Mehr Sicherheit für Senioren im Badezimmer

Das Badezimmer birgt viele Gefahren und Unbequemlichkeiten, vor allem für ältere Menschen, die körperlich nicht mehr so fit und wendig sind. Oft reichen einige Hilfsmittel und eine passende Ausstattung, um es zu einem sicheren und bequemen Ort umzufunktionieren.

Als älterer Mensch sollte und möchte man noch möglichst viele alltägliche Aktivitäten allein bewältigen, auch wenn bereits leichte körperliche Einschränkungen vorhanden sind. Um lange selbstständig bleiben zu können, sollten Sie Ihre Wohnung auf Ihre Bedürfnisse einstellen und um entsprechende Hilfsmittel ergänzen lassen.

Das gilt besonders für das Badezimmer, das durch seine Funktionen etliche Gefahren und Hindernisse enthalten kann. Diese müssen erkannt und beseitigt werden, damit Sie und Ihre Familie diesen Raum sicher und bequem benutzen können.

Sicherheit im Bad durch das richtige Licht

Zunächst sollte der Raum mit blendfreien Lampen ausgestattet werden, sodass er gut ausgeleuchtet ist. Das Licht sollte weder blenden noch zu grell sein, da dies irritiert, die Augen strapaziert und ungemütlich ist. Lassen Sie sich von einem Fachmann beraten, welche Möglichkeiten es gibt, statt lediglich eine billige Lampe an die Decke zu schrauben. Auch die Lichtschalter sollten für jeden gut erreichbar sein und eventuell per Fernbedienung ein- und ausgestellt werden können.

Gefahrenquelle Feuchtigkeit im Bad

Badezimmer sind durch den Umgang mit Wasser schnell feucht. Vor allem der Boden bekommt bereits durch simples Händewaschen Spritzer ab und wird dadurch rutschig. Achten Sie nach jeder Benutzung darauf, dass der Boden trocken ist, wenn Sie den Raum verlassen. Schon einige Wasserflecke können den nächsten Bewohner ausgleiten lassen.

Optimal sind rutschsichere Bodenfliesen, die leicht angeraut sind. Wenn Sie Matten auslegen, sollten diese auf den Rückseiten mit einer Gummierung versehen sein, damit sie gut auf dem Boden haften. Rollstuhlfahrer verzichten besser auf Teppiche und Matten im Bad, da sie die Wendemanöver stören würden.

Verbrühungen vermeiden und Wassertemperatur voreinstellen

Ist ein Bewohner von Demenz betroffen oder altersmäßig nicht mehr so aufmerksam, wie es notwendig wäre, sollten Sie die Wassertemperatur so einstellen, dass sich niemand aus Versehen verbrühen kann. Diese lässt sich je nach Ausstattung direkt an einem Boiler einstellen oder mit Wasserhähnen regulieren, die eine Temperaturvoreinstellung besitzen.

Toiletten besser ausstatten

Nicht alle Wohnungen besitzen Toiletten, die für jeden die passende Höhe bieten. Ist ein älteres Familienmitglied zudem etwas unsicher auf den Beinen oder leidet unter Schwindelgefühlen, kann ein erhöhter Toilettenaufsatz mit verstellbaren Seitenlehnen hilfreich sein. So kann sich der Senior mühelos hinsetzen und bei Bedarf festhalten.

Nicht nur viele ältere, sondern auch junge Menschen leiden häufig unter Verstopfung. Abhilfe schafft ein ergonomischer Spezialhocker, der an einer Seite eine halbrunde Aussparung für das Toilettenbecken hat. Nach dem Hinsetzen stellt man den Hocker so hin, dass die Füße bequem darauf Platz haben und der Körper dadurch eine Hockstellung einnimmt. Diese Haltung entspannt den Darm und lässt die Entleerung leichter zu. Nach Gebrauch wird der Hocker einfach unter die Toilette geschoben und nimmt keinen Platz weg.

Ausreichend Haltegriffe anbringen

Machen Sie gemeinsam einen gründlichen Check, um herauszufinden, an welchen Stellen unbedingt zusätzliche Griffe angebracht werden sollten, damit die Familie sich nicht an wenig stabilen Handtuchstangen oder an Teilen festhält, die beweglich sind oder abbrechen könnten. Achten Sie besonders auf die Bewegungen eines älteren Menschen, da bei körperlichen Einschränkungen weitere Sicherheitsgriffe notwendig werden könnten.

Türschlösser austauschen

Gerade wenn man älter ist, kann es passieren, dass der Kreislauf instabile Phasen hat. Wenn einem Senior schwarz vor Augen wird, sodass er umfällt oder sogar ohnmächtig wird, wird es problematisch, wenn die Tür abgeschlossen ist. Bringen Sie Türschlösser mit Drehknöpfen an, die man zur Not von außen öffnen kann, um schnell Hilfe leisten zu können. Außerdem lassen sich Drehknöpfe leichter greifen und bewegen, als ein zierlicher Schlüssel.

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