Meditation beim Gehen baut Stress ab

Lotossitz und Oohm. So stellt man sich gemeinhin eine Meditation vor. Dass man damit zuverlässig Stress abbauen kann, ist allseits bekannt. Doch es geht auch ganz anders. Meditieren Sie doch einfach beim Gehen.

Was ist eine Meditation?

Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, wie viele Ihrer täglichen Aufgaben regelrecht automatisiert sind? Sie steigen z. B. in Ihr Auto und fahren los. Mit den Jahren Ihrer Fahrpraxis ist Ihnen praktisch in Fleisch und Blut übergegangen, welche Hebel Sie betätigen und welche Schalter Sie drücken müssen, damit sich Ihr Fahrzeug in Gang setzt.  Nicht nur technische Anwendungen, sondern auch das tägliche Miteinander sind auf diese Weise verselbständigt.

Wir erledigen immer mehr und immer mehr gleichzeitig. Darum verspüren wir häufig Stress, ohne recht zu wissen, wieso das so ist. Ein Zauberwort der heutigen Zeit heißt Multitasking. Je weniger wir über die einzelnen Tätigkeiten nachdenken müssen, desto reichlicher können wir tun. Damit überfordern wir auf Dauer den Körper und den Geist. Die folge ist Stress mit all seinen Auswirkungen. Eine Meditation führt auf den Augenblick zurück. Sie lässt die Sinne im Moment verweilen und sich vom Stress erholen.

Stress loslassen durch Meditation beim Gehen

Beginnen Sie mit einer Strecke, die ganz selbstverständlich zu Ihrem Alltag gehört. Der Weg vom Parkplatz zum Büro oder der Gang mit dem Hund um den Block. Ihrer Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt. Sie finden sicher etwas für Sie Passendes. Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit vollständig auf die Bewegung des Gehens. Achten Sie auf die Länge Ihrer Schritte. Spüren Sie, wie Sie Ihre Füße aufsetzen, wie Sie Ihr Gewicht verlagern und wie sie schließlich abrollen.

Wie ist Ihre Haltung beim Gehen? Ihr Tempo? Nehmen Sie nur wahr und versuchen Sie nicht, aktiv zu beeinflussen. Eine Meditation wertet nicht, sondern lenkt die volle Aufmerksamkeit auf die augenblickliche Existenz. Ihr Stress ist jetzt weit weg.

Vielen Menschen fällt es deutlich leichter, beim Gehen Stress abzubauen. Der Rhythmus der Schritte lässt Sie zur Ruhe kommen und in sich versinken. Er fördert die Konzentration einerseits und die Entspannung andererseits. Durch die Achtsamkeit auf Ihre Bewegungen lernen Sie, Ihre Gedanken so zu bündeln, dass sich – zumindest für die Zeit der Meditation – Stress und Sorgen verabschieden.

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