Welche Ursachen können Magenschmerzen haben? Steckt immer nur Stress dahinter? Erfahren Sie, wann es Zeit ist für eine gründliche Untersuchung und wie ein gesunder Magen arbeitet.
Magenschmerzen liegen in unbedingt am Stress
Magenschmerzen werden leicht als stressbedingt abgetan. Der klassische „Managermagen“ ist aber mittlerweile selten geworden. Es gibt allerdings ganz typische „Magenfamilien“, in denen viele Mitglieder magensensibel sind.
Bei all den verschiedenen möglichen Ursachen für Magenschmerzen gilt aber eines: Wenn Schmerzen gehäuft auftreten, sollte eine gründliche Diagnostik erfolgen. Selbst das gefürchtete „Schlauchschlucken“, also die Magenspiegelung oder Gastroskopie, ist lange nicht mehr schrecklich. Es empfiehlt sich allerdings einen Spezialisten aufzusuchen, der solche Untersuchungen häufig und deshalb routiniert durchführt.
Spätestens bei Magenbluten (Stuhlgang wird schwarz), Blut spucken etc. ist eine solche Untersuchung dringend angeraten. Aber zurück zur Ausgangsfrage.
Ursachen von Magenschmerzen können sein
- Alkohol und Nikotin
- Stress und Verkrampfung
- Zu wenig (!!!!!) Magensäure
- Zu viel Magensäure (eher selten s.u.)
- Magenschleimhautentzündung
- Magengeschwüre
Magenkrebs kann folgen, tut aber fatalerweise oft nicht weh.
Magenschmerzen: Wie arbeitet der Magen normalerweise?
Der Magen ist ein Hohlmuskel, der die Nahrung durchknetet. Er kann wie jeder Muskel verkrampfen, dann hilft ganz schnell das Schüssler Salz Nummer sieben Magnesium phosphoricum. Übrigens auch eine gute Maßnahme gegen Stress.
Neben der Muskelarbeit produziert der Magen verschiedene Substanzen zur chemischen Verdauung der Nahrung. Zuallererst einmal die Salzsäure HCl. Diese entsteht durch die Spaltung von Kochsalz NaCl in den Belegzellen der Magenschleimhaut. Interessanterweise wird dabei basisches Natriumbikarbonat ins Blut abgegeben, der Organismus also mit Basen geflutet.
Die Salzsäure sorgt für die Desinfektion der Nahrung. Der stark saure PH-Wert von 1 bis 2 lässt kein Bakterium am Leben, vorausgesetzt der Magen arbeitet richtig. Außerdem bilden die Hauptzellen der Schleimhaut Pepsinogen, die Vorstufe des eiweißspaltenden Enzyms Pepsin. Zudem bildet die Schleimhaut Schleim zum Schutz vor Selbstverdauung. All dies gesteuert vom vegetativen Nervensystem.
Dieses komplexe Zusammenspiel zwischen Muskelarbeit, Salzsäure, Enzymatik und Selbstschutz sowie Vegetativum kann natürlich durcheinander geraten. Magenschmerzen sind dann die Folge.
Magenschmerzen: wirklich nur Stress?
Stress ist oft der Beginn von Magenschmerzen. Das vegetative Nervensystem schaltet dann nicht auf Verdauung. Der Magen arbeitet nicht richtig, die Enzymatik ist mangelhaft, die Salzsäure zu wenig. Die schnell gegessene Nahrung liegt wie ein Stein im Magen, gammelt gleichsam vor sich hin. Kaffee, Zigaretten und Alkohol verschlimmern das Durcheinander.
Hauptproblem ist dann oft die mangelnde Salzsäurebildung. Der Magen bildet dann nämlich auch zu wenig schützenden Schleim. Milchsäurebakterien aus den oberen Dünndarmabschnitten und der berühmt gewordene Helicobacter pylori schädigen dann die Schleimhaut weiter und es kommt zu Gastritis und Magengeschwüren.
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