Menstruationsbeschwerden? Phytotherapie hilft! Die Grundlagen
Menstruationsbeschwerden und Phytotherapie – eine einleitende Betrachtung
Wohl jede Frau hat schon einmal in ihren Leben Menstruationsbeschwerden gehabt. Dass ein so komplexes Geschehen wie der weibliche Zyklus nicht immer nach DIN funktioniert, ist wohl für jeden Menschen einsichtig. Ob eine sogenannte Menstruationsstörung als Beschwerde empfunden wird, ist zudem von Frau zu Frau verschieden.
Normierungswahn ist hier sicher fehl am Platz. Ernste Beschwerden sollten gründlich behandelt und wenn möglich nicht durch Hormongaben (Pille!) unterdrückt werden. Die Phytotherapie bietet hier eine Fülle von erprobten regulierenden Ansätzen, die die Nebenwirkungen der Hormonsubstitution vermeiden, übrigens auch bei klimakterischen Beschwerden.
Ob eine Störung als behandlungsbedürftig anzusehen ist, liegt zunächst im subjektiven Empfinden der Frau. Ein „zu kurzer Zyklus“, der keine Beschwerden macht, ist sicher kein Grund für eine Hormontherapie, um ein Extrembeispiel zu nennen. Er kann aber durchaus Anlass für weitere diagnostische Überlegungen z. B. bezüglich der Schilddrüse sein.
Allerdings möchte ich mit dieser Betrachtung nicht der Sorglosigkeit das Wort reden. Es gibt selbstverständlich ernste Störungen, die behandelt werden müssen, z. B. erhöhte Blutverluste.
Menstruationsbeschwerden – Definition und Formen
Menstruationsbeschwerden können durch verschiedenste Einflüsse entstehen und auch wieder verschwinden. Es gibt sowohl organische als auch psychische Ursachen. In der Regel handelt es sich um ein multifaktorielles Geschehen. Abweichungen von Blutungsdauer, -stärke und -häufigkeit werden als Menstruationsstörungen bezeichnet.
Die Menstruationsstörungen im Einzelnen mit ihren lateinischen Bezeichnungen
Dysmenorrhoe
Die wohl am häufigsten als Beschwerden wahrgenommenen Menstruationskrämpfe bezeichnet man als Dysmenorrhoe. Sie können vor und während der Regel auftreten, außerdem bereits mit der ersten Regel oder erst später im Leben.
Sie sind phytotherapeutisch in der Regel gut therapierbar. Eine genaue differenzierte Beschreibung ist für die Auswahl der Pflanzen eminent wichtig und ermöglicht eine individuelle Behandlung.
Das prämenstruelle Syndrom PMS
Gehört im weiteren Sinne dazu, wird aber auf der Beschwerdeliste wohl unstrittig den zweiten Platz einnehmen. Es geht mit Stimmungsschwankungen, Spannungsgefühl in den Brüsten und oft auch Kopfschmerzen oder sogar Migräne einher. Dieser Zustand kann bereits um den Eisprung beginnen, in der Regel setzt er aber etwa eine Woche bis einige Tage vor der Regel ein. Diese Menstruationsbeschwerden enden, wenn die Regel „endlich da“ ist.
Hormonelle Zusammenhänge vor allem Störungen im Progesteronstoffwechsel gelten als wahrscheinlichste Ursachen. Die Nähe von Hormonsystem und Psyche zeigt sich beim PMS sehr deutlich. Auch hier bietet die Phytotherapie gute therapeutische Ansätze.
Menorrhaghie
Die Blutungsdauer ist verlängert (mehr als 6 Tage).
Brachyomenorrhoe
Die Blutungsdauer ist verkürzt.
Hypermenorrhoe
Die Blutung ist stärker als normal (es werden mehr als 5 Tampons/Binden pro Tag benötigt).
Polymenorrhoe
Der Zyklus ist verkürzt (weniger als 26 Tage).
Oligomenorrhoe
Der Zyklus verlängert (mehr als 35 Tage).
Metrorrhagie oder Spotting
Zwischenblutung teils um die Menstruation, teils beim Eisprung.
Menstruationsbeschwerden und Phytotherapie: Zusammenfassung
Viele Menstruationsbeschwerden lassen sich gut und nachhaltig mit Heilpflanzen behandeln. Dies gilt insbesondere für die mehr funktionellen Beschwerden wie Krämpfe und PMS.
Eine gründliche diagnostische Abklärung ist jedoch immer erforderlich. Dies gilt insbesondere für verstärkte Blutungen oder häufige Zwischenblutungen. Hier können ein entzündliches Geschehen, Polypen, Myome oder Endometriose die versteckte Ursache sein. Auch an Gerinnungsstörungen sollte man denken.
Auch bei den letztgenannten ernsteren Ursachen für Menstruationsbeschwerden ist die Phytotherapie oft eine gute Alternative.
Bildnachweis: Maksym Azovtsev / stock.adobe.com
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