Eine Lungenembolie ist eine häufige Todesursache, von den Symptomen her aber weitaus weniger bekannt als zum Beispiel die Anzeichen eines Schlaganfalls. Dabei ist eine Lungenembolie nicht weniger bedrohlich und endet häufig tödlich.
Bei einer Lungenembolie löst sich ein Gerinsel, dass sich in einem Blutgefäß gebildet hat, ab und wandert in die Lunge. Werden die Symptome nicht rechtzeitig erkannt, stirbt der Patient.
Lungenembolie: Welche Symptome gibt es?
Die Symptome bei einer Lungenembolie sind recht diffus und reichen von Herzstolpern über Atemnot bis hin zu Brustschmerzen, Husten, Herzrasen und Bewusstlosigkeit. Häufig gehen einer großen Embolie schon kleinere voraus, die sich zum Beispiel durch ein geschwollenes Bein äußern, das aufgrund des Gerinsels nicht mehr richtig mit Blut versorgt wird und dadurch anschwillt, pocht und sich verfärbt.
Auch Todesangst, kurzzeitige Schwindelanfälle, Herzrasen, Beklemmungsgefühl oder ein Herz-Kreislauf-Stillstand können Symptome einer Lungenembolie sein.
Handeln Sie sofort
Bei den ersten Anzeichen einer Embolie sollte sofort die Notaufnahme eines Krankenhauses aufgesucht werden, da sofortiger Handlungsbedarf besteht und das Gerinsel aufgelöst werden muss. Die Diagnose wird aufgrund der Symptome, dem Abhören von Herz und Lunge und der Vorgeschichte des Patienten erstellt.
Das Zeitfenster bei einer Lungenembolie beträgt nur wenige Stunden – hat sich der Pfropf in der Lunge einmal festgesetzt und wird nicht entfernt, sterben die Patienten in der Regel.
Welche Risikofaktoren gibt es?
Risikofaktoren für eine Thrombose sind zum Beispiel langes Sitzen, eine Operation, Übergewicht, die Pille in Kombination mit Rauchen oder eine Schwangerschaft. Wird eine Lungenembolie frühzeitig erkannt, kann sie zwar gut behandelt werden, die Sterblichkeitsrate liegt aber trotzdem noch bei rund 10 %. Die ersten zwei Stunden bergen das größte Risiko – wird das Gerinsel in dieser Zeit erkannt und behandelt, stehen die Chancen gut.
Die Patienten müssen absolute Bettruhe einhalten, gerinnungsfördernde Mittel einnehmen und in schweren Fällen muss das Gerinsel mit einem Katheter oder einer Operation entfernt werden. Insgesamt sind ältere Menschen gefährdeter als jüngere.
Wie verläuft die Therapie?
Wenn der Patient überlebt, wird das Blutgerinsel meist innerhalb eines Monats durch den Körper abgebaut und es gibt keine Folgeschäden. Dennoch gibt es immer wieder Patienten (ein Drittel), die im Anschluss immer wieder Thrombosen und Embolien haben. Die gerinnungsfördernden Mittel müssen daher auch über die Genesung hinaus noch vorbeugend eingenommen werden, um das Risiko einzudämmen.
Häufig verschreiben Ärzte den Patienten Kompressionsstrümpfe und vor langen Flugreisen sollte mit dem Hausarzt geklärt werden, ob möglicherweise vorbeugend Medikamente eingenommen werden sollten. Bewegung, gymnastische Übungen und das Trinken von viel Flüssigkeit können helfen, Thrombosen bzw. Embolien zu verhindern und sollten auch ohne Vorerkrankung ein fester Bestandteil des Alltags sein.
Mehr zum Thema Lungenembolie lesen Sie in diesem Artikel!
Bildnachweis: M.Dörr & M.Frommherz / stock.adobe.com