Was wir vom Wasser lernen
Wasser fließt von der Quelle bis zum Meer. Leben bedeutet BE-WEG-EN, im STROM der Lebens-Energie sein. Dieser Zustand wird auch als „FLOW“ bezeichnet. Der Begriff Flow stammt von Mihaly Csikszentmihalyi, der damit das Gefühl des völligen Aufgehens (Involviertheit) in einer Tätigkeit beschrieb.
Wenn wir im „Flow“ sind, sind unser Denken, unser Fühlen und unser Wollen in diesen Augenblicken in Übereinstimmung. Während wir der Tätigkeit nachgehen, spielen für uns weder die Zeit, noch wir selbst eine Rolle, wir sind eins im Jetzt und Hier. Das Handeln geht leicht und mühelos vonstatten.
Die besten Sportler sind im FLOW
Mentaltraining ist im Hochleistungssport verbreitet. Bei der letzten Sport-Olympiade in Peking 2008 konnten wir FLOW mit Weltrekordleistungen erleben. Usain Bolt deklassierte im 100- und 200-Meter-Finale seine Konkurrenten und blieb dabei völlig locker und entspannt, hatte sogar noch Reserven.
Auch beim Schwimmen konnte man Michael Phelps die Lockerheit und Leichtigkeit ansehen, mit der er seine 8 Siege erreichte. Der Laie wundert sind darüber. Der Experte weiß, dass diese Sportler im besonderen Zustand des FLOW ihre Spitzenleistungen erzielten: Im entscheidenden Moment strengten sie sich weniger an als die anderen Sportler, benötigten sie weniger Energie für Ihre Arbeit.
Wie Sie FLOW erzeugen können
Viele Tätigkeiten können Flow erzeugen bzw. im Flow-Zustand besser verlaufen. Bei einer genaueren Analyse fand Mihaly Csikszentmihalyi folgende Bestandteile, die flowerzeugenden Aktivitäten gemeinsam sind, wobei nicht alle Bestandteile gleichzeitig vorhanden sein müssen.
- Wir sind der Aktivität gewachsen. Wir spüren eine Herausforderung. Die Situation braucht entsprechende Fähigkeiten. Die Herausforderung und die Fähigkeit passen zusammen.
- Wir sind fähig, uns auf unser Tun zu konzentrieren. Wir konzentrieren uns vollständig, sind nicht abgelenkt und lassen uns nicht ablenken. Wir hinterfragen die Aktivität nicht, wir tun es einfach. Gleichzeitig (oder auch: dadurch) sind die Sorgen des Alltags aus dem Bewusstsein verdrängt.
- Die Aktivität hat deutliche Ziele. Wir wissen, was wir tun müssen, um das Ziel zu erreichen.
- Die Aktivität hat unmittelbare Rückmeldung. Wir wissen oder erfahren sofort, wann wir etwas richtig oder falsch gemacht haben.
- Wir haben das Gefühl von Kontrolle über unsere Aktivität. Es ist nicht wichtig, ob wir tatsächlich die Kontrolle über die Situation haben, sondern unser Gefühl für die Kontrolle ist entscheidend.
- Die Bewusstheit von sich selbst geht verloren. Unsere Sorgen um uns selbst verschwinden. Manchmal erlebt man die Ausweitung des Selbst über die Körpergrenzen hinweg. Es ist keine Zeit zur Selbsterforschung – wir sind einfach.
- Unser Gefühl für Zeitabläufe ist verändert. Wir haben entweder kein Gefühl mehr für Zeit oder das Gefühl, dass die Zeit schneller vergeht.
Diese Bestandteile gelten für alles im Leben, für die Arbeit, das Hobby, die Sportaktivität, die Partnerschaft, den orgasmischen Sex.
Mit Mentaltrainig können wir FLOW erreichen
Theorie und Methode des FLOW sind weltweit wissenschaftlich zur Optimierung menschlicher Leistung und Erfahrung anerkannt. Doch zugleich ist FLOW uralte Menschenweisheit. Der bedeutende spirituelle Meister und langjährige Präsident der Weltgemeinschaft der Religionen, Kirpal Singh, meint zum Thema FLOW:
„Wenn wir unsere Aufmerksamkeit mit etwas beschäftigen oder gleichsetzen, werden wir Glück empfinden, solange wir darin vertieft sind. Dieses Glücksgefühl kommt von unserem eigenen Selbst, wenn es auf etwas konzentriert ist, in dem wir aufgehen. Es ist seine eigene Widerspiegelung des Glücks, nicht etwa ein vorhandenes Glück in der Sache selbst, mit der es sich beschäftigt. Es ist so lange glücklich wie es ganz eins mit dieser Sache ist, von ihr in Anspruch genommen, mit ihr identifiziert.“
Im Flow sind wir das Leben. Im Flow sind wir im Glück.