Lycopodium clavatum bei Leberbeschwerden

Lycopodium gilt wie Chelidonium und Carduus marianus als homöopathisches Lebermittel. Wenn die Lebertätigkeit schwach ist, sammeln sich Gifte im Körper an und der Betroffene fühlt sich energielos. Die Leber hat auch die Aufgabe, Glucose und Vitamine zu sammeln und sie bei Bedarf ins Blut abzugeben. Ist die Lebertätigkeit schwach, kann das homöopathische Mittel Lycopodium clavatum helfen.

Lycopodium clavatum bei Leberschwäche
Die Leber ist der Schwachpunkt von Menschen, die konstitutionell Lycopodium brauchen. Sie arbeitet nur wenig. Ihre Fähigkeit, der Nahrung Nährstoffe und vor allem Glucose zu entziehen, ist geschwächt. Auch die Fähigkeit, Giftstoffe zu neutralisieren, kann eingeschränkt sein.

Häufig sind Kinder, die Lycopodium brauchen, schmächtig und von der körperlichen Konstitution her, wirken sie schwächlich. Doch sie machen diesen "Mangel" mit ihrem Geist und Charme weg. Aufgrund ihrer Intelligenz sind sie häufig dennoch Klassensprecher oder Anführer ihrer Gruppe.

Lycopodium clavatum als Konstitutionsmittel bei Erwachsenen
Erwachsene, die Lycopodium clavatum brauchen, haben gelernt, das Gefühl der eigenen Unzulänglichkeit und Unsicherheit mit viel Selbstdarstellung zu übertönen. Häufig wissen sie selbst gar nicht mehr, dass sie sich mal klein und schwach gefühlt haben.

Sie sind mir ihrer vorgegebenen Stärke identifiziert und lassen höchstens über die verstärkte Reizbarkeit und das Bedürfnis, andere zu dominieren, die eigene Schwäche erkennen. Lycopodium-Persönlichkeiten lieben es, Anerkennung und Schmeicheleien zu bekommen. Sie wollen das eigene Gefühl der Größe verspüren. Ihre schwache Leber macht sich zunächst hauptsächlich auf der körperlichen Ebene bemerkbar.

Lycopodium bei Leberschwäche – die körperlichen Symptome
Woran zeigt sich nun aber eine schwache Lebertätigkeit bei Lycopodium-Menschen? Lycopodium ist nach wenigen Bissen satt, steht in vielen homöopathischen Büchern zu lesen. Sie brauchen kleine Mahlzeiten und essen dafür öfter. Zwischen den Mahlzeiten lieben sie es, Süßigkeiten zu sich zu nehmen.

So wie sie auf der seelischen Ebene nach Schmeicheleien hungern, lieben sie es, sich mit Süßigkeiten zu verwöhnen. Doch der viele Zucker führt zu Beschwerden. Sie leiden unter Magen-Darm-Beschwerden und haben häufig Blähungen. Die schwache Lebertätigkeit kann auch dazu führen, dass eine Lycopodium-Persönlichkeit viele Leberflecken hat.

Lycopodium clavatum – starkes Süßverlangen und mangelhafte Einlagerung von Glucose
Wie wir gehört haben, lagert die Leber Glucose ein. Diese wird im Körper als Energie-Lieferant gebraucht. Kann ein Mensch keine oder nur wenig Glucose einlagern, hat er ständig das Gefühl, er müsse seine Energiereserven auffüllen.

Lycopodium hat die Modalität, dass sich seine Beschwerden durch essen bessern. Er isst ständig, um sich stark zu fühlen. Da das ständige Essen den Mangel an Glucose-Einlagerung durch die Leber nicht ändern kann, hilft es Lycopodium-Persönlichkeiten auch nicht grundsätzlich. Das Bedürfnis zu naschen und ständig etwas zu sich zu nehmen bleibt.

Stärkung der Leberfunktion durch Lycopodium clavatum
Ist Lycopodium clavatum das angezeigte Konstitutionsmittel, kann es die Leberfunktion des Betroffenen soweit stärken, dass sie wieder normal arbeitet. Sobald eine ausreichende Verwertung der Nährstoffe und eine Einlagerung von Glucose wieder möglich ist, verschwindet der ständige Hunger auf Süßigkeiten und das ununterbrochene Bedürfnis, etwas zu sich zu nehmen.

Fühlt sich der Betroffene innerlich wieder stärker, wird sein Bedürfnis geringer, seine Schwachpunkte mit Angeberei zu überspielen. Die für eine Leberschwäche typische Reizbarkeit geht auch mit Lycopodium zurück.

Fazit:
Lycopodium clavatum gilt als eines der wichtigsten Lebermittel. Gerade bei einer sehr starken Leberschwäche die mit vielen Beschwerden des Verdauungstrakts verbunden ist, kann Lycopodium clavatum hilfreich sein. Auch das unmäßige Süßverlangen unter dem Lycopodium-Persönlichkeiten leiden, geht unter einer Behandlung mit Lycopodium zurück. Andere wichtige Lebermittel sind Chelidonium majus, Carduus marianus und Sepia officinalis.