele Menschen etwas für das neue Jahr vor. Dabei besteht oft der Wunsch nach persönlicher Veränderung: Man will ein ganz neuer Mensch werden und unbedingt alle schlechten Gewohnheiten ablegen. Doch die Realität zeigt, dass gute Vorsätze oft schnell wieder vergessen sind und nichts geschieht. Mentaltraining kann zum Erfolg der Lebensveränderung helfen.

Aktuelle gute Vorsätze für das neue Jahr

Die 10 häufigsten guten Vorsätze für 2011 in Deutschland (nach Forsa-Untersuchung für das DAK-Gesundheitsbarometer):

  1. Stress vermeiden oder abbauen (59%)
  2. Mehr Zeit für Familie / Freunde (56%)
  3. Mehr bewegen/Sport (52%)
  4. Mehr Zeit für mich selbst (49%)
  5. Gesünder ernähren (44%)
  6. Abnehmen (34%)
  7. Sparsamer sein (32%)
  8. Weniger fernsehen (18%)
  9. Weniger Alkohol trinken (14%)
  10. Rauchen aufgeben (12%)

Vom USA-Pharmakonzern Pfizer wurde die „Centrum Energy Studie“ in Auftrag gegeben, die in 15 europäischen Ländern auch nach den Vorsätzen für 2011 fragte.
Darin waren sich alle europäischen Studienteilnehmer einig, im nächsten Jahr mehr Wert auf

  • Sport und Bewegung (70 Prozent) sowie
  • gesunde, ausgewogene Ernährung (66 Prozent) Wert

zu legen.

Jüngere haben mehr gute Vorsätze

Vor allem jüngere Menschen (im Alter zwischen 18 und 29 Jahren) haben sich mehreres auf einmal vorgenommen: Die meisten möchten mehr Zeit für Familie und Freunde haben, Sport treiben, sich gesünder ernähren, weniger fernsehen und vor allem weniger Geld ausgeben.

Europäische Südländer sind entschlossener zur Veränderung des Lebensstils

Bei der Pfizer-Studie zeigte sich, dass die europäischen Südländer fester dazu entschlossen sind, ihre Vorsätze auch umzusetzen:

  • Italiener (86 %)
  • Portugiesen (65 %)
  • Griechen (62 %)
  • Europäischer Durchschnitt (43 %)
  • Österreichern (27 %)

Gute Vorsätze aufgeben oder durchhalten?

  • Länger als drei Monate halten die Hälfte der Deutschen an ihren guten Vorsätzen fest.
  • Ältere Menschen (ab 60 Jahre) setzen gute Vorsätze langfristig um (56 Prozent).
  • Frauen sind etwas willensstärker als Männer (52 zu 47 Prozent).
  • Jeder Vierte gibt spätestens nach einem Monat seine guten Vorsätze wieder auf.

Tipps zum Mentaltraining für den Umgang mit guten Vorsätzen

Als Vorsatz wird eine Absicht verstanden, in einer bestimmten Situation ein bestimmtes Verhalten auszuführen oder eine Verhaltensgewohnheit zu ändern.

  • Realistische Ziele vornehmen
    Setzen Sie sich wenige, aber realistische Ziele fürs neue Jahr und bestimmen Sie dafür kleinere Etappenziele.
  • Verneinung nicht verwenden
    Häufig werden Vorsätze mit Negierungen formuliert wie „Ich will nicht mehr rauchen.“ Das Unterbewusstsein ist ein Helfer zur schöpferischen Realisierung des Gewünschten und kennt keine Verneinung. Deshalb trägt solche Formulierung dazu bei, daß das Nicht-Erwünschte beibehalten bleibt: „Ich will… mehr rauchen!“
  • Sich etwas vorstellen statt einen guten Vorsatz zu fassen
    Viele können zwar genau sagen, was sie im Leben ändern sollten, aber sie haben oft keine klare Vorstellung vom Ziel-Zustand. Ohne bildhafte Vorstellung vom angestrebten Soll werden Sie das Vorgenommene nur schwer oder gar nicht erreichen. Ein Ziel ist immer ein künftiger Ist-Zustand. Im Mentaltraining  wird deshalb die Regel benutzt: „Erst gewinnen, dann beginnen.“ Im Inneren werden deshalb die Vorstellung und das Erleben vom schon erreichten Ergebnis geübt und aufgebaut. So kann das Unterbewusstsein das Denken und Handeln auf diesen Erfolg ausrichten. Wenn Sie also mit dem Rauchen aufhören wollen, dann stellen Sie sich am besten vor, wie ihr Leben ohne rauchen aussieht.
  • An den Erfolg der guten Vorsätze glauben
    Negative Prägungen aus Misserfolgen und schlechten Erfahrungen (Ich habe das Aufhören mit dem Rauchen schon ein paarmal erfolglos probiert.) beeinflussen negativ die Realisierung eines Vorsatzes. Jedes frühere Scheitern und Aufgeben vermindert den Glauben an die Erreichbarkeit der Vornahme.
    Erfolgreiche Realisierung eines Vorsatzes braucht den festen Glauben daran.
  • Autosuggestion oder Selbsthypnose nutzen
    Durch Autosuggestion und Selbsthypnose im Alphazustand  können Sie Ihre Ziel-Vorstellung vom Gewünschten gut im Unterbewusstsein stärken, wodurch es immer mehr zu Ihrer inneren Überzeugung wird. Dies festigt den Glauben an sich selbst und  die Realisierung Ihrer Vornahme.

Mentaltraining zu Neujahrs-Vorsätzen:

Formulieren Sie die gewünschten Dinge für das nächste Jahr realistisch und stellen Sie sich diese ganz genau vor. Entwickeln Sie den festen Glauben an die Realisierung.

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