Mein Kind hat Brechdurchfall: Was mache ich?

Magen-Darm-Erkrankungen haben besonders in der kalten Jahreszeit Hochsaison. Sie werden fast immer von Viren ausgelöst, wogegen es keine Medikamente gibt. So helfen Sie Ihrem Kind, den Brechdurchfall zu überstehen.

Brechdurchfall besonders im Winter

Da wir uns in der kalten Jahreszeit viel in trockenen, kaum durchlüfteten Räumen aufhalten, ist eine Übertragung der Viren besonders leicht möglich. Auslöser des Brechdurchfalls sind vor allem Noroviren und Rotaviren. Die sind nicht nur hoch ansteckend, sondern überleben sogar bei Minustemperaturen.

Rotaviren befallen vor allem Kleinkinder im Alter von 6 bis 24 Monaten. Eine Infektion mit Rotaviren verläuft meist heftig und langwierig. Gegen Rotaviren gibt es seit einigen Jahren eine Impfung, die allerdings noch nicht auf der Liste der deutschen Impfempfehlungen steht. Sie wird deshalb nicht von allen Krankenkassen bezahlt.

Brechdurchfall verursacht ein starkes Krankheitsgefühl

Die Ansteckung erfolgt meist rasant. Hat sich Ihr Kind gerade noch wohl gefühlt, kann es schon im nächsten Moment heftig erbrechen oder Durchfall haben. Nur selten kommt Fieber dazu. Innerhalb kürzester Zeit verliert Ihr Kind viel Flüssigkeit, es fühlt sich schlapp und kann sich kaum noch auf den Beinen halten. Es wird von ganz allein Bettruhe einhalten wollen.

Flüssigkeitsverlust muss ausgeglichen werden

Achten Sie darauf, dass Ihr Kind ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt. Das sollten ungesüßte Getränke wie Wasser, Tee oder verdünnter Fruchtsaft sein. Häufig können die Kinder in den ersten Stunden nach Beginn der Erkrankung kaum Flüssigkeit bei sich behalten.

Versuchen Sie trotzdem immer wieder, Ihr Kind zum Trinken zu motivieren. Sollte dies längere Zeit nicht gelingen, müssen Sie sich dringend ärztlichen Rat einholen. Achten Sie auch auf körperliche Anzeichen für Flüssigkeitsmangel wie eingefallene Augen, wenig Urin, starke Kopfschmerzen und hohes Fieber. In diesen Fällen müssen Sie sich sofort an einen Arzt wenden.

Richtige Ernährung nach dem Brechdurchfall

Wenn Ihr Kind in der Regel nach zwei bis drei Tagen wieder Appetit bekommt, geben Sie ihm zunächst kohlenhydrathaltige Speisen, um den Wasser- und Nährstoffverlust wieder auszugleichen. Besonders geeignet sind Kartoffeln, Nudeln, Reis, Brot, aber auch Salzstangen. Vielleicht mag es auch lieber eine Suppe aus Kartoffeln und Gemüse, am besten püriert. Wichtig ist es, dass das Kind weiterhin viel trinkt. Am besten wäre hier Kräutertee zu empfehlen. Vermeiden Sie kohlensäurehaltige und süße Getränke.

Kann man einem Brechdurchfall vorbeugen?

Wenn Ihr Kind ständig in Kontakt mit anderen Kindern kommt, ist es oftmals nicht möglich, einer Magen-Darm-Erkrankung vorzubeugen. Trotzdem sollten Sie ihrem Kind beibringen, sich vor Mahlzeiten und nach jedem Toilettenbesuch die Hände zu waschen. Dadurch wird zumindest die Verbreitung der Durchfallerreger deutlich reduziert. Empfehlenswert ist auch regelmäßiges Lüften.

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