Mein Malta – von Gzira nach Valletta und einmal rundherum

Nach den ersten Eindrücken, die Sie vom kleinsten europäischen Staat gewonnen haben, schickt Sie Ihre Reiseexpertin Katti Mieth in eine Multivisionsschau, die es in sich hat. The Malta Experience zeigt die turbulente, über 7200 Jahre alte Geschichte der Inselgruppe im Mittelmeer. Mit authentischen Bildern und packenden Kommentaren präsentiert die Schau, was Sie über Malta & Co. wissen müssen.

In dieser Film-Dreiviertelstunde bekommen Sie alles an die Hand, um auf Rundgängen und Ausflügen den Überblick zu behalten, denn auf den Inseln erwartet Sie in jedem Winkel ein Monument aus historischer Zeit. Ihre persönliche Entdeckungstour starten Sie am besten auf Fort St. Elmo vor der Haustür der Show. Die geschichtsträchtige Anlage der Malteserritter ragt als Festung steil ins Meer und diente den Bewohnern als Bollwerk gegen Eroberungsversuche des osmanischen Heeres. Nach der „Großen Belagerung“ Maltas im Jahr 1565 wurde die Festungsanlage vervollkommnet.

Festung und die barocke Stadt Valletta gehören heute zum UNESCO Kulturerbe. Derzeit bereitet sich die maltesische Hauptstadt auf das Jahr 2018 vor, in dem sie sich den Nationen als Weltkulturstadt präsentieren wird. Schon heute ist der Kulturkalender ganzjährig mit Veranstaltungen gefüllt. Auf keinen Fall sollten Sie Maltas „Festa-Saison“ von Mai bis September versäumen, wenn die Bewohner ihre Heiligen mit Prozessionen und Feuerwerken ehren.

Mit Ihrem historischen Geschichtsschatz im Kopf tauchen Sie nun auf Malta und auf der, nur zwanzig Schiffsminuten entfernt liegenden Nachbarinsel Gozo in einen der ältesten, besiedelten Orte Europas ein und treten den Tempeln von Tarxien (etwa 3250 bis 2500 v. Chr.) und dem beeindruckenden GgantijaTempel bei Xaghra (3600 v. Chr.) gebührend gegenüber. Die freistehenden Gebäude gehören zu den ältesten Bauwerken der Welt – älter als die Gesteine und Monolithen von Stonehenge (England).

Malta – damals und heute

Bei einer Umrundung der bewohnten Inseln (Malta, Gozo, Comino) und der ungastlichen Eilande Cominotto, Filfla, St. Paul’s Islands und Fungus Rock ziehen grandiose Zeitzeugen auf gewaltigen Sandsteinformationen vorüber. Wie auf einer Timeline reisen Sie über die Zeit der Briten zurück zu den Johanniterrittern, den Arabern und Römern, Karthagern und Phöniziern – zurück bis in die Jungsteinzeit um 3600 vor Christus.

Aus jener gewaltigen Ansammlung von Einflüssen begegnet Ihnen heute ein Kulturmix: „Darf ich bitten!“ Der Autofahrer stoppt, macht ein Zeichen. Als Fußgänger haben Sie jetzt genügend Zeit, die Straße zu überqueren. „Wann habe ich so etwas das letzte Mal erlebt“, werden Sie denken. Und in der Tat, solch eine freundliche Handlung begegnet einem heutzutage selten. Auf Malta, Gozo und Comino gehören Freundlichkeit und gute Kommunikation jedoch zum Standard – das werden Sie genießen.

Die fesselnde Geschichte der maltesischen Inseln

Bevor Sie an einem der schönen Plätze Vallettas ein Pastizzi (gefüllte Blätterteigtasche) und ein Cisk (maltesisches Bier) genießen, etwas Geschichte: auf der Zeitschiene rückwärts gerechnet gelangen Sie zu den Namensgebern der Hauptinsel. Unter Federführung von Jean Parisot de la Valette und seines Architekten Leparelli erbauten die Malteserritter die Hauptstadt in einem übersichtlichen Raster. Vom Grand Harbour,
einem der größten Naturhäfen Europas bis zum Hafen von Marsamxett zeigen Straßenzüge und Parallelrouten bis heute diese schachbrettartige Gliederung.

Als Besucher werden Sie „a city of palaces built by
gentlemen for gentlemen“, wie der Schriftsteller und Staatsmann Benjamin Disraeli Valletta als „eine Stadt der Paläste von Gentlemen für Gentlemen“ einst beschrieb, auf geradewegs verlaufenden Routen über Berge und Täler staunend durchwandern.

Das Entrée zur Stadt bildet das Tor der Festungsanlage, das derzeit unter dem italienischen Stararchitekten Renzo Piano veredelt wird. Daneben eröffnet das Kunstwerk eines Pferdes auf drei Beinen von Austin Camilleri – Zieme Blick und Weg in die historische Fußgängerzone.

