Magnesiummangel: Wann sollten Sie Magnesiumpräparate einnehmen?

Magnesium ist eines der wichtigsten Elektrolyte

Der Mineralstoff Magnesium gehört zu den so genannten Elektrolyten. Dies sind Blutsalze, die der Körper unbedingt zum Leben braucht. Ein Magnesiummangel kann bereits vorliegen, wenn im Blutbild noch normale Werte angezeigt werden.

Dies liegt daran, dass sich im Blut nur etwa ein Prozent unseres Körpermagnesiums befinden. Die restlichen 99 Prozent sind in den Knochen, der Muskulatur und im Gewebe eingelagert. Liegt hier ein Magnesiummangel vor, gibt ein Blutbild darüber keinen Aufschluss.

Haben Sie nächtliche Wadenkrämpfe, Herzstolpern oder Herzrasen?

Bei Herzbeschwerden sollten Sie auf jeden Fall zuerst einen Arzt aufsuchen! Es kann jedoch sein, dass Ihre Herz- und Kreislaufbeschwerden auf einen Mangel an Magnesium zurück zu führen sind. Nehmen Sie in diesem Fall täglich mindestens 300 bis 400 Milligramm Magnesium zu sich.

Am besten verteilen Sie die Einnahme auf drei Portionen. Auch gegen Wadenkrämpfe – ein typisches Zeichen eines Magnesiummangels – hilft die Einnahme von Magnesium schon nach kurzer Zeit.

Schlafen Sie schlecht, sind Sie nervös, ängstlich und unausgeglichen?

Magnesium besitzt eine dämpfende Wirkung auf das vegetative Nervensystem. Durch die regelmäßige Einnahme von etwa 300 bis 400 Milligramm Magnesium können Ihre Beschwerden in kurzer Zeit verschwinden. Sie schlafen wieder besser und sind am Morgen ausgeruht, leistungsfähig und belastbarer.

Stehen Sie unter Stress und Leistungsdruck?

Dann kann es durchaus sein, dass Sie einen Magnesiummangel entwickeln. In Stresssituationen gibt Ihr Körper Magnesium aus den Zellen in die Blutbahn ab. Er bezweckt damit, die ausgeschütteten Stresshormone zu reduzieren und die Reaktionen, die dem Stress folgen, einzudämmen.

Durch diesen Vorgang steigt der Magnesiumgehalt im Blut an. Die Folge davon ist, dass die Nieren vermehrt Magnesium ausscheiden. Durch diese Stoffwechselvorgänge kann ein Magnesiummangel entstehen.

Nehmen Sie regelmäßig Abführmittel oder harntreibende Mittel ein?

In diesen Fällen wird über den Darm oder die Nieren vermehrt Magnesium ausgeschieden. Dies kann zu einem Magnesiummangel führen. Vermeiden Sie nach Möglichkeit die Einnahme von Abführmitteln und Entwässerungsmitteln. Ist dies nicht möglich, sollten Sie Magnesiumpräparate einnehmen.

Machen Sie eine Diät, trinken Sie regelmäßig Alkohol oder ernähren Sie sich unausgewogen?

Fast jede Diät hat zur Folge, dass der Körper durch die Ernährung zu wenig Magnesium bekommt. Auch eine einseitige Ernährung ohne Nahrungsmittel, die magnesiumreich sind, kann ein Magnesiummangel entstehen. Durch Alkoholkonsum wird vermehrt Magnesium über den Urin ausgeschieden, was ebenfalls zu einem Mangel führen kann.

Sportliche Aktivitäten erhöhen den Magnesiumbedarf

Sportler brauchen Magnesium, damit der Körper genügend Energie liefern kann und damit die Leistungsfähigkeit optimal ist. Durch den Sport ist der Stoffwechsel beschleunigt. Dadurch ist der Bedarf an Magnesium erhöht.

Sport übersäuert zudem den Körper, es findet eine Laktatbildung statt. Um die Laktate so schnell wie möglich auszuscheiden, benötigt der Sportler genügend Magnesium. Über den Schweiß verliert der Sportler zudem vermehrt Magnesium und es kann zu einer neuromuskulären Übererregbarkeit kommen.

Eine neuromuskuläre Erregbarkeit erkennen Sie an Muskelkrämpfen oder Zuckungen der Muskeln.

Tipp: Um Zerrungen, Muskelfaserrisse und Muskelverspannungen zu vermeiden, sollten Sie bei sportlichen Betätigungen auf einen ausgeglichenen Magnesiumhaushalt achten! Nehmen Sie das Magnesiumpräparat nach dem Sport ein. Eine Einnahme vor oder während einer sportlichen Betätigung kann zu Durchfällen führen.

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