Die Mangostan – Ein Alleskönner?
Die exotische Frucht ist bis dato noch recht unbekannt in den nördlichen Breitengraden. Das könnte daran liegen, dass die Mangostan, auch Garcinia Mangostana im Fachjargon genannt, dauerhaft tropische Temperaturen und eine konstante Luftfeuchtigkeit benötigt.
In tropischen Ländern wie den Philippinen, Thailand, aber auch in der Karibik ist sie weit verbreitet und war bereits den Ureinwohnern bekannt. Die Mangostan Frucht ist eine sehr langlebige Pflanze, deren ersten Früchte allerdings erst nach 7-10 Jahren heranwachsen. Doch diese Wartezeit lohnt sich, da man ab diesem Zeitpunkt bis zu 100 Jahre von ihrer heilwirksamen Frucht profitieren kann.
Die Mangostan ist eine purpurfarbene, hartschalige Frucht, mit 4 Kelchblättern. Im Inneren erinnert sie an eine geschälte weiße Mandarine. Die Samen sind essbar und das Fruchtfleisch schmeckt fruchtig süß und gleichzeitig leicht säuerlich.
Ihre natürliche Heilungskraft
Bereits die Ureinwohner dieser tropischen Länder wussten um den Wert dieser Frucht. Die Mangostan ist vielseitig einsetzbar und nicht nur die Frucht selbst verwendbar bei Krankheiten. So haben die Einheimischen auch die Rinde und die Schale zur Heilung verschiedenster Krankheiten verwendet. Beispiele für nur einige der möglichen Verwendungszwecke der Pflanze sind:
- Behandlung von Wunden
- Tuberkulose
- Malaria
- Entzündungen des Halses, der Nase und dem Rachenraum
- Blasen-, Nieren- und Darmprobleme
Die Mangostan enthält sogenannte Xanthone. Bis jetzt sind 210 von diesen bekannt, und allein 40 von ihnen wurden in der Mangostan Frucht entdeckt. Xanthone wirken sich zell- und körperschützend aus.
Xanthone und ihre Wirkung
Unter den Antioxidantien zählen die Xanthone zu den besonders wirkungsvollen. Da die Mangostan zahlreiche dieser Xanthone enthält, trägt sie natürlich die vielseitige Wirkung jener in sich. Diese wären zum Beispiel:
- Erhaltung des Gleichgewichts des Stoffwechsels
- Anregende Wirkung auf die Bildung der roten Blutkörperchen
- Unterstützung des Nerven- und Verdauungssystems
- Verbesserte Steuerung des Energiehaushalts und der Abwehrkräfte
- Aktive Bekämpfung von Krebszellen
- Verlangsamung des Alterungsprozess
Obwohl die Wissenschaft auf dem Gebiet der Xanthone und ihrer Wirkungsweise bis jetzt noch am Anfang steht, lassen sich bereits die genannten Krankheiten mithilfe dieser behandeln.
Antioxidantien gegen freie Radikale
Da sich immer mehr Wissenschaftler einig sind, dass die täglich zu uns genommenen freien Radikale eine Mitschuld daran haben, dass wir schneller altern und anfälliger für Volkskrankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfälle sind, ist es wichtig mit der richtigen Menge an Antioxidantien diesen entgegenzuwirken.
Da eine zu hohe Menge jedoch wiederum den Anstieg an freien Radikalen unterstützen kann, sollten Sie genau darauf achten, dass das Verhältnis ausgewogen bleibt. So kann zum Beispiel die Heilungszeit relativ harmloser Infekte und Entzündungen schneller und ohne Nebenwirkungen verkürzt werden.
Antioxidantien – ein natürliches Anti-Aging Mittel
Somit kann die Mangostan mithilfe ihrer zahlreich enthaltenen Antioxidantien sich neben der verlangsamten Alterung auch positiv auf folgende Krankheiten auswirken:
- Senkung des Cholesterinspiegels
- Reduktion des Arterioskleroserisikos
- Schutz vor Herzerkrankungen und Schlaganfälle
- Senkung des Krebsrisikos und Hemmung von Tumorbildungen
- Verlangsamung von Alzheimer
- Unterstützung von Entgiftungsprozessen
- Schutz vor Netzhautschäden an den Augen
- Senkung des Risikos für Lungenkrankheiten
Grundsätzlich verleiht die exotische Frucht also bei regelmäßigem Verzehr, aber auch bei gezielter Anwendung bei Krankheiten mehr Energie und Vitalität.
Warum ist die Mangostan noch nicht überall verfügbar?
Der Grund, warum Mangostan noch nicht in jedem Supermarkt gleich neben Birnen, Äpfeln und Co. zu finden ist, ist dass sie auch beim Transport und der Lagerung ebenso eigen ist wie in ihrer Anpflanzung. Doch es gibt bereits eine Lösung: Es ist nun gelungen das Mangostanmark aus der Frucht zu gewinnen, und dieses zu einem Saft zu verarbeiten, der länger haltbar, sowie transportier- und lagerfähiger ist.
Auch dieser Saft enthält die wertvollen Antioxidantien, Xanthone, sekundäre Pflanzenstoffe wie Lycopin (nachgewiesen erfolgreich bei Prostatakrebs), Polyphenolen (vorbeugend bei verschiedensten Krebsarten), Vitamine, Mineralien und Spurenelemente.
Somit ist die Mangostan eine viel zu lang nicht entdeckte Frucht, die jedoch jetzt, dank möglichen Transportformen, Einzug in unseren Alltag erhält. Dadurch können nun auch die nördlicheren Breitengrade aus ihrer vielfältigen Wirkungsweise ihr Nutzen ziehen, und sie eventuell bereits bei manchen Krankheiten gegen klassische Medikamente eintauschen.
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