Mannsbilder: Tipps für gelungene Porträts von Männern

"Wann ist ein Mann ein Mann?" fragte Herbert Grönemeyer schon vor Jahren. Und fand nicht so recht eine Antwort. Wenn Sie dieser Frage mittels Männerporträts auf den Grund gehen wollen, dann sollten Sie einige Grundregeln der Porträtfotografie beachten.

Übrigens: Inspiration können Sie sich bei 50 Starfotografen holen, die ihre Visionen und Ideale vom Traummann im Bild festgehalten haben. Zu sehen sind diese Mannsbilder bis 22. Mai 2011 im Haus der Photographie in Hamburg.

Frisur und Co beim Männerporträt
Auch Männer wollen auf Porträtfotos gut gestylt aussehen. Allerdings kann der Gang zum Friseur oder die Rasur unmittelbar vor dem Aufnahmen von Porträtfotos leicht kontraproduktiv wirken. Nach dem Besuch beim Friseur sehen Frisuren leicht ein wenig künstlich aus. Das eigenhändige Styling wirkt oft authentischer und lockerer.

Auch ein Dreitagebart kann durchaus eine gewisse Lockerheit vermitteln. Das Äußere sollte dem Idealbild des jeweiligen Mannsbild entsprechen und nicht einem vermeintlichen Ideal.

Ich schau Dir in die Augen
…lieber Porträtfotograf – könnte man das Casablanca-Zitat auf die Porträtfotografie abwandeln. Und ist zugleich bei "der" Gretchenfrage der Porträtfotografie angelangt: Soll das Porträt in Richtung Kamera blicken oder nicht?

Beim klassischen Bewerbungsfoto ist dies fraglos zu bejahen. Aber hier geht es um künstlerische Porträtaufnahmen – um Porträts von echten Mannsbildern. Und hier gilt: Probieren Sie beides. Das Modell sollte unterschiedliche Positionen ausprobieren. Der Porträtfotograf merkt dann schnell, in welcher Pose das Modell sich am wohlsten fühlt und am besten als "Typ" wahrnehmbar ist.

Wie viel Mann braucht ein Porträtfoto
Ein Porträtfoto bildet keineswegs immer nur den Kopf ab. Bei Bewerbungsfotos ist dies der Fall. Aber nicht, wenn es um Porträtfotos jenseits dieser starren Reglements geht. Hier gilt: Zeigen Sie so viel Mann auf Ihrem Porträtfoto, dass die Inszenierung passt. Denn beim Porträtfoto ist es durchaus legitim, auch Beiwerk zu benutzen. Sie könne also den fanatischen Sportler mit seinem Sportgerät ablichten und den Künstler an der Staffelei porträtieren.

Der Zeitfaktor in der Porträtfotografie
Erfolgsfaktor Nummer Eins bei der Porträtfotografie ist die Zeit: Sowohl auf Seiten des Fotografen als auch auf Seiten des Modells. Der Fotograf sollte sich die Zeit nehmen, sich auf sein Modell einzustellen. Und unterschiedliche Posen und Outfits auszuprobieren. Andererseits sollte auch das Modell wissen, dass ein gelungenes Porträtfoto in aller Regel nicht schnell zwischen zwei Terminen entsteht. Auch nicht fünf Minuten vor Anpfiff des Fussballspiels.

Tipp: Probieren Sie einmal, den Fussballfan am Spielfeldrand zu porträtieren. Hier zeigen Männer echte Emotionen und die wirken auf Porträtfotos viel besser als jede vor dem Spiegel eingeübte Pose.