Monument und Kunstwerk markieren den Ausgangspunkt für Ihren Hauptstadt-Rundgang. Als Kontrapunkt zur modernen Architektur sollten Sie unbedingt die barocke Parkanlage aus dem Jahr 1775 besuchen, dann wiederum den gläsernen Fahrstuhl des Stararchitekten hinunter zur historischen Pier der Johanniter nehmen, die heute bei Kreuzfahrtgästen und Einheimischen gleichermaßen beliebt ist. In einem der zahlreichen Cafés, wie der Hard Rock Bar Malta at the Valletta Waterfront genießen Sie den Ausblick aufs Meer, lassen bei einem Cuba Libre Gedanken zu Historischem heraufziehen oder spinnen Seemannsgarn zu Ihrer kommenden Reise übers Meer.

Die maltesische Inselgruppe, zu allen Zeiten Zufluchtsort der Seefahrer und seit Jahrtausenden umkämpfter Hotspot, steht als Mitglied der europäischen Staatengemeinschaft ungebrochen im Fokus. Diese Inseln im Herzen des Mittelmeers, Gesamtdenkmal und Juwel müssen Sie unbedingt kennenlernen.

Rund um Malta mit der Atlantis

Von Ihrem Hostel „Balco Symphony“ in Gzira spazieren Sie durch historische Gassen und entlang barocker Gotteshäuser hinunter zum Yachthafen bei Manoel Island. Über die Promenade führt Ihr Weg geradewegs zum Sliema-Ferry-Hotspot, wo die Schiffe der Captain Morgan“-Flotte im Morgenlicht ankern.

Mit der „Atlantis“ können Sie eine Schiffsfahrt durch den Naturhafen Grand Harbour zu den „Three Cities“, eine Gesamtumrundung der Insel oder einen Tagesausflug zur Blauen Lagune vor dem Eiland Comino unternehmen, die mit türkisblauem Meer zwischen Malta und Gozo lockt. Dort relaxen Sie entweder am kleinen, feinen Sandstrand, schnorcheln zwischen den Felsformationen oder starten mit einem Extraboot zu den exotischen Höhlen – die blaue Lagune ist ein Paradies auf Erden.

Auf allen Ausflügen cruisen Sie mit „Atlantis“ oder anderen Schiffen der Flotte entlang monumentaler Sandsteinformationen und tiefliegender Grotten. Unter günstigen Wetterbedingungen steuert Kapitän Lawrence Cassar sein Schiff in die „Crystal- Grotte“ hinein und bis auf zwei Zentimeter nah an die Wand heran, dass Sie die salzig-feuchte Felsstruktur mit eigenen Händen berühren können. „I’m shipping around the mediterranean sea for long years, the islands are home to me and I am living with the sea.“ Captain Lawrence Cassar erzählt, er lebe mit dem Meer, wurde hier geboren und die Schifffahrt sei sein Leben.

Informationen zu Sehenswürdigkeiten auf deutsch und englisch machen Ausflüge in die Blaue Lagune, Hafenrundfahrten oder Inselumrundungen komplett. „Auf der Tour habe ich viel Wissenswertes über die Historie der Inseln und die Festungsanlage bekommen“, so eine Schifffahrt-Reisende. In einer Kombination von Hafenrundfahrt mit grandioser Sicht auf barocke Stadt und Festung und der audio-visuellen
Präsentation der „Malta Experience“ schöpfen Sie aus einem Wissensschatz von über 7000 Jahren Menschheitsgeschichte.

Am Ende der Schiffsreise schließt sich der Kreis: „Sahha – das heißt auf maltesisch ‚Ich grüße Euch und Auf Wiedersehen'“, so der Tourguide der „Atlantis“.

So kommen Sie hin

Sie erreichen die maltesische Inselgruppe, 95km südlich von Sizilien gelegen, am besten per Flugzeug. Den Malta International Airport steuern regelmäßig verschiedene Fluggesellschaften von mehreren Städten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz in einer Flugzeit von ungefähr zwei bis drei Stunden an.

Air Malta fliegt im Sommerflugplan täglich ab Frankfurt und München, mehrmals wöchentlich ab Düsseldorf, Berlin und Hamburg, Lufthansa das ganze Jahr über täglich ab Frankfurt, zweimal wöchentlich ab München zu den Inseln. Daneben bietet Air Berlin von Mai bis September einmal wöchentlich Flüge von Nürnberg, Köln, München, Stuttgart und Basel nach Malta, Turkish Airlines bringt Sie mit Stop in Istanbul auf den kulturträchtigen Hotspot im Mittelmeer.

„The Malta Experience“ finden Sie in der Inselhauptstadt Valletta in den St. Elmo Bastions, Mediterranean Street.

Quellen: Vor-Ort-Recherche, Video-Vorführung „The Malta Experience“, für Fremdenverkehrsamt Malta: Stefanie Schröder, Blitzinterview mit Hard Rock Operation Manager Adrian Darmanin.

